Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

11.April 2003

Im Brief vom 10.Januar 2001 schrieb ich von der Danielvision vom Widder und Bock. Einen Teil der Aussagen übernahm ich in meinem letzten Brief (9.4.2003).

Der Kampf zwischen den zwei Tieren wird bereits bei Daniel als Kampf zwischen zwei Reichen gesehen. Auch wenn damals hinter dem Widder Könige von Medien und Persien gesehen werden sollten, es scheinen auf weite Zukunft hin ideologische, auch religiös-ideologische Reiche (zwei Tiere !) dahinter zu stecken. Das erste, was mir heute von der damaligen (10.1.2001) Deutung auf den Bildschirm kam, waren folgende drei Sätze: Sie verkünden einen anderen Gott. Ich halte es für möglich,daß dazu sehr viel aus der Heilsgeschichte benutzt und kopiert oder auch gelöscht wurde und wird, mit dem Ziel, Menschen zu täuschen. Nur, wer hier gehorsam (redlich)horchend (Schrift und Leben ) liest, kann den Unterschied zwischen Heiligem und Täuschung erfassen.

In Daniel 8 wird vom vorläufig siegreichen Ziegenbock gesagt (Dan 8,8ff), daß ein zuerst kleines Horn überaus groß wurde und gegen die Zierde (Gottes Volk) ist. Mit diesemHorn ist einMensch gemeint, ein Falschprophet in der Reihe der Falschprophetie des Tieres (des Ziegenbocks im Bild dieser Danielvision). Jesus hat zweimal Daniel bestätigt. Daniels Visionen sind also gültige Prophetie. Es ist von diesem Ziegenbock gesagt, daß er die Wahrheit zu Boden wirft, daß er das Heilige zertreten wird, daß er verbrecherisch einen Opferdienst gegen die Hingabe vor Gott ( gegen den "Opferdienst" vor Gott) einrichtet. Eine Übersetzung lautet so: "Und Mühsal wurde frevlerisch auf das regelmäßige Opfer gelegt." Bei diesem Satz muß ich an die vielen außerordentlichen Mühen denken, die es kosteten, auch nur etwas Zeit und Kraft für Heiliges "herauszuwirtschaften". Welche Hindernisse sich mir in den Weg stellten. Ich mußte an manchen Tagen an den biblischen Satz denken: "Zu der Zeit verbündete sich sogar der (eigene) Acker mit dem Feind."

In Daniels Vision fragt jemand nach der Dauer dieser Auslieferung von Heiligem an Gottes Feind. Es kam die Antwort: "Bis zu 2300 Abenden und Morgen, dann wird das Heilige wieder gerechtfertigt."

Daß diese Belastungen der Beziehung, der freien Bindung zu Gott genau begrenzt ist, das durfte ich sehr deutlich erleben. Ich sah zum Beispiel durch einen Brief, den ich am 15.4.2001 schrieb, daß ich an diesem Tag (drei Tage vor meiner sehr schweren Erkrankung) das Erlebnis (in der ersten Februarhälfte des Jahres 1982) beschrieb, das in mir eine Blockade freiräumte. Von da an konnte ich mich im Glauben in Briefen mitteilen. Mein erster Glaubensbrief ging an den Papst. Ich schrieb ihn am 15. Februar 1982. Das Erlebnis geschah im Traum. In dem Traum war aber viel Erlebtes zusammengefaßt. Angefangen von meinem kindlichen Staunen darüber, daß Jesus nach seiner Auferstehung, ohne Türe plötzlich in einem Raum vor seinen Jüngern stand. Dieses Erlebnis war sowohl tiefes Erschrecken als auch Freude und als diese Person, von der ich dachte, daß sie Jesus war, dann plötzlich eine Bekannte meiner Kindheit war, war es so, als sei ein großer Korken im Inneren meiner Brust herausgesprungen. Ich konnte der Bekannten mit unglaublicher Erleichterung regelrecht um den Hals fallen und ich lachte und lachte vor Freude über das Erlebnis des freudigen Erschreckens. Und der Mann dieser Bekannten stand zufrieden lächelnd dabei.

Nun muß ich den Anteil deutscher (und persönlicher)Geschichte dieses Traumes berichten: Eigentlich war diese Bekannte, der ich lachend um den Hals fiel und die mir auch freudig entgegenkam eher eine recht flüchtige Bekanntschaft. Aber, mich interessierte als etwa Zwölfjährige doch sehr, was Leute über sie sagten. Sie hieß Dolfi und ich erfuhr als kleiner Zaungast, daß ihr Vater so sehr "Hitlernarr" war, daß er seine Tochter Adolfine nannte. Meine früh verstorbene Mutter hieß Josefine und wurde Fine gerufen. Ich habe keinen einzigen Hinweis darauf, daß meine Mutter Hitler freundlich war. Aber, als ich einmal hörte, was die jüdische Philosophin namens Hersch über Hitlers Einfluß auf Frauen beschrieb, nahm sie, wenn ich mich recht erinnere, nicht einmal sich selbst aus. Sie sprach von Einflüssen,die man gar nicht recht begreifen kann. Es kommt hinzu, daß diese Philosophin körperliche Merkmale hatte (gesehen im Fernsehen), daß ich an meine Mutter denken mußte.

Es gab sozusagen unbegreifliche Hintergründe und dann wieder Begreifliches für die ungewönlich freudige Begrüßung in dem Traum, in dem in mir eine Blockade verschwand. Dieser Traum fiel in eine Zeit, in der ich aus redlicher Nächstenliebe Zivilcourage bewies und deswegen harte Verleumdungen ertragen mußte.

Heute, am 11.4. jährt sich der Sterbetag (1949) meiner Mutter. Ich muß dazu ein Erlebnis berichten, das ich etwa vor vierzehn Jahren am 11.April hatte: Ich war damals im Kaufhaus "bilka" und mein Blick fiel um 15/30 auf die Kaufhausuhr. Ich dachte daran, daß das der Zeitpunkt ihres Sterbens war. Als ich das in mir registriert hatte, stand eine junge Frau vor mir,die ich längere Zeit nicht mehr gesehen hatte.man kann sagen, daß ich mit ihr befreundet war Sie sprudelte heraus, was in der Zwischenzeit alles geschah. Und sie stellte heraus, daß sie es schaffte, trotz widriger Umstände zu ihrem Kind zu stehen und dabei falsche Angst um den Mann hintanzustellen.

Ich weiß, daß mein Vater außerordentlichen Schmerz über das frühe Sterben meiner Mutter empfand. Ich war nachts wach als er an diesem 11.4.49 von Frankfurt (Ort ihres Sterbens) heimkam. Ich habe nie einen Mann so weinen sehen, wie er weinte als er vor meinem Bett stand. Aber, ich weiß, daß sie aus Angst um ihn so manche Sorge um uns nicht bei ihm aussprach. Es gab eine Bekannte, die in Frankfurt wohnte und die sie mehrfach vor ihrem Sterben besuchte, vor ihr drückte sie Sorgen um ihre Kinder aus, die sie wohl vor meinem Vater nicht aussprach. Diese Frau berichtete mir von Aussagen meiner Mutter. Ich traf diese Frau einmal als ich selbst schon Mutter war. Meine Mutter wußte, daß sie Krebs hatte und daß sie daran stirbt. Sie sagte zum Beispiel mir dem achtjährigen Kind vor ihrem letzten Gang ins Krankenhaus, daß es für mich eine Aussteuerversicherung gibt. Aber, sowohl im Krankenhaus als auch in der Familie war vor ihr das Wort "Krebs" tabu. Ich dachte bis zuletzt, daß sie wieder gesund wird.

Für mich war das Gespräch im Kaufhaus Bilka, wie ein Hinweis, daß fehlendes Zuendesprechen mit unguter Menschenangst zu tun hat. Ich muß an dieser Stelle sagen, daß die befreundete Person eine ehemalige Schüerin aus der Zeit meiner Berufstätigkeit war. Es war die einzige Schülerin, die innerhalb von neun Jahren eines Tages nach dem Unterricht (also unter vier Augen) mit der Bibel kam und mich nach einer Stelle fragte, die sie nicht verstand. Es war eine Stelle, die mich selbst sehr beschäftigt hatte, ich konnte ihr weiterhelfen, ich sagte aber auch, daß ich keine abschließende Auskunft geben kann. Sie hieß nicht Dolfi oder Adolfine, aber sie hat einen Namen mit auffallender historischer Bedeutung. Soviel kann ich dazu sagen: Die Kleinen werden Große (Personen, die in aller Munde waren) beschämen.

Ich deutete oben an, wie zeitlich nah schlimmes Verleumdetwerden und ein befreiendes Glaubenserlebnis nebeneinander liegen kann.

Am 16.4.2001, also zwei Tage vor meinem gesundheitlichen Zusammenbruch beschrieb ich meine Situation und das, was mir in verschiedenster Hinsicht bevorstand mit den Worten Habakuks (1,2): "Wie lange, Herr...Warum läßt du mich solch himmelschreiendes Unrecht erleben? ...Verbrecher umzingeln den Unschuldigen, der Gottlose kreist den Gerechten ein, darum kommt ein verdrehter Rechtsspruch heraus"

Es gibt Zeugen, wie auf verschiedensten Ebenen zutraf und sich zuspitzte, was ich da von Habakuk zitierte.

Mir wurde geholfen, die in jeder Hinsicht verschärfte Lage zu erkenne: Ich nenne ein Beispiel: Als trotz Antibiotika das Fieber blieb und sogar anstieg wollte ich mich mit einer Erkrankung des Vorjahrs, (ebenfalls in der Karwoche und in den Ostertagen) beruhigen. Damals stellte der Arzt nach einer Infektion fest: Die Antibiotikabehandlung schlug an, die Harnuntersuchung beweist es. mein Mann sagte: Aber das Fieber ist noch da, Der Arzt sagte: Da müssen noch Trümmer (der Erreger) aus dem Körper geschafft werden. Es war auch so: Auch ohne weitere Medizin verschwand das Fieber. Mit diesem Arzturteil (April 2000) wollte ich mich also im April 2001 abends vor dem Einschlafen beruhigen. Ich schlief kurz ein, wachte aber betroffen auf, weil jemand im Traum eine Art Antwort auf meie Beruhigung gab, Forsch sagte da jemand nur ein Wort, nämlich: "Quatsch". Und ich führte aufgewacht den Gedankengang so weiter: "Ostern 2000 ist nicht Ostern 2001. Ich erfaßte später wie wichtig es auf allen Ebenen ist, eine neue Zeit nicht mit den Antworten früherer Jahre bewältigen zu wollen.

Ich schrieb als letzten Satz vor meiner schweren, lebensbedrohlichen Erkrankung knapp zwei Tage zuvor (am 16.4.01): Warum merkt man nicht, welches Kreuz, welche Gefahr es ist (und welche Chance der Treue), ein Zeuge für Christus zu sein.

Nach einem Monat, nämlich am 13,5.01 schrieb ich dann im Krankenhaus meinen nächsten Brief. Ich leitete folgendermaßen ein: Jesus sagte nach seiner Auferstehung, daß alles, was bei Mose und im Gesetz über ihn gesagt wurde in Erfüllung gehen muß. Und dann zitierte ich Psalm 43: "Ihr Herrensöhne, wie lange bleibt meine Ehre zur Schande verkehrt, werdet ihr Eitles lieben und Lüge suchen. Erkennt doch, daß der Herr einen Frommen für sich ausgesondert hat."

Ich stieß heute auf Jesaja 42,17ff. Ich hatte an dieser Stelle folgendes Datum an den Rand geschrieben, ahnunslos und doch spürend, welch mördericher (rufmordender ) Brief an mich an diesem Tag geschrieben wurde: "25.7.85".Ich zitiere nun Jesaja 42,22f "Doch ist es jetzt noch ein beraubtes und ausgeplündertes Volk. Sie sind allesamt...gefesselt und in Kerkern weden sie versteckt gehalten (während mörderische Verleumder sich als Apostel zelebrieren und feiern lassen). Sie sind zur Beute geworden." Damals am 18.4.01 als man mich mit einem Rettungstuch aus der Wohnung zum Krankenwagen trug, dachte mein Mann an das Eingekreistwerden und Verleumdetwerden und es fiel ihm angesichts dieses Wegtragens nichts anderes ein als "Wie ein erlegtes Tier" (wie Beute). Und unserer Tochter fiel damals ausgerechnet (und passend zu realen Heucheleien und Geschehen) die Art des spanischen Diktator Franko ein. Der tat vor einer Frau als wolle er der Bitte um das Leben ihres Mannes nachkommen und als die Frau den Raum verlassen hatte, sagte er: Die Frau weiß nicht, daß sie schon Witwe ist.

Zum Verleumdungsbrief vom 25.7.85 sagte ich: Wie leicht ist es doch für einen anerkannten Theologen, das, was bestenfalls eine Nebensache ist in die Mitte zu bringen und die wahre Mitte regelrecht lautlos (oder auch mit starken "Argumenten") in den Abfall zu bringen.

Ich erinnere daran, was Jesus zur Rückkehr unreiner Geister sagte. Ich lernte: Ein "reines Haus" (eine zunächst redliche Person) wird dann (für sich) zur Falle, wenn der Mensch die Klopfzeichen Gottes überhört oder sie gleich gar nicht haben will, sie zum Beispiel wegrationalsiert, indem er Mensche das gelobt, was man nur Gott geben darf: Unbedingten Gehorsam.

12.April 2003

Ich hatte gestern bis spät in die Nacht geschrieben und die Themen gingen mir nahe. Ich war selbst dann noch beim Zubettgehen sehr wach, aber auffallend war das Erlebnis tiefen Friedens. Ich sprach bei meinem Mann davon. Es war spürbar: Das ist Frieden, wie die Welt ihn nicht geben kann. Ich konnte lange nicht einschlafen, aber, dieser außerordentliche Frieden wirkte so sehr nach, daß ich an eine Werbung denken mußte, die besagt, zuersr das Vergnügen und dann die Arbeit. Ich dachte: Es ist doch umgekehrt. Ich war dann am Morgen nicht wenig überrascht, als ich dann in der Tageszeitung eine Überschrift für einen fast ganzseitigen Artikel über Leute las, die zuerst aus der Kirche austraten und dann wieder eintraten: "Jetzt bin ich mit mir und Gott wieder im Reinen" Ein herausgehobenes Zitat läßt etwas vom Unterscheid zwischen manchem Ausgetretenen und mir erkennen: "Beim Gottesdienst kommt langsam alles wieder. Die Gebete, das Vaterunser, das ich als kleines Kind gelernt hatte.

Ich muß ein merkwürdiges Ereignis aus den Klinikaufenthalten (2001) berichten: Ein Pfleger gab sich als mein ehemaliger Schüler der Anfangsjahre meiner Zeit als Religionslehrerin zu erkennen. Ich vermied es , außer von seiner ungewöhnliche starken äußeren Veränderung, (einmal Vollbart, einmal glatt rasiert)von damals anzusprechen. Ich dachte: Wenn er mich nur das erste Halbjahr erlebt hat (ich begann als Aushilfe am 4.Mai 1980), hat er mich als angepaßte religiöse Schwätzerin erlebt. Ich wäre zu dem bereit gewesen, was man von Religionslehrern in der Zeitung lesen kann: Zum Erlernen von Toleranz lädt man Zum Beispiel Fachleute von Moslems oder Buddhisten ein. Da steht dann danach in der Zeitung zum Beispiel ein Ergebnis solcher Toleranzerziehung als Überschrift in der Zeitung: "Jeder kann seinen eigenen Buddha findend". Und im Artikel steht ausgerechnet von der Religion, die keinen persönlichen Bezug zu Gott kennt, daß die Religionslehrerin sagte: "Ich war total beeindruckt". Die direkte persönliche Erfahrung hinterlasse ganz andere Eindrücke." Als ich vor einer Woche im Radio hörte, daß ein christlicher Theologe sagt, man müsse aus theologischer Sicht den Islam mit der Lehre Jesu gleichsetzen, man solle aber als Christ bei seinem Glauben bleiben, da dachte ich an Dialekt sprechende Schüler, die hätten verwundert zurückgefragt: "Warumn nachat?" (Warum denn das?).

Wenn nun der besagte Pfleger mich ab der Zeit nach den Weihnachtsferien (also im Januar 1981) kennengelernt hätte, hätte er im Fall, daß er nicht merkte, welch außerordentliche Mühe ich mir machte aus Medien und Tonbildern auf allen mir aufgetragenen Ebenen herauszuholen, was herauszuholen war, sagen können: Sie haben es sich mit ihren vielen Medien ganz schön leicht gemacht. Und ich hätte geantwortet: Für mich waren zum Beispiel die Problemfilme einfach hilfreiche Gleichnisse. Sie halfen mir und den Schülern von den religiös angepaßten Schwätzereien loszukommen. Es gab nicht wenige Schüle, die bemerkten, wie engagiert ich die Medien ausnutzte, um brisante Fragen der Schüler zu beantworten.Und ich gab gerne zu, daß so mancher Film deswegen gezeigt wurde, weil ich Antwort auf anonym gestellt Fragen geben wollte. Und wenn mir jemand den Vorwurf gemacht hätte. daß ich es mir leicht gemacht hätte durch die Medien, dann hätte ich geantwortet: Die übliche Atempause, die ein Lehrer hat, weil Schüler zum Beispiel etwas abschreiben oder zum Beispiel schriftlich etwas ausrechneten, die hatte ich nicht. Den vollen Einsatz, den ich im Anschluß an einen Film erbrachte, hätte ich zum Beispiel keine fünf Stunden durchgehalten. Außerdem nahm ich mir viel Zeit für die Nachbesprechung von Aussagen der Schüler in den schriftlichen Arbeiten. Wer wollte konnte dabei aus der Anonymität herausgehen und sagen. Das habe ich geschrieben.

Ich muß aber herausstellen, daß mein Arbeiten und mein Mühen durch ein Erlebnis, das ich am 6.Januar 1981 hatte, nichts mehr von der angepaßten religiösen Allerweltsmeinung des ersten Halbjahres meiner Arbeit als Religionslehrerin an sich hatte. Es kann mir aber auch kein Schüler nachsagen, ich hätte in Richtung Kirchenaustritt gewirkt. Ich selbst wußte ab 24. Februar 1987, daß das Maß der Kircheneigenmächtigkeit gegenüber fälliger Wahrheit so unerhört groß geworden war, daß nur noch der Zeitpunkt des Austritts und damit das Ende dieser meiner Berufsarbeit eine Frage war. Ich vermied es bei dem oben genannten Krankenpfleger von meinem Grund für das Aufgeben meiner Berufsarbeit zu reden. Wenn ein Mensch aus mehr als nur aus oberflächlichen Gründen austritt, muß er das selbst herausfinden. Ich möchte aber nicht verschweigen, daß ich nicht wenige Menschenaussagen kenne, die ein Beleg dafür sind, aus welch oberflächlichen Gründen man dabeibleibt. Zweimal hörte ich im Fernsehen, daß ausgedrückt wurde: Ich erwarte nichts anderes von der Kirche als ein christliches Begräbnis.

Ich muß doch noch ein Traumerlebnis der vergangenen Nacht berichten: Zunächst die reale Vorgeschichte dieses Traums: Unser Sohn überraschte mich als Kind zweimal mit einer Eigenart. Es war etwa 1983 oder 1984 als ich das letzte Mal in der Kirche meiner Kindheit war. Man könnte das genaue Datum erfahren, denn die Leseordnung brachte das Evangelium, in dem Jesus die Pflicht (und die Reihenfolge der Verpflichtungen) zur Ermahnung eines Glaubensbruders bei dessen Ärgernisgeben nennt. Weiter gehörte die Berufung Ezechiels zum Wächteramt zur Leseordnung. Der Gemeinepfarrer wurde vertreten durch einen Geistlichen des Würzburger Kilianeum. Sein Name klang wie "leugne es".(Leugs ). Mich taufte in dieser Kirche in der Hitlerzeit ein Pfarrer namens Heilmann, während meiner Schulzeit tat ein Pfarrer Goßmann seinen Dienst. Danach war dann ein Mann namens Kaiser Pfarrer. Mir passierte bei diesem letzten Kirchenbesuch ein merkwürdiger Versprecher. Ich wollte unseren Kindern sagen: Das war mein Taufstein. Ich hörte aber mich sagen: Das ist mein Totenstein. Das wurde für mich der Anfang der Einsicht, daß die Babytaufe vor Gott keinen Bestand hat. Ich hatte in meiner frühen Kindheit einige Alpträume, die den Standort dieses Taufsteins (damals im Bereich des Glockenturms) zum Thema hatten. Es kam hinzu, daß real nach der Babytaufe meines Vaters ein schwerer Unfall geschah. Mein Urgroßvater starb und mein Vater hatte eine schwere Kopfverletzung.

Ich wußte damals im Sommer dieser achziger Jahre nicht, daß es mein letzter Kirchgang in diese Kirche sein wird. Erstmals ging ich mit meiner Familie den Fußweg (auf dem Heimweg), den wir als Kind immer gehen mußten, wenn wir zur Kirche im Nachbarort gingen. Unsere Kinder wollten genau wissen, wo auf diesem Weg, (der auch ein häufiger Weg des Viehhütens war) die Ereignisse waren, von denen ich ihnen oft erzählt hatte. In meinem Elternhaus angekommen, räumte unser Sohn zu unserer Überraschung seine Hosentasche aus und zeigte uns die verschiedensten kleinen Zeichen (zum Beispiel ein besonders geformtes Steinchen oder ein kleines Ästchen),die er als Andenken an die besonderen Ereignisse meiner Kindheit mitgenommen hatte. Als er einmal mit mir in der Schule (Ort meiner Arbeit) war, zeigte er mir zuhause, was er als besonderes Zeichen mit nach Hause brachte: Eine roten (Woll)-Faden, den er vor dem Verlassen der Schule im Türbereich liegen sah.

Diese kindliche Eigenart war der Ausganspunkt des heutigen Traums: Unser Sohn war noch Kind und ich sah, daß er sich wiedereinmal so ein Zeichen mitnahm,Er griff in eine wuschelige Blume und ich sagte lachend, nimm dir aber nur eine Fluse dieser Blume, sonst denken die Leute, du wärst ein Dieb. Ein junger Mann hatte uns beobachtet, er kam auf uns zu und sagte: Sie sind doch diejenige, die uns einmal einen schönen Brief geschrieben hat. Es war klar, daß er meint, was er sagte,. Und ich sagte; So ein Zufall. Erst kürzlich schrieb ich, daß ich nie ein Feedback bekam.. Ich konnte mich aber nicht erinnern,wann ich ihm einen Brief geschrieben hätte. Er deutete an, daß das schon länger her sei. Und ich sagte, daß ich in der Zwischenzeit viel dazulernte. Und dann sagte ich, als ich merkte, er weiß nichts von dem, was in der Zwischenzeit geschah: Ich finde es schlimm, wie Gottes Zeichen ignorirt werden, So hörte der Traum auf. Jetzt muß ich mein Kontra zur oben genannte heutigen großen Zeitungsüberschrift sagen. Ich denke, es ist kein Zufall, daß der Artikel auf der wöchentlich wiederkehrenden Seite "Schwerpunkt Mensch" steht. Den Grund für meinen Kirchenaustritt (Juli1989) muß ich nennen: Ich konnte mit Gott und mit mir nicht im Reinen sein, wenn ich bei einer Kirche geblieben wäre, deren Schwerpunkt- trotz viel viel Lernzeit (und vielen Herausforderungen von Gott) der Mensch wurde (und blieb).


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