Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

18. Juli 2003

Jesaja 10,12 "... es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk ... vollendet hat, wird er die Frucht des überheblichen Herzens... heimsuchen"

Durch einen Brief vom 16.8.2000 wurde ich an einen Zeitungsartikel erinnert, in dem damals gesagt wurde "Zwischen dem 80jährigen Kirchenoberhaupt und den Jugendlichen habe sich ein "besonderes feeling" entwickelt, heißt es im Vatikan"" In diesem Brief schrieb ich, daß ich Zeuge eines solch besonderen Feelings wurde. Als Religionslehrerin an einer Berufsschule hatte ich in einem Merktext zum Thema Kirche ausgeteilt. In der Schulaufgabe griffen nicht wenige Schüler zum leicht erlernbaren Zitat: "... ihn (Christus des Epheser 1,22) als Haupt über alles der Gemeinde." Es erwies sich, daß sich in den Schülern durch die erlebte Kirche folgendes feeling in den Köpfen und Herzen festgesetz hatte: "Die Kirche ist das Haupt" Ich hatte damals in Briefen an Verantwortliche darauf hingewiesen, daß man meine Aussage , daß auffallend viele verdreht zitierten, durch die schriftlichen Schülerarbeiten belegt ist.

19.7.2003

In einem Brief vom 17.8.2000 schrieb ich : Kostbare Zeit verstreicht. AltHippies versperren die Zugänge und verdrehen die Schrift. Sie nennen z.B. die Ausdrucksform eines unheimlichen Geschehens (den Fall der Menschen als sie mit der Schlange cooperierten) "Legende". Und dann schließen sie den Kampf gegen das Ungeheure mit Jesu Kreuzestod ab. Was meinte wohl Jesus als er sagte: "Wird der Menschensohn noch Glauben vorfinden bei seinem Wiederkommen? Meinte er etwa das Abschlußgeschehen, wo allen fraglos klar sein wird, wer er ist, ob die Menschen das zuvor wahrhaben wollten oder nicht? Nein, er meinte vorausgehende Entscheidungszeiten, in denen sein Zurückkommen verborgen in neuen Herausforderungen geschieht. Eindringlich warnt Jesus davor, in diesen brisanten Entscheidungszeiten seine Signale zu verpassen. Ich weiß aus eigener Erfahrung : Von dem Zeitpunkt an, als ich ernstzunehmen auf Gottes Signale achtete (und als ich Gott bat, daß er mir seine Absicht kundtut), hatte ich keine Zeit mehr für irgendwelche Ideale und Ordensideen. Auch für den christliche Pauschalwunsch , möglichst einen Berg von guten Werken vorweisen zu können, hatte ich keinen Platz mehr. Wenig kann mehr sein, wenn es dem Beispiel Jesu gemäß horchend und gehorchend geschah. Und genau wegen diesem Gehorchen, versuchten die verschiedensten religiösen Führer mich zu verunsichern und lächerlich zu machen. Daran erkannte ich , was Jesus meinte: Nur wer selbst gehorsam tut, was dran ist, versteht (glaubt) Jesus. Ein Judas will möglichst viele Arme beglücken. In Wahrheit neidet er Jesus selbst die Ehre. Keine Sorge, Ihr tüchtigen Gutestuer: wer gehorchend wird, hilft mit wenig mehr und wenn die Zeit Gottes da ist, wird er belegen, daß mit fünf Broten und zwei Fischen Massen von Menschen gesättigt werden. Wesentlich ist: von Gott wird das "Jetzt" und das "Jetzt nicht" angenommen. Es ist dabei immer aufs Neue erfahrbar, was Jesus so sagt. "Damit die Schrift erfüllt wird" (damit erfahrbar wird, wie der Heilsplan Gottes bis heute sich durchsetzte).Ich schrieb bisher vom Augustbrief (2000)ab. Folgende "Schrifterfüllung" erlebte ich erst nach diesem Brief. Ich wollte einem Menschen gerne bei der Wohnungssuche helfen , wußte aber nicht, ob die Zeit und die Situation günstig ist, einen konkreten Versuch zu machen. Als ich merkte, daß die Gefahr da ist, daß eine bestimmte Chance verpaßt wird, rief ich Gott elementar um Hilfe. Noch während dieses Gebetes riefen draußen im Park Jugendliche einander einen Satz zu, der mich massiv an eine Kurzgeschichte erinnerte, die ich einmal als Anfängerin im Schuldienst mit einer Berufsschulklasse durcharbeitete. Der Inhalt war: Obwohl begründetes Mißtrauen zu überwinden war, half man im rechten Moment zusammen, um Wehrlosen zu helfen. Als ich dann das Meine bei der Wohnungssuche riskiert hatte, war das Erste, was ich an diesem Tag nach dem Einschalten des Fernsehers hörte, daß in einem Spielfilm mit großem Ernst folgende Evangeliumstelle vorgelesen wuurde: "In meines Vaters Haus gibt es viele Wohnungen. Ich gehe hin und bereite euch eine Wohnung, wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch nicht gesagt." Wenn Jesus sagt, es muß etwas geschehen, damit die Schrift erfüllt wird, dann heißt das auch: Es muß etwas so und nicht anders geschehen, damit die Schrift erfüllend verstanden wird. Ich hatte Jesu Zusage von der Wohnung bei Gott noch nie so tiefgehend verstanden wie an diesem Tag. Darüber hinaus tut es sehr gut, auf immer neue Art und Weise miterleben zu dürfen, wie weitreichend Gottes Fügung ist.

20. Juli 2003

Heute Morgen stieß ich auf eine religiöse Sendung des Deutschlandfunks. Es war vom Beten die Rede und vom Zugzwang, sich theologisch neu zu besinnen, da es die Aussicht gibt, daß in Sachen Religion ein Megainteresse zu erwarten sei. Es war angesprochen, daß Beten heidnische und egoistische Formen annehmen kann, aber, daß man die Votivtafeln "Maria hat geholfen" nicht angreifen sollte. Am Schluß erfuhr ich, wer die leitende Hand für diese Sendung hatte. Es ist wahr, was ich sage: Beim gestrigen Durchsehen von Briefen des Jahres 2000 war ich seit drei Jahren erstmals auf diesen Namen Pater B-Lau gestoßen. Ich entschied mich dagegen, in das Thema, das damals von diesem Pater in der Morgenandacht im Radio angesprochen wurde, neu aufzugreifen. Daß ich aber gestern das Thema "!Mega-Gutestun," (ohne auf Gottes persönliche Weisung zu achten) aufgriff, hatte doch etwas mit des Paters Art über Maria zu sprechen, zu tun. Und weil heute auch ein anderer namhafter (vielleicht noch mehr hofierter) Theologe gar nichts dabei fand folgende Reihenfolge in den Mund zunehmen: "Maria hat geholfen, Gott hat geholfen", dachte ich, es hat seine Stimme kein bißchen gestrauchelt, obwohl der Mann doch wissen müßte, daß das zweite Bekenntnis schon arg selten vorkommt und das erste dafür mega-oft. Ich hatte im Augustbrief kurz und bündig meinen berechtigten Aufruhr gegen "Vater-B-Laus"Marientheologie folgender maßen abgeschlossen: In Maria kam einmalig die Verheißung zum Zug. Uns Heutigen bleibt die Aufgabe, große Mengen Gutes zu tun. Es wurde heute so manch Richtiges gesagt. Aber alles erinnerte mich an ein zweifaches Betonen eines einseitigen Besserungsvorhaben beim Bedienen des Laptop. Da die Batterie des Laptop schon etwas schwach ist und eine neue Batterie sehr teuer ist, entschlossen wir uns, daß auf meinem Arbeitsplatz immer auf funktionierende Verbindung mit dem Stromnetz zu achten. Weil ich einmal vergaß nach dem Einstecken des Kabels die Anschlußleiste einzuschalten, passierte mir mitten in der Arbeit ein Absturz. Ein anderes Mal hatte ich aus dem ersten Fehler gelernt und korrekt die Leiste eingeschaltet. Durch die Konzentration auf diesen früheren Fehler, vergaß ich das Kabel anzuschließen, wieder geschah nach einiger Zeit ein plötzlicher Absturz.

Was heute in der Sendung überhaupt nicht zur Sprache kam, war Gottes ausdrückliche Verheißungszusage, daß er dem Einzelnen seine Weisung ins Herz eingeben will. Wenn diese Verheißung sich vollendet erfüllt (ich bin überzeugt, daß Läuterung noch nach dem Tod dieses vollendete Ziel hat, obwohl es katholische Lehre ist, daß nur Maria diese Ziel erreichte), wird ein Mensch an einer Weggabelung (vor einer Entscheidung) stehen und er wird wissen, in welche Richtung sein Weg geht. Diese meine Aussage ist prophetisch verbürgt. Ich schrieb kürzlich an einen Talk-Teilnehmer des SWR-Fernsehen ("Wenn Pfarrer in die Knie gehen"), sinngemäß, daß ich nicht recht verstehen kann, wie über die "Spiritualität" geredet wird (was man da alles machen soll). Ich bekannte, daß sich elementarer Bezug zu Gott bei mir oft mitten in Entscheidungssituationen ergibt, wenn ich hoffe und darum bitte, daß Gott mir das jeweils Vorrangige signalisiert. Wie oft sind in einer Entscheidung gleich mehrere Gebote tangiert. Heute fragte ich mich doch, wie es kommt, daß Jesu Beispiel, daß er auf die Weisung des Vaters setzte, so unbeachtet bleibt. Er lebte doch das Ziel der Verheißung vor. Es geht doch nicht darum Jesus kopieren zu wollen. Es gibt aber z.B. Momente, in denen ein Mensch wie der zwölfjährige Jesus seiner Familie (oder einem nahen Menschen) deutlich signalisieren muß: zuerst bin ich dort, wo Gott mich haben will. Daß das das eigene Zimmer sein kann, dessen Türe man zusperrt, um zu beten, selbst das kann jeweils ganz eigene persönliche Formen haben. Ich erinnere mich daran, daß ich als junger Mensch mir täglich am Morgen eine kurze Zeit herausnahm, die Türe meines Zimmers abzuschließen und getarnt in einem kartonierten Schulheft solche Sätze aus dem Evangelium herausschrieb, die mir nahegingen. Als ich dann schon eine Weile aus dem Elternhaus weggezogen war, bekam ich eines Tages ein kleines Paket aus Finnland. Mein jüngster Bruder hatte recht überstürzt durchgesetzt, daß er in Finnland eine gewisse Zeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb Lehrzeit absolviert. Für diese Reise hatte er sich zwei Dinge aus einem Schrank, in dem Sachen von mir waren, herausgenommen: einen Regenmantel (als er bei mir mit der Post ankam, war er noch naß) und dieses kartonierte Heft mit Bibelzitaten. Er schreib, dieses Heft habe ihm sehr geholfen. Am ersten Weihnachtsfest nach diesem Finnlandaufenthalt schenkte er jedem seiner Geschwister die erste vollständige Bibel. Später griff er mein beibehaltenes (bzw. neu gefundenes) Interesse an der Bibel nicht wenig an. Am Anfang von all dem stand, daß er mit einem Brief von mir zu einer "bedeutenden kirchlichen Persönlichkeit" gegangen war und dort erfuhr, das habe wohl nur mit meiner Auflehnung gegen das besonders konservative Ordinariat Regensburg zu tun. Vielleicht war deswegen seine erste Ablehnung vergleichsweise mild ausgefallen. Er sagte zu meinem Briefschreiben: "Ich halt davon nichts". Und ich lernte zunehmend mehr danach zu fragen, was Gott von mir will und was er von meinem Tun hält. Ich bin ganz sicher, daß er zur rechten Zeit noch den letzten Verhöhner meines Gehorsams belehrt. Ich habe vorhin ein kurzes Stück der Rede des neuen Freiburger Erzbischofs gehört. Er sagte, daß er Gebete durchbetet und daß er sich dann fragt: "Was würde Gott dazu sagen". Er meinte wohl: Was würde Gott zu seinem Tun (oder zu einer Entscheidung) sagen. Sehr geehrte bedeutende Persönlichkeit der Kirche: So redet man über einen Verstorbenen. Mehr sage ich dazu nicht. Als ich später nocheinmal einen Eindruck von dieser Weihe haben wollte, schaltete ich das Fernsehen ein und ich verwählte mich zuerst und da stand der Titel der Sendung vor meinen Augen: "Stallgeruch"Und kurze Zeit schaltete ich den Ton weg und dachte: Wie wirkt das vorgeführte Umarmen der Oberen auf Menschen, die in wesentlichen Fragen nicht zuerst zu bedeutenden Persönlichkeiten der Kirche gehen. Als ich da so nebenbei sah, daß jetzt der neue Erzbischof (ich hatte mich zuerst folgendermaßen vertippt: Ertbischof und oben so: Erzbischopf) spricht, schaltete ich wieder den Ton dazu und da hörte ich, daß wir den Glauben der Brüder und Schwestern mit einander glauben und einander tragen sollen. Sehr geehrte hohe Persönlichkeit der Kirche, wenn Sie den Anfang dieses Briefs lesen würden, würden Sie merken , was ich von Ihrem schönen Wunsch halten muß. Vielleicht schaffen Sie es eines Tages wenigstens zu ihrer Stufe, nämlich zu fragen, was Gott von Ihren offiziellen Gebeten und Verlautbarungen halten würde.

Eines vorweg: So leicht könnt Ihr es euch nicht machen und für meine Mühen grad mal ein bißchen Ärger über das Ordinariat verantwortlich machen. Man kann ja einmal durch eine bedeutende Persönlichkeit der Kirche den katholischen Priester und Psychologen der SW-Sendung. "Wenn Pfarrer in die Knie gehen" fragen, welche Hintergründe ich vor zwei oder drei Wochen hatte als ich in einem Internet die heidnisch magische Art des Priesteramtes der katholischen Kirche angreifen mußte.

Heute Morgen hörte ich in dem Deutschlandfunk Aussagen der bedeutenden Persönlichkeit der Theologie, nämlich des österreichischen Theologen Zulehner. Wie bedenkenlos ihm das Wort "Meister" (des Gebets) über die Lippen kam, zeigt an, wiewenig er von Jesu Verbot dieses Titel hält. Ich hätte nur die Psalmisten als Gebetshelfer nennen können, obwohl es wohl manchen anderen Helfer gab. Die Psalmisten sind insofern keine Meister, weil ich bei ihnen auf der Hut bin (auf der Hut sein muß), daß sie urplötzlich mittendrin zu Rachegedanken kommen, die von Christus nicht gedeckt sind. Und gerade, weil ich diesen Vorbehalt habe, kann ich das Gültige, das zutiefst Vorerlebte und das gemeinsame Anliegen erkennen und mitvollziehen. Das, was heute von Eckehard gesagt wurde, konnte ich deshalb gut mitvollziehen, weil mir diese Art von Demut (ich nenne es: "wenig kann mehr sein, wenn das Wenige wahr ist") schon vor dem heutigen Eckehardzitat von Gott geschenkt wurde. Sonst bin ich kein Freund mehr von Mystikeraussagen. Ich las einmal "Meister Eckehard" und stellte fest: Der Mann fragte nicht wirklich nach der Stimmigkeit zu Grundaussagen der Schrift. Als ich heute die Namen der "Betmeister" hörte, die Zulehner aufzählte, stieß mir das nicht wenig bitter auf. Ich sagte es schon in meinem letzten Brief, wie die wenigen reagierten, die überhaupt einwenig reagierten, wenn ich frische Glaubensaussagen und auch frische prophetische Warnworte von meinen Brüdern und Schwestern (Berufsschülern) an kirchlich Verantwortliche weitersagte. Es wurde mir signalisiert: Sei froh, wir haben dich angehört und jetzt sei wieder braver Lauscher, wenn wir dir Worte von richtig bedeutsamen großen Leuten in unseren Predigen vorsagen. Eines vorweg: Es mag dabei ja manches wahrhaft demütige Gebet (z.B. wie der heute genannte Gebetssatz des Eckehard) bei solchen "Lehrmeistern" anderen wirklich weiterhelfen. Ich kann aber nur mit Entrüstung an einen Pfingstsonntag der Zeit (ungefähr 1982 bis 1) 987denken, als ich mich noch verpflichtet fühlte die zwei Kirchenfunksendungen (kath. und ev.)der Sonntage anzuhören. Da kam in den "evangelischen Perspektiven" eine "bedeutende" Person der Schriftstellerzunft zu Wort und aus dem ganzen Vortrag war herauszuhören: Der heutige moderne Mensch kann schon froh sein (Klartext: Gott kann schon froh sein) wenn "ein Restchen"Glaube da ist. Es gibt stolze Glaubensarmut, die laufend andere infiziert oder sie im Hochmut bestätigt. Was mir besonders bitter aufstieß als die Gebetsmeister neuerer Zeit genannt wurden, das war diese schon genannte Verhöhnung der Basis (ich verwende wohl erstmals dieses Wort in diesem Zusammenhang und ich meine die Geringen, die nicht dem Hochmut der Führenden so ausgeliefert werden dürfen, wie es mir geschah). Zulehner war einer der wenigen, denen ich damals mehr als einmal schrieb. Er schätzte meine Hartnäckigkeit völlig falsch ein und ich merkte, daß die in der "Leutereligion" übliche magisch heidnische Sicht des Priesteramtes an ihm nicht spurlos abglitt. Er gab mir nach meinem zweiten oder dritten Brief folgende wohlwollende Antwort: Meine Hartnäckigkeit erinnere ihn an das biblische Geschehen, wo mehrere Leute sich am Mantelzipfel eines Gottesmannes festhalten und sagen: Laß uns mit dir gehen, denn wir haben gehört, Gott ist mit dir. Auf diesen Brief hin, wollte ich mit dem Meister nichts mehr zu tun haben.

Die heutige Deutschlandfunksendung ("Zwischen Mystik und Karriere")war um 8Uhr 50 zu Ende. Der BR setzte dann noch eins drauf: Ich hörte die Geschichte von Hans im Glück und ich traute meinen Ohren nicht: Es war eine religiöse Sendung, die das Loslassen lehren wollte. Ich dachte: Ja so lehren irgendwelche religösen Meister und der Satz: "Religion ist Opium für das Volk " erhält neue Bestätigung. Der Autor der Sendung hieß auch noch "Wilhelm Warning". Wie schick das alles formuliert wurde, Buddhas Lichtgestalten greifen ausgerechnet nach Jesu Worten. Ich habe mich seinerzeit nicht gescheut den sehr umschwärmten Rundfunkprediger Walz in einer Sache anzugreifen. Jetzt sage ich aber auch, was ich an wahrhaft Wichtigem aus einer seiner Predigten behalten habe: Mit großer Bestimmtheit sagte er, daß er die Dummheit eines Hans im Glück für einen Christen ablehnt. Recht hatte der Mann. Als Ende des vergangenen Jahres Angela Merkel "Christlich" gegen Schröder auftrumpfen wollte, blamierte sich die Pastorentochter bis ins Mark. Sie stellte Jesus in die Reihe irgendwelcher weltfremder religiöser Meister , sie genierte sich nicht, mit diesem Christusbild Schröder eine Ohrfeige zu gebe. Sie sagte: Schröders Konzept belege, es sei nicht von dieser Welt. Die "Kleinigkeit" hatte sie noch gar nicht gemerkt, daß Jesus seine Jünger nicht aus der Welt nehmen wollte, daß er aber nicht wollte, daß sich diese Jünger gerade nicht von dieser Welt ableiten sollen. Wie so oft sorgt der lebendige Gott schon vor höhnenden Äußerungen für seine Kontrapunkte. Damals konnte ich wahrheitsgemäß kontern: Jemand aus meiner Familie hatte geträumt, Jesus bereitet die Seinen auf einen Kampf vor, er sei dabei auffallend businesslike vorgegangen. Eine weltmännisch politische Vernützlichung der Religion war damit aber nicht gemeint. Was heute von Zulehner richtig angegriffen wurde, das ist der heidnische Versuch sich Gottes zu bemächtigen. Ich nenne nur einen derartigen frevelhaften Zugriff heutiger Zeit. Das ist der heimliche Wunsch, mit einem C im Parteiname Wähler und damit Macht zu gewinnen. So habe ich mein Nein zur Dummheit des Hans im Glück nicht gemeint. Da nenne ich als ersten vernünftigen Schritt ein Aussage der etwas ältlichen Filmserie "Hans im Glück": Der Habenichts erhält die Liebe einer Tochter aus reichem Haus. Das junge Paar flieht kurz vor der Trauung, weil jemand sich verplapperte und dem Hans im Glück zu Ohren kam, daß er durch ein sehr großes Geschenk für die Lebenseinstellung des reichen Elternhauses erpreßt, gekauft werden sollte. Er wollte es selbst zu etwas bringen. Hier kommt eine Ahnung von Jesu Weisung auf, mit anvertrauten Talenten etwas Sinnvolles zu machen. Wer einfach das Loslassen mit dem Evangelium verbindet, hat nichts begriffen. Das gehorsame Dranbleiben (z.B. etwas bis zum Fruchtbringen getreu verwalten) kann genauso wichtig sein wie das gehorsame Loslassen (unabhängig davon, wie weit etwas gereift ist), das um Gottes Willen sein soll.

Hans im Glück als "den inneren Prozeß einer geistigen Reife" hinzustellen, dazu gehört schon eine große Portion hochmütiger Bildungsbürger-Ignoranz. Das Ganze noch mit dem Evangelium zusammenzubringen, das ist ein starkes Stück christlicher Eigenmächtigkeit. Wie Hohn und Spott für die Verbreiter dieses "Loslassens" klingt dann die Vortragssätze: "Werde, was du schon bist" und "Stirb dir"

Eines ist gewiß: Alle religiösen Anläufe, die nicht ernsthaft auf Kooperation mit Gott aus sind führen alle ins Nichts, ja ins Unheil .Es geht hier und jetzt nicht einfach um eine begehrte mystische Vereinigung mit Gott. Wer den gehorsamen Lebensweg umgehen will. ann möglicherweise von Meistern angeleitet unglaublich euphorische religiöse Verschmelzungsgefühle erleben und am Ende einsehen müssen, sich vernichtenden Täuschungen ausgeliefert zu haben. Und wem Gott tiefe Erlebnisse schenkt, wird dann einzusehen haben daß die mühsamere Strecke noch vor einem liegt. Ich lernte, daß es hilfreich ist, schon das normale Auf und Ab des Lebensklug horchend als Chance mit Gott in Verbindung zu kommen, zu nutzen. Das ist vertrauenserweckender (dem Glauben dienlicher) als Spiritualitätsmeister vor Gott aufzubauen und zu hoffen, sich so Gottes bemächtigen zu können. Das redliche Erfassenwollen der Absicht Gottes braucht Reifezeit und ist nicht mit Bildungsbürgermanieren zu haben. Wenn Jesus Abraham (in dessen Schoß der erlöste arme Lazarus ist) dem Reichen am Ort der Qual zurufen läßt (Lukas16,31): "Wenn sie (die noch lebenden Brüder des Reichen, die der Reiche gewarnt haben will) Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand von den Toten aufersteht", dann ist das einmal eine enorme Aufwertung der prophetischen Schriften. Es ist aber auch eine Aufwertung wahrer Knechte und Mägde Gottes, also prophetischer Menschen, die Gott bis auf den heutigen Tag bestätigt. Wenn aber Gott so verkündet wird als sei er der, den es früher einmal gab und der jetzt mächtige Stellvertreter und eine noch mächtigere Himmelskönigin braucht, der lese nach, was Gott Götzenverehrern voraussagt. Z.B.daß sie die Last (ihre Götzen) vor sich hertragen müssen, daß sie darunter zusammenbrechen.


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