Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

7. Juli 2003

Früher dachte ich, daß heidnische Volksfrömmigkeit oft eine Art Trotzreaktion gegen die Kirchenobrigkeit ist. Später merkte ich, daß die Obrigkeit selbst bestimmte heidnische Entgleisungen vorlebt, daß es keine Furcht gibt, Gott durch heidnische Religiosität zu beleidigen.

8. Juli 2003

Gestern war ich nicht froh darüber, daß es Gründe gab, meine Briefschreibearbeit so rasch abbrechen zu müssen. Heute sah ich das Wenige und dachte: Wiedereinmal trifft zu: Wenig ist mehr. Das Wenige hilft mir, eine Sache anzusprechen, von der ich noch zehn Minuten vor meinem heutigen Schreibarbeitsbeginn nicht wußte, ob das Thema heute dran ist. Ich will nämlich nicht einfach auf einen Zeitungsartikel hin reagieren. Etwas anderes ist es, wenn ich schon vor Erscheinen eines bestimmten Zeitungsthemas auf eine Problematik aufmerksam wurde.

Heute steht sehr groß auf der Seite "Themen des Tages" die Schlagzeile: "Fenster zur Ewigkeit: Ikonengalerie Hahn wird 25" Ich weise immer wiedereinmal darauf hin, daß Jesus zu seiner Zeit nicht dagegen ankämpfen mußte, daß Menschen sich Bildnisse machen, um auf diese Weise mit Gott in Kontakt zu kommen. Es war damals selbstverständlich, daß man das dazu gehörende Gottes Gebot achtet.

Wenn in der Zeitung von der Botschaft der Bilder geredet wird, kann ich soweit mitgehen, daß es eine Verstehenshilfe sein kann, wenn biblische Szenen bildlich gut dargestellt werden. Ich verstehe aber nicht, daß nicht einmal im Westen durch Verantwortliche gewarnt wird, Gott in Bildern anzubeten. In der Orthodoxie versteigt man sich ja regelrecht unerträglich in eine Theologie der Ikonen. Nach diesen Behauptungen müßte Gott geradezu verpflichtet sein, mit dem von Menschen gemachten Bildnissen sich zu vereinen, und sich vor dem betenden Menschen vorführen zu lassen. Ich habe nicht wenige theologische Verteidigungen für diesen abartigen Kult gelesen und gehört. Und ich bin in Briefen darauf eingegangen, Ich werde in der Sache nicht dauernd neu bei Null anfangen. Heute füge ich dies dazu: Wilde unbeschnittene Religiosität wird nicht dadurch geheiligt, indem man sich zu einer Art Ausgleich entschließt und bestimmte Glaubenssätze orthodox definiert und streng von den Menschen einfordert. Wilde unbeschnittene (eigenmächtige, von Menschenbegehren bestimmte) Religiosität ist wirklich Gift (Opium ) für den Menschen. Wenn ich nicht selbst das Benebelnde der rauschhaften orthodoxen Liturgie erlebt und nach einer Weile bewußt abgelehnt hätte, würde ich über folgendes groß herausgestellte Zitat eines Erzabtes staunen: "Ich geriet hinein in einen orthodoxen Gottesdienst, kam, sah und ward besiegt.

Das Einzig, was daran wervoll blieb, waren gute Lieder. Im Brief vom 4. Juli 2003 schrieb ich von einem Traum, indem Menschen sich vor Bildnissen niederwarfen. Ich hörte in dem Traum den warnend gemeinten Satz: Betet (zum lebendigen Gott), damit ihr gerettet werdet. Es geht ja nicht um eine große Menge von Gebetsverrichtungen. Es geht um das Ernstnehmen Gottes als den einzig wahren Erretter aus den vielfältigen Bedrohungen. Wenn es mir aber ernst mit Gott ist, dann lasse ich mir nicht durch menschengemachte Theologien ausreden, daß der Versuch, durch Bildnisse mit Gott Kontakt aufzunehmen Sünde ist. Jesus kam nicht, um das Gesetz aufzuheben, sondern es zu erfüllen.

Wie so oft, war ich wiedereinmal ein bißchen schneller als Medien, wenn religiöse Themen aufgegriffen werden. Das eine Beispiel nannte ich schon (den Traum vom Sichniederwerfen vor religiösen Bildnissen) Das andere Beispiel ist eine zweite religiöse Schlagzeile in der heutigen Zeitung: "Evangelium ist keine Droh-, sondern eine Frohbotschaft" Mein letzter Brief endete mit der Aussage: Das Besondere an solchen Erlebnissen (bei denen uns eine Bedrohung bewußt wurde), daß man rechtzeitig gewarnt, die Chance hatte gegenzusteuern. Ich kann darin nichts von einer Drohbotschaft erkennen.

Daß man aber aus Jesu Nachricht aus Menschenwillkür (die sich nicht selten als sehr rechtgläubig und fromm tarnt ) heraus eine Drohbotschaft machen kann, auch davon schrieb ich im letzten Brief als ich die Ungeheuerlichkeit nannte, daß ein Mensch aus guten Gründen die päpstliche Sicht der sexuellen Natur (bei der Empfängnisverhütung) ignoriert, Dann aber doch den ihm aufgeschwatzten Verdammnisängsten ausgeliefert ist, weil er seinem Gewissen mehr gehorchte als dem Papst. Hier kommt verschlimmernd hinzu, daß so ein Mensch verlernt, überhaupt auf Gottes Stimm in seinem Gewissen zu hoffen. Ich will sagen: Ich weiß, daß "maßgebende" Religiöse tatsächlich aus der Frohbotschaft eine Drohbotschaft machen können. Das könnene dieselben sein, die dicht daneben unerlaubte religiöse Light-Geschenke machen (Bsp.Ablaßlehren oder auch paulinische Rechtfertigungslehren). Jesus hat klar und deutlich die frohmachende Erneuerung des Bündnisangebotes von Gott gebracht. Er hat aber auch und wiederholt, was sich durch die ganze Heilsgeschichte durchzieht: Dich neben einer kostbaren Verheißung steht nicht selten die schlimme Folge einer nachhaltigen Ablehnung von Gottes Angebot. Es will mir nicht in den Kopf, daß Menschen, die lesen können und auch sonst belegen, daß sie nicht dumm sind, im völlig falschem Zusammenhang mit einer zur Floskel geschrumpften Aussage daherkommen: "Nicht Drohbotschaft, sondern Frohbotschaft" Wenn heute ein Vorsitzender der Diözesangruppe Regensburg "Wir sind Kirche" in der Zeitung betont, daß die Mitglieder dieser Bewegung hundertprozentigeKatholiken sind, dann will ich das gerne glauben. Ich habe in den Medien Äußerungen von Leuten dieser Bewegung gehört, die waren hundertprozentig so eigenmächtig, wie die ihrer eigenmächtigen Kirchenobrigkeit, auch wenn es einige gute Forderungen dieser Bewegung (z.B Gleichberechtigung von Mann und Frau) gibt. Man lernte gut voneinander. So wie die einen mit eigenmächtigen Drohungen Menschen in verkehrte Angst bringen, bringen die anderen mit ihrer tendenziösen, plakativen Auslegung der Frohbotschaft Menschen um den Ernst der Herausforderungen Jesu. Beide Gruppen belegen, wie gerne sie Dinge in die Hand nehmen und Gott vor Tatsachen stellen wollen, ohne daß der Einzelne um eine Entscheidung vor Gott gerungen hat. Die einen machen Pauschalverbote und verführen dazu, daß der Einzelne schon gleich nicht daran glaubt, daß Gott Weisungsmöglichkeit und Weisungsrecht hat. Die anderen wollen pauschal positiv bewerten und geschwisterlich Entscheidungen für gut heißen, zu denen der einzelne zuerst und zuletzt Gott fragen muß, wenn die große Geschwisterlichkeit nicht die gleiche versteckte Abwehr gegen Gottes Weisung beinhalten soll, wie sie in den geschlossenen Reihen der einander hörigen Kirchenobrigkeitskreisen gepflegt wird.

Ich komme vor allem deshalb immer wieder auf Gottes Weisung zurück, weil sie in der Schrift als wesentliches Element der Verheißung Gottes genannt ist. Man darf nicht begehrlich Gottes Weisung einfordern. Wer sie aber schon gleich wegorganisiert, raubt den Menschen den Teil, der sich in seinem Leben bereits ereignen kann und soll. Die frohe Botschaft beinhaltet, was Jesus vorlebte: Er hörte konsequent auf die Stimme des Vaters. Das machte ihn frei von Menschenhörigkeit und es ermöglichte ihm, mit purer Absicht auf Menschen zuzugehen. Niemals war Jesus irgendwelchen Interessengruppen untertan. Weil ich nie in der kirchlichen Unterweisung und auch nicht in christlichen Laienvereinigungen von der ausdrücklichen Verheißung Gottes hörte, (die im Alten Testament nachzulesen ist), stelle ich heraus, was Gott als wesentlich zum versprochen NEUEN nennt: Er will selbst seine Weisung ins Herz jedes Einzelnen schreiben. Dieses Ziel lebte Jesus vor und ich will dabei mithelfen, daß der Einzelne erfährt, welche Chance es ist, wirklich von Gott geführt zu werden, daß das also auch den eigenen Einsatz und das Ringen um Gottes Weisung wert ist. Ein Mensch ist erst frei, wenn er im Kern seiner Person nicht mehr der Sklave einer religiösen Obrigkeit und auch nicht der Sklave einer religiösen Vereinigung ist. Wenn diese innere Freiheit gelingt, kann ein Mensch sich notwendigen Sachzwängen leichter beugen und er kann vorläufig nicht änderbares Unrecht leichter ertragen.


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