Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

11.Oktober 2003

Durch einen Brief vom 31.10.2000 wurde ich daran erinnert, daß man junge Leute motivierte zum Reformationsfest Thesen an eine Fläche zu schlagen. Ich weiß nicht, ob es gut ist, junge Menschen zu religiösen Behauptungen zu provozieren. Lernende müssen zuerst Hörende. Horchende sein, die so eine Einsicht gereift ist, Zeugnis geben müssen. Heutige Menschen sollen nicht in die Fußstapfen der Väter steigen. So manche Luther These war nur eine Menschen-Gegenreaktin auf andere Menschenthesen. Es mag ja sein, daß das damals ein wichtiger Schritt war. Aber wie schnell sind Menschen die verlängerten Arme von trotzigen Ahnencliquen.

Zur Verheißung gehört Gottes Zusage, daß die Väter (Eltern) ihre Kinder lieben werden. Das heißt auch: Der Ahnenterror, des Verfügenwollens über Gott und Mensch wird ein Ende haben. Sowohl die Ahnen als auch die Jungen hören auf Gott selbst.

In der Schrift ist von trotzigen Vätern in der Unterwelt dir Rede. Gewiß gehören da auch die trotzigen Mütter (Ahnen) dazu. Es ist das Erlernen wahrer Elternliebe ohne ganz neue erlösende Zuwendung von Gott schier unmöglich.

In einem Brief vom 5.11.2000 schreibt unsere Tochter: Gott verspricht David, daß er ihn nicht täuschen oder belügen wird (vgl. Psalm 89,34-38

In der Liebe ehrlich sein, das ist etwas, das Gott auch vom Menschen erwartet. Er will Gegenseitigkeit. Jesus sagt, Gott sucht diejenigen, die ihn in der Wahrheit und im Geist anbeten. Man könnte auch sagen; Gott sucht diejenigen, die ihn in Wahrheit suchen.

(Jh 4,21) Jesus sagt zu ihr: "... Die Stunde kommt, und sie ist jetzt schon die Stunde, in der diejenigen, die in Wahrheit anbeten, den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten..."

Dem falschen Menschen gegenüber ist Gott jedoch falsch. Herodes z.B. war falsch, als er vorgab, den neugeborenen König ehren zu wollen. . Gott sorgte dafür, daß die Drei Weisen heimlich wieder abreisten. Josef flüchtete mit Maria und Jesus.

Wie gut, daß das Heilige (in diesem Fall Jesus selbst) nicht an einen festen Ort gebunden ist!

Ich darf zu dieser Briefseite unserer Tochter dazusagen, daß Gott ausdrücklich einem Propheten sagte, daß er dem Falschen gegenüber falsch sein wird.

12. Oktober 2003

Durch einen Brief vom 17.11.2000 wurde ich an einen Traum erinnert, der mir formulieren hilft, was ich vergangene Woche denken mußte, als ich in der Zeitung ein farbenprächtiges Foto von Massen von bunten Textilien sah, die feierlich von Jugendlichen durch eine Straße getragen wurden. Den Jugendlichen mit religiösen Fahnen wurde von einem Geistlichen aufgeschwatzt, das alles sei eine Demo für Christus. Nun der Traum vom Oktober 2000: Ich sah junge Menschen mit lächerlichsten Belegen ihres "Einsatzes" im Glauben. Es war alles so billig, daß einem Hören und Sehen vergehen konnte.

Es ist zuerst und zuletzt Christus mit folgender Sacharja-Prophetie gemeint: "Und ich weidete die zur Schlachtung bestimmte Schafherde. Und ich nahm mir zwei Stäbe, den einen nannte ich "Freundlichkeit" und den anderen nannte ich "Verbindung", und ich weidete die Schafe,... Und meine Seele wurde ungeduldig über sie und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. Da sagte ich: "Ich will euch nicht mehr weiden, was stirbt, mag sterben und was verkommt, mag verkommen, und die übrig bleiben, sollen eines des anderen Fleisch fressen." Es gibt eine Stelle im Evangelium, die das ausdrückt. Jesus sagt: "Was rede ich denn überhaupt noch mit euch." Und erließ sie stehen (Er ging weg). Sach11.10: "Und ich nahm meinen Stab "Freundlichkeit" und zerbrach ihn, um meinen Bund ungültig zu machen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte. So wurde er an jenem Tag ungültig gemacht. Und so erkannten die elendsten der Schafe (die Schafhändler), daß es des Herrn Wort war. Und ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, laßt es bleiben, und sie wogen meinen Lohn ab 30 Silberschekel. Da sprach der Herr zu mir: Wirf ihn dem Töpfer (dem Einschmelzer) hin, den herrlichen Wert, den ich ihnen wert bin. Und ich nahm die 30 Silberschekel und warf sie in das Haus des Herrn. Dann zerbrach ich meinen 2. Stab "Verbindung", um die Bruderschaft zwischen ... und... ungültig zu machen.

Ich machte eben eine Schreibpause , dabei schaltete ich (18Uhr 35) das Bayerische Fernsehen ein. Ich sah und hörte, wie Menschen von der Wallfahrt zum Mariengnadenbild schwärmten. Es ist wahr, was ich sage: Ich griff dann stichprobenartig zur 15. Seite eines Briefs vom 17. 11. 2000. Das erste, was ich las, war folgender zur Bildniswallfahrt passender Satz: "Kommt hinzu, daß die "Großen"(die Meister und Väter[Mütter]) die Kleinen nicht selten dort bestärken, wo sie ganz natürlichen (unerlöst-religiösen) Einfällen und Sitten folgen. So wird eigenes Horchen und Unterscheiden mit Gewalt behindert. So kommt vor dem, was Gott herausfordern beginnen will, die Lähmung oder (und!) das religiöse Aufgeblasensein (das Gedobtsein durch listige, miese religiöse Tricks). Und Beides verselbständigt sich in einer gefährlichen Mischung. Ich sah in einem Traum, wie Menschen zu einem "Gnadenbild pilgerten. Ich sah dann das Bildnis unde ich war entetzt, wie abscheulich das Bildnis in Wirklichkeit war. Ich sehe in diesen Trends viel Gemeinsames in den verschiedenen Religionen. Folgende Sätze schreibe ich aus dem oben genannten Brief vom 17.11.2000 ab: Ist es Zufall, daß ich (ahnungslos, welcher Prozeß rund um Aktivitäten eines Islamistenführers in Köln lief) einen Tag vor der Urteilsverkündung für einen Kalifen namens Kaplan von einem "Jungpriester" (Kaplan)schrieb? Daß nämlich solch romtreue Jungpriester Sorge dafür tragen wollen, daß ja nicht das lebendige Wort Gottes (Christus) aufsteht und die Führer zurückstuft. Soweit Zufälle, die ich am 17.11.2000 beschrieb.

Die ersten Sätze eines Briefs vom 19.11.2000 passen ebenfalls zum Thema: Hiob 40,6 "Und der Herr antwortete Hiob aus dem Sturm und sprach: Gürte doch wie ein Mann deine Lenden! Ich will dich fragen, und du sollst mich belehren! Willst du etwa mein Recht zerbrechen... ?" Es geht da wohl auch um Gottes Recht, den Menschen herauszufordern, zu erziehen, den Menschen zu läutern und ihn weiterzubringen. Daß zu diesem Erziehungsprozeß dazugehören kann, daß man zuerst einmal erleben muß, was es heißt, der religiösen Willkür von Amtierenden ausgeliefert zu sein, davon kann ich ein Lied singen. Nachträglich tut mir nicht leid, daß ich als Kind und als Jugendliche die Weisungen der offiziell Zuständigen ernst nahm. Ich will aber die Gefahr nicht verschweigen, daß daraus eine lebenslange Hörigkeit hätte kommen können. Wenn ich anderen vom Leidensdruck berichtete, der alleine vom Pfarrer zur Pflicht gemachten Beichthäufigkeit ausging, dann hörte ich nicht nur einmal, daß man das alles gleich nicht so richtig an sich heranließ, daß man also auch nicht daran litt. Nocheinmal: Mir tut nicht leid, daß mir frühzeitig (bei allem Unwissen) viel an meiner ganzen Zukunft lag und daß ich ersteinmal konsequent versuchte, den Forderungen eines Pfarrers nachzukommen. Ich weiß ja auch gerade deswegen die ganz andere Art des erlösenden einzigartigen Lehrers, nämlich Christus, zu schätzen. Er will nicht, daß ich kostbare Lebenszeit mit Mückenseihen verbrauche und dabei nichteinmal merke, wie mir ein verschlucktes Kamel das Leben abdrückt.

Warum gebe ich mir Mühe, Zeugnis dafür zu geben, daß der Lehrer nicht die Art von Mietlingen hat? Ein wichtiger Grund werde ich mit einer Filmszene beschreiben, die ich einmal sah, ohne den Film insgesamt zu kennen: In einem unterirdischen großen Raum (Tiefgarage?) versucht ein Mädchen einem Feuer davonzulaufen. Eindringlich laut und andauernd wiederholend schreit sie: "Warum habt ihr mir das nicht gesagt?" Ich sah diese Szene an einem Wochenende als im Fernsehen die schöne Rede des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog auf einem evangelischen Kirchentag ausgestrahlt wurde. Und als genau an diesem Wochenende hier in Regensburg ein Mädchen namens Christina Sory von Verwandten (Besuch) zu einer Bootsfahrt eingeladen wurde, von der sie nicht mehr lebend heimkam. Man fand das Mädchen Tage später tot im Rechen des Donauwehrs hängen. Es war die Zeit als unsere Tochter in Examenskonflikte kam. Sie wollte einem Prüfer (Literatur) ausweichen, weil dieser Teuflisches verherrlichte. Und sie kam vom Regen in die Traufe als sie eine andere Lehrkraft fragte, ob sie Prüferin sein kann. Weil nach den Hintergründen gefragt wurde, gab die Dozentin folgende Antwort: Wenn ich Ihnen ein phemisches (blasphemisches) Gedicht vorlege, müssen Sie es auch analysieren. Ich versuchte damals unsere Tochter zu "beruhigen", indem ich riet, sie soll halt in Kauf nehmen, zu solchen Prüfungsherausfoderungen nichts zu sagen und eine schlechtere Note zu riskieren. Es erschreckte mich aber dann ein Traum, sodaß ich diesen meinen Rat zurücknahm. Immerhin tat der zuerst vorgesehene Prüfer nicht das, was die Ausweichprüferin androhte. Der Traum, der mich aufschreckte, wurde durch den Tod des Mädchens Christina Sory bestätigt und die Jahre nach diesem Prüfungsjahr 1996 zeigten, daß der Traum nicht einfach nur auf dieses ertrunkene (im Wehr hängende )Mädchen bezogen war. Ich sah im Traum unsere Tochter in einem großen Maschendrahtzaun hängend, genauso, wie ich es (1981) im Fernseher sah, als damals ein amerikanisches Musical Jesus nicht am Kreuz hängend darstellte, sondern er hing schwerverletzt in einem Maschendrahtzaun. Den einzigen Satz, den ich aus diesem Musical behalten habe, waren Jesu Worte: "I am bleeding"

Es gibt Feuertaufen durch die man durchmuß. Ich möchte aber nicht zu denen gehören, die nach Heidenart Menschen solchen Torturen ausliefern.

Ich hörte gestern, daß der amerikanische Erfolgsautor namens Krakauer es für gefährlich hält, wenn Menschen denken, einen direkten Draht zu Gott zu haben. Ich werde nicht mein vorgestern im Brief begründetes "Ja, aber" wiederholen. Ich werde aber ein Erlebnis (reales Erleben und Traum) berichten, an das ich eben beim stichprobenartigen Durchsehen eines Briefs vom 23.11.2000 erinnert wurde: Ich machte mir damals an einem Abend vor dem Einschlafen klar, wie sehr meine frühere Angepaßtheit meine Aufmerksamkeit besetzte. Ich schlief für Sekunden ein und wachte mit folgendem Satz im Ohr gleich wieder auf: "Wie fremde Kinder seid ihr mir vorgekommen." Ich habe Grund genug für die Aussage: Diese Worte kamen vom Vater im Himmel und diese Worte hätte ich wohl nicht hören dürfen, wenn ich zu der Zeit immer noch (wie in der früheren Angepaßtheit) zu religiösen Führern aufgeblickt hätte wie zu Vätern oder gar wie zu "heiligen" Vätern (und zu Leuten, die Ersatz sein wollen für Christus). Ich sage: Was interessiert mich die reichlich juristische Frage nach einer Rechtfertigung. Ich will, daß Gott mich als sein Kind erkennt, die Verwandtschaft (Ebenbildlichkeit) soll zunehmend deutlicher werden.

Darf man es angesichts der vielen Verdrehungen noch laut sagen (ohne mit Un-Rat beworfen zu werden), daß zum versprochenen Ziel der Verheißung gehört, daß Gott selbst (und nicht ein Doppelgänger!!) zu den Seinen direkte Verbindung (also einen direkten Draht) haben wird?

Es gab und gibt geschenkartige Angebote Gottes, aber von einem bestimmten

Moment an, zählt nur noch die Frage: Wie ernst ist es dir mit deinem Ja zu diesem Angebot.

Eine versteckte Form der Gewalt gegen Heiliges ist das eifernde Verteidigen von religiösen Menschensatzungen und menschengemachten Dogmen. Ganz abgesehen davon, daß damit das Angebot Gottes schwer mit fremden Zusatzlasten belastet und verunstaltet wird, kommt auch noch Heuchelei ins Spiel. So ein Eiferer will dastehen als halte er zu Gott, als sei er "tief-fromm". Eine andere Form der Gewalt gegen Heiliges ist das herablassende oder auch betuliche Billigmachen des Angebotes von Gott, so als habe man Gott schon in der Tasche. Gott braucht weder billige Jakob-Figuren als Helfer noch braucht er blinde Verteidiger. Es war eine traurige Tatsache angesprochen, als Jesus vom kommenden König sagte: "Die Bürger des Landes waren ihm feind. Die religiöse Bürgerlichkeit läßt nicht zu, daß der Mensch wie ein Kind von Gott selbst lernt. Es gibt Menschen, die vor Gott im guten Sinn kindlich sind, die aber aus wichtigen Gründen befristet eine bürgerliche Maske tragen müssen. Eine Frage ist für die redliche Selbstprüfung wichtig: Was ist mir die weisende Stimme Gottes wert? Diese Stimme hat viele Formen und Melodien. Es geht bei dieser Stimme auch um das Erfassen dessen, worauf es Gott in der Nächstenliebe ankommt.

13. Oktober 2003

Bei der Frage: "Was ist mir die Stimme Gottes wert?", geht es zuersteinmal um die Frage: Was ist mir der persönliche, ureigenste Bezug zu Gott wert? Ich komme nicht darum herum, aus eigenem Erleben heraus zu berichten, daß solange, wie die amtlich anerkannten Hirten (vor allem die Beichtväter) meine eigentlichen Glaubenslehrer(-Meister) und Glaubensväter waren, die Frage nach dem persönlichen Bezug gar keine Frage war. Die Frage: Was ist, wenn ich sterbe, komme ich dann in den Himmel, diese Frage hatte ich immer. Diese Frage wurde wegen der Besetzung durch Väter und Lehrer zunehmend eine letztlich reichlich juristische Rechtfertigungslehre. Weil den Hirten(Vätern und Lehrern) wegen ihrer Fixierung auf Väter und Lehrer das Unrechtsgefühl für diese seelenlose, menschenfixierte Religiosität abging, konnte auch ich, ihre Schutzbefohlene, nicht lernen, nicht erfassen, welch grobe Beleidigung das Gott gegenüber ist. Als ich gestern Abend den gestrigen Teil des Briefs abgeschlossen hatte, hörte ich im Radio eine Formulierung, die das grobe Unrecht der Hirten und ihrer schuldhaft abhängig gebliebenen Untertanen gut trifft. "So wollten sie ihn stumm machen." Und weil das Unrechtsgefühl für diesen Frevel völlig fehlt, deswegen fühlt man sich von den Worten Ezechiels (Ez 34) gar nicht betroffen: "Wehe den Hirten... , die sich selbst weiden... mit Härte (Herzenshärte) habt ihr... geherrscht und mit Gewalt (vor allem mit Gewalt gegen Gottes Absicht)... So zerstreuten sie sich und irrten umher meine Schafe... weil meine Schafe zum Raub geworden sind..., darum hört das Wort des Herrn... ich werde meine Schafe von ihrer Hand fordern und will ihnen ein Ende machen, daß sie nicht länger meine Schafe weiden.. ich werde meine Schafe aus ihrem Rachen retten, daß sie ihnen nicht mehr zum Fraß seien.

Es gibt den Psalmsatz: "Angeschrien hast du die Übermütigen"Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Es gab Momente, in denen Gott mich auf seine Weise zuerst "anschreien" mußte, ich wäre sonst aus der Väter-und Lehrerhörigkeit (und aus den Prägungen auf sie) nicht herausgekommen. Es schlossen sich an dieses Gescholtenwerden schmerzhafte und mühevolle Umkehrprozesse an. Ich lernte, wie wichtig es ist, zu "essen", was Gott zubereitet hat. Es gibt nämlich eine Bravheit, die nichts anderes ist als der billigste Weg der Anpassung an Ausgedörrte. Menschen, die den Hunger und den Durst nach Wahrheit so übergangen haben, daß sie mitten im Verhungern und Verdursten hilfreiche Angebote gar nicht mehr zu sich nehmen. Es gibt umgekehrt das biblische Bild: Gott sagt, daß die Seinen so wie Vogelkinder in ihrem Nest weit dir Schnäbel aufreißen sollen für seine Gabe.

Für mich heißt das auch: mache Gott keine Vorgaben, sei aber wachsam, daß nicht Möchtgerngötter dir religiös verseuchte Nahrung anbieten und dazu auch noch behaupten, es sei heilige Nahrung. Ich hörte gestern in einer Kirchenfunksendung über Rituale, daß hinter Alltagsritualen oft eine verborgene Sehnsucht nach ästhetisch Überhöhtem, nach dem Besonderen, also nach dem Heiligen sei.

Es ist für mich keine Frage, daß Heiliges ganz. anders ist als Profanes. Aber Jesu Gleichnisse halfen mir, Heiliges hinter anscheinend Gewöhnlichem (Alltäglichem) zu entdecken. Gerade im letzten Brief war es mir gegönnt, darüber zu berichten (Nähmaschinengleichnisse).

In einer weiteren Kirchenfunksendung wurden nicht wenige "bedeutende Personen" der Theologie und Psychologie zitiert, um die Wildnis der Natur grundsätzlich als Ort der Begegnung mit "dem Göttlichen" anzupreisen. Als ich das hörte, dachte ich: Es ist schon merkwürdig, daß Gottes Fügung in meinem Leben wiedereinmal für Pro-und Kontra-Erlebnisse zu einer religiösen Veröffentlichung sorgte. Und dann hatte ich Zeugnisse der Evangelisten vor meinem inneren Auge: Es ist nicht berichtet, daß Jesus zum Beten in den Tempel ging. Aber, es ist berichtet, daß er zum Gebet einsame Orte in der Natur aufsuchte. Ein einziges Mal wird berichtet, daß er bewußt die Wildnis aufsuchte. Und da war dann die Zeit da, daß der Satan die Wildnis benutzte, um Jesus in Versuchung zu bringen. Jesus sprach auch einmal davon, daß unreine Geister in der Wüste (Wildnis) sind und von dort aus erneut den Versuch machen, im Menschen eine bequemere Bleibe zu finden. Ich kann nicht verstehen, daß man gar so arglos jedes religiöse Gefühl und auch jede "große Vision" der religiösen Gründer mit der Wahrheit von Gott gleichsetzt .Wenn vom belebenden Atem Gottes die Rede ist, den man auch in der Natur erleben kann, dann muß man auch wissen, daß manche Schriftübersetzer die Dämonen einfach "unreine Atem" nenne. Ich lernte, daß der Widersacher Gottes alles Heilige nachäfft. Ganz davon zu schweigen, daß die Schrift (bereits von Daniel vorausgesehen) davon berichtet, daß das Greuel sich dort breit machen kann (oder sich dort aufstellen läßt von seinen Anhängern), "wo es nicht sein darf". Jesus rät den Seinen in diesem Fall unverzüglich die Flucht zu ergreifen. Ausdrücklich wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß man bei dieser Mahnung aufmerken solle. Das heißt: Seid wachsam, benutzt euren Verstand, damit ihr erkennt, wo, wie und wann das Greuel sich Gottes Stelle, seinen Platz anmaßt, wo der Doppelgänger die Menschen täuscht. Nicht jede Begegnung mit "Transzendentem" ist eine Begegnung mit Gott. In der Sendung wurde von einer Frau berichtet, deren eigener Schatten durch die Gegebenheiten der Natur (oder durch ein Blendwerkzeichen?) sehr sehr groß wurde, und zu einer sogenannten "Glorie" wurde. Wörtlich sagte sie : Ich hätte es für Gott gehalten." Prompt schlußfolgerte der Verantwortliche der Sendung: "Das muß es sein, was am Beginn der Weltreligionen... "Wie unbedarft doch die großen Meister der Radio-Zuhörerschaft "Neues" anbietet. Und dann preist man zur gleichen Zeit die geistige Größe eines Buchautors namens Krakauer, der es als gefährlich ansieht, wenn Menschen glauben, einen direkten Draht zu Gott zu haben. Ich lasse mich jetzt nicht auf die fanatischen "Gotteskämpfer" ein, ich klage den frechen Leichtsinn an, der Menschen in so einer Sendung überzeugen will, (in dem einfach pauschal behauptet wird), daß die durch den "Geist der Wildnis erzeugte Auflösung der Ichgrenze einer Begegnung mit dem Göttlichen gleichzusetzen sei. Ich frage: soll etwa Gott den Tod einer einsam meditierenden Frau verursacht haben, die in ihrer Trance letzte Reste ihrer Ichgrenze (nämlich ihre Kleidung) ablegte und nackt erfror? Wer die Schrift kennt, weiß, daß Gott keineswegs unbeschnittene Kulte rund um die Natur duldete. Propheten mußten ausrichten, was Gott von "Höhenkulte" und von Kulten rund um "üppige Bäume" hielt. Warum sagen die Verantwortlichen dieser "Mutter-Natur"-Sendung nicht gleich, daß sie sich um prophetische (also von Jesus als gültig anerkannte) Schriftaussagen schon lange nicht mehr scheren, Sie kenne sie ja auch gar nicht mehr, sonst könnten solche Sendungen nicht gar so unverfroren über die Bühne gehen.

Es ist mir klar, daß es durch die zwei vergangenen Jahrtausende hindurch die gleiche Naturbesoffenheit gab, vor der die Propheten warnen mußten. Für mich ist eine pauschale Naturmystik nicht schon deswegen "christlich", weil Mönche oder heilig gesprochene klösterliche Menschen des Mittelalters der gleichen Täuschung anheimfielen.

Ich zitiere Aussagen der Sendung, die bei jedem nüchternen, wachsamen Jünger Jesu die Alarmglocken in Gang setzen müßten. Es wurde von einer Steigerung des religiösen Wildnis-Erlebnisses besonders dann gesprochen, wenn "ein Wald mythologisch aufgeladen ist oder wenn man mit mythologischem Konzept "Mutter Erde" an die Wildnis herangeht. Jetzt frage ich doch einmal (nach einer Reihe von Sonntagen), ob gerade der evangelische Kirchenfunk seine große Ehre darin sieht, Jesu (zunächst anders gemeinte )Frage: "Tun das nicht auch die Heiden?" stolz höhnend mit Ja zu beantworten.

Oben sprach ich davon, daß Gott in meinem Leben für so manche "Pro und Kontra"-Erlebnisse sorgte: Natur war in manchen schwierigen Lebenslagen für mich sehr sehr oft die hilfreichste, segensreichste Umgebung. Auch unmittelbares Gebet konnte mir da so manches mal besser gelingen als in einer Kirche. Ich erlebte aber auch das andere: Als wir einmal eine Fußwanderung rund um den Arbersee machten, wurde mir die Wildnnis des voll der Natur überlassenen Waldes relativ plötzlich so zum Problem, daß ich- was ich bisher nie kannte- draußen in der Natur heftige migräneartige Kopfschmerzen bekam. Wir eilten uns, daß wir in der anderen Richtung einen Ruheplatz in einem ganz und gar nicht mit dem "Geist der Wildnis" durchtränkten Waldstück fanden. Dort gingen in kürzester Zeit meine Kopfschmerzen zurück.

14.Oktober 2003

Im gestrigen Brief schrieb ich davon, daß in früheren Jahren die Frage nach Gottes persönliche Weisung in mir gar nicht wirklich existierte. Ich bedauere aber nicht, daß es auch nicht den Versuch gab, besondere Erleuchtungszustände herzustellen. Für mich ist die Tatsache, daß drei weise Männer aus dem Osten, Jesus, dem neugeborenen König die Ehre gab, ein wichtiger Hinweis: Es gibt fernöstliche Weisheit, die sich herausrufen läß, um dem zukünftigen Weltenherrscher die Ehre zu geben. Es ist nicht meine Sache, wissen zu wollen, wann und wie dieser Aufbruch neu auflebt. Ich bin aber auch zurückhaltend, wenn es darum geht, jede im Westen belobigte Buddhismus-Meisterfigur mit zu belobigen. Es gibt Menschenklugheit, die nicht merkt (und auch nicht wissen will), auf welchem schwammigen Boden das große Menschenklugheitshaus gebaut ist. Ich ahne, warum Menschen in allen Religionen lieber nach erhabenen religiösen events Ausschau halten als eine persönlich von Gott kommende Weisung zu befolgen. Wie patent ist da doch der Hinweis auf schlimme Verbrechen, die jemand meint, im Namen Gottes tun zu müssen, also auf "seinen" Befehl hin tut. Statt daß man konsequent um des Satans List weiß, daß er gerne sich als Gott ausgibt und sich in dieser Maske anbeten läßt, ja sogar "göttliche Befehle "austeilt. Ich konnte nicht fassen, wie die Kirchenfunksendung ("Geist der Wildnis")diese Möglichkeit (daß der Satan angebetet wird) herunterspielt und als gegenstandslos hinstellt. Was zählt für dies Klugen der Bericht, daß der Satan den Versuch machte, Jesus vor sich niederfallen zu lasse. Der kluge Talk-Pfarrer Fliege klärte auch schon auf, daß der Teufel Jesus gar nicht versuchte, sondern, daß Jesus eine Hunger-Halluzination hatte. Wie sie doch all zusammenhelfen beim Verkünden des "Geistes der Wildnis" (beim Propagieren des unbeschnittenen, wilden [eigenmächtigen] Herzens). Ihr schlauen Leute! Ihr lächelt mitleidig über mittelalterliche Menschen, die Angst um ihr Seelenheil hatten. Von Leuten, die reichlich ungesicherte Einsichten über das Sterben hatten (wer von den Reanimierten hat die ganze Strecke zurückgelegt?) laßt ihr euch belehren, daß das Sterben ganz leicht ist und das Gelangen in die Zonen des Lichts ebenfalls. Ich bin kein Mensch, der gerne mit Höllenängsten droht. Ich frage mich allerdings nachträglich, ob das recht war und was das zu bedeuten hatte, daß innerhalb meiner neunjährigen Arbeit als Religionslehrerin nicht ein einziges Mal von der Möglichkeit des bleibenden Scheiterns geredet wurde.

Ich bin kein Mensch, der gerne mit den Gedanken um Tote kreist. Ich weiß aber, daß Christus zwischen Lebenden und Toten vermitteln kann, sodaß Voneinanderlernen möglich ist und Entwicklungsprozesse beschleunigt werden können. Es gab in meinem Leben Träume, in denen Verstorbene mir von einer Schuld mitteilten, die ich nicht wissen konnte und die sich nachträglich als wahr herausstellte. Ich rede nicht gerne von Fegfeuer, als aber einmal jemand im Traum zu mir sagte, daß ich im Leben oft das Fegfeuer läuten hörte, wußte ich, was gemeint war, nämlich eigeneLäuterungsprozesse

Ich hatte in der vergangenen Nacht einen Traum, in dem ich wiedereinmal meine 1949 verstorbene Mutter als pflegebedürftige, sehr abgemagerte Frau erlebte. Ein richtiges Gespräch war nicht möglich. Ich hatte ihr gegenüber sehr liebevolle Gefühle. Ich fragte dann Personal nach ihrem Zustand. Man verwies mich auf einen Mann und sagte: "Das ist der Arzt". Die Antwort, die dieser gab, ist ein Hinweis, daß Christus die letztlich für mich sehr beruhigende Antwort gab. Wörtlich sagte er: "Der Friedhof muß nicht auf"(für sie geöffnet werden). Ich sehe darin die Aussage: Sie wird den zweiten Tod (das Schlimmste, das einem Menschen droht) nicht erleben, die Krankheit ist trotz aller Schwere nicht unheilbar. Im Traum war das Krankenzimmer meiner Mutter sowohl mit Männern als auch mit Frauen belegt. Zu einem Patienten ging ich ans Bett, weil ich den Mann aus meiner Volksschulzeit kannte. Er hatte eine besondere multiple Sklerose und eine nicht harmloseHautkrankheit. Ich sagte dem Personal (es gab relativ viele Beschäftigt) weiter, daß der Mann Durst habe. Auch er war nicht wirklich ansprechbar, konnte aber mitteilen, daß er durstig war.

Warum berichte ich diese Einzelheiten?: Weil ich die Brisanz folgender Worten Jesu mitteilen will: Geht, solange ihr Licht habt, denn wenn es dunkel ist, weiß niemand, wohin er geht. Nach allem, was ich über die Schrift und das Leben (recht gedeutete Träume gehören dazu) erfuhr, haben Verstorbene, die nicht gleich zum vollen Leben durchstoßen konnten, nur sehr kurze "lichte Momente", ansonsten trifft zu, was in dem Satz steckt: "Wenn es dunkel ist, weiß niemand, wohin er geht" Für mich ist das hilflose Dahindämmern alter kranker Menschen ein Bild dafür. Genauso wie es hilflose Unruhe (bis hin zum Umherirren) bei alten Menschen gibt

An dieser Stelle muß ich noch eine andere Aussage Jesu herausstellen, die Zeugen teilten mit, daß Jesus jubelte als er sagte: Vater, ich preise dich. Du hast dich vor den Klugen verborgen und dich den Kleinen mitgeteilt. Ich darf mich zu diesen Kleinen zählen. Auch zu denen, die untereinander weitererzählen. Es ist zum Beispiel auffallend, daß ich mich in Träumen kaum mit Bekannten unterhalte, die sich real als "Kluge" zelebrierten. Auffallend ist, daß ich viel viel häufiger mit Menschen spreche, die ich zwar als junger Mensch kannte, die mir aber damals nicht sehr klug vorkamen, sodaß ich damals das Gespräch nicht suchte. Ich denke,es hat auch mit meinen durchgestandenen Demütigungen zu tun, daß ich von Gott für würdig erachtet werde, sogar über die Brücke Traum mit diesen Kleinen auf Augenhöhe von Gott zu sprechen. Manchmal frage ich mich, ob das etwa heißt, daß diese Menschen bereits verstorben sind. Ich habe in dieser Hinsicht schon große Überraschungen erlebt. Zuerst dachte ich zum Beispiel, der Traum heißt (zusammen mit anderem), ich soll diesem Menschen schreiben. Und dann erfuhr ich, nachdem der Brief zurückkam und ich über das Warum nachforschte (z.B über das Einwohneramt), daß der Mensch gestorben sei. In einem Fall erfuhr ich, wieviele Jahre der Betreffende schon tot ist. Im anderen Fall erfuhr ich , daß der von mir angeschriebene Mensch erst seit wenigen Wochen tot ist.

Es fällt auch auf, daß ich wie im realen Leben keine religiöse Betreuerin bin, sondern im Traum wirklich nur einmal einem Menschen ein Zeugnis gebe. Es ist aber oft genug überraschend, daß es gerade Menschen waren, mit denen ich früher kaum Kontakt hatte sie also kaum von mir selbst "ausgesucht" wurden,

Wer denkt, ich überbetone die Suche des Menschen nach Unmittelbarkeit, bedenke, das Ziel der Erlösung ist die Unmittelbarkeit. Es gibt bereits im Alten Testament die Aussage: Kein Engel, kein Bote rettet. Es rettet nur das Angesicht Gottes.


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