Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

6. Dezember 2003

In einem Brief vom 2. 8.1998 beschrieb ich ein früheres Gespräch mit einer "bedeutenden religiösen Persönlichkeit". Durch einen merkwürdigen Zufall traf ich diesen Geistlichen. Ich erkannte ihn nur an der Stimme (durch Rundfunkpredigten). Ich schrieb damals: Vor solchen Gesprächen muß man fliehen, so etwas zu wiederholen ist Selbstmord. Ich hatte bitterste Folgen (nachprüfbar zurückzuführen auf die vatikanische Naturlehre über die Sexualität von Eheleuten) römischer "Aktenlage" berichtet. Daß es sich nicht um eine "halt doch verkraftbare" Angelegenheit handelte, könnten die katholischen Bischöfe wissen, wenn sie meine nachprüfbare Mitteilung nicht gleich (der "Einfachheit"willen und des Romghorsams willen) in den Papirkorb geworfen hätten. Das alles glitt an dem Priestergewand ab, als sei das eine völlig unwirkliche oder eine ganz und gar belanglose Sache. Es waren Worte gefallen, wie: "ob es uns paßt oder nicht, das ist die maßgebliche Autorität."

Später erfuhr ich aus erster Hand Analoges über die Hörigkeit von Krankenhausärzten ihren Kollegen oder ihrer Obrigkeit (ihren Chefarztsitten) gegenüber. Da steht ein Patient im Anschluß an einen Krankenhausaufenthalt mit einem Arztbrief da, der nachprüfbar grobe Falschangaben enthält. Es steht eine Diagnose da, von der bisher nicht ein einziges Wort gefallen war. Die eigentliche Krankheit war mit keinem Wort erwähnt. Es war klar: Ein Neuling (ein Anfänger) hatte eine fixe Idee (eine Diagnose) und die Falschangaben sollten helfen, diese fixe Idee zu untermauern. Der Patient soll den Brief dem Hausarzt übergeben. Der Brief war mit einem Haftkleber verschlossen, der vorsichtig geöffnet werden konnte, so daß das Kuvert unverletzt blieb. Der Patient sah, daß nicht wie sonst zwei Ärzte unterschrieben hatten, sondern nur von einem; und zwar nur vom jungen Arzt-Neuling. Der Patient nennt glaubwürdige, familienfremde Zeugen (medizinische Fachkräfte), die das Gegenteil der irreführenden und das Verhalten des Patienten entstellenden Arztbriefs bestätigen können und er weist daraufhin, daß der Brief nur vom Arztneuling unterschrieben wurde. Ich frage den Leser: wird einer aus der Ärzteschaft aktiv und stellt richtig? Nicht einer! Im Gegenteil: Als der Patient nach langem Warten auf Richtigstellen den Versuch macht dem Hausarzt die Lage zu erklären, erfährt er, daß der Hausarzt nach dem Protest des Patienten noch einmal den gleichen Brief erhielt, diesmal unterschrieb sogar der Chefarzt. Und als der Patient dann den Arztbrief wegen Frühverrentung bei einem Amt vorlegen muß, versucht er erneut, daß das Entstellende richtiggestellt wird. Wiederum nicht eine Spur von Antwort. Ich muß die groß gepriesene Einigkeit der kirchlich Amtierenden nun mit der schier unglaublichen Solidarität von Ärzten gleichstellen, gerade für die Fälle, wo es für die den Amtierenden Ausgelieferten sehr bitter wird. Sogar der Hausarzt hielt sich fein raus, obwohl er einer der familienfremden Zeugen für die völlig entstellenden Angaben des Arztbriefs gewesen wäre. Wörtlich sagte er: Es ist nicht meine Sache, Arztbriefe zu kommentieren. Ich muß die Geschichte zu Ende berichten, denn es taten sich noch weitere Parallelen zwischen korrupter amtierender Geistlichkeit und korrupt zusammenhaltender Ärzteschaft auf. Der Ehepartner des Patienten traf zufällig kurze Zeit nach der erneuten nutzlosen Bitte um Richtigstellung auf einen der maßgeblichen Ärzte des betreffenden Teams. Er sagte: So ein konstantes Nichtreagieren, das hätte ich doch nicht erwartet. Da signalisierte der Arzt mit keinem Wort, daß er dem Patienten nicht glaubt oder, daß etwa die Diagnose doch richtig war. Nein, er sagte tatsächlich: Wir gehen grundsätzlich nicht auf solche Beschwerden ein. Schließlich handelt es sich um ein Dokument. (Um ein Haar hätte ich jetzt geschrieben: Schließlich handelt es sich um ein Dogma). Der Patient habe ja selbst beim Amt die Dinge richtig gestellt. Dieser letzte Satz rührte daher, daß nach Ablauf einer Wartezeit der Patient sich gezwungen sah, selbst richtig zu stellen und in einen eigenen Brief darauf hinzuweisen, wie widersprüchlich alleine schon die Arztbriefe von zwei verschiedenen Krankenhäusern in ein und derselben Sache sind. Eine Kopie dieses Briefs, schickte der Patient an die beharrlich schweigenden Ärzteschaft , um mitzuteilen, daß jeder Versuch richtigstellen zu lassen, aufgegeben wird.

Ich erinnere nun an Analogien in der Bibel. Es gibt die Zeiten, in denen Gott Entstellungen und Verleumdungen seiner Person anscheinend ungerührt hinnimmt. Und es gab die anderen Zeiten in der Heilsgeschichte, in denen Gott heraustellt, wie wichtig ihm sein guter Name ist. Und es gab Momente, in denen er über Propheten mitteilt, daß er nichts gegen die Entstellung seines guten Rufs unternimmt. In dem Ärzte-Patient–Gleichnis kamen aber noch zwei wichtige Dinge zur Sprache. Der Partner des Patienten drückte aus, daß er sehr wohl weiß, daß man ein Dokument im Fall von Unrichtigkeiten nicht einfach verschwinden läßt, sondern, daß es bei den Akten liegen bleibt, zu denen ein weiteres Dokument, nämlich eine Berichtigung, hinzukommt. Ich sage: Es wäre eine Ehre für Menschen, wenn Menschen die Redlichkeit und Demut hätten, zu sagen: Bei diesem oder jenem Dogma ("Dokument") haben wir uns geirrt. Wir wollen nicht weiter unzählige Menschen in diesen Irrtum hineinführen.

Nun das Zweite, was da noch nachträglich zum stinkenden Kollegenzusammenhalt zur Sprache kam. Der Partner des Patienten sagte zum "Argument" des Arztes, der Patient habe ja beim Amt selbst richtiggestellt: Sie wissen doch gut genug, welches Gewicht eine eigene Richtigstellung hat, wenn ein jemand in eigener Sache spricht. Ich muß an dieser Stelle ein sehr trauriges Kapitel der vergangenen 2000 Jahre ansprechen: Erst heute erfuhr ich über das Radio ein Beispiel von eigensinnigen, überheblichen, ja zerstörerischen Bekenntnissen zum Christentum: Ich erfuhr, daß Christen in Ägypten anfingen, z.B durch einen Fischaufkleber auf dem Auto sich als Christ zu "bekennen", um sich so von Moslems abzugrenzen. So wurden diese provoziert auch einen Aufkleber am Auto anzubringen. Prompt griffen sie zu einem aggressiven Kennzeichen, nämlich zum Hai.

Gott will, daß Menschen ihn und seine Mitteilungen bezeugen. Zur rechten Zeit wird er selbst dafür sorgen, daß sich seine Aussagen durchsetzen und Frucht bringen. Sein Kommen soll vom Menschen vorbereitet werden. Eine Zusammenrottung unter einer Fahne oder einem Zeichen ist für andere Menschen eine Provokation und alles andere als eine Hilfe, Gottes Wort zu verstehen.

7. Dezember 2003

Als ich heute im Kirchenfunk hörte, daß eine bekannte Krimi-Darstellerin für die Fernsehserie "Prominente lesen die Bibel" eine Kohelet-Text ausgewählt hatte, war ich doch betroffen: Der Rundfunkprediger von dessen Zusammentreffen und von dessen sinnlosem, ja zynischen Gesprächsbeitrag ich am Briefanfang sprach, predigte vor Jahren in einer Art Predigtserie über Aussagen des Kohelet. Ich weiß, daß Kohelet kostbare, prophetisch gültige Aussagen macht. Aber ein Prophet im eigentlichen Sinn ist er nicht. Es gibt beträchtliche Strecken in seinem Text, aus denen der enttäuschte, resigniernde Lebemann spricht, der zynisch ausdrückt: Mensch, was du auch versuchst, es wird zu Nichts, zum Sinnlosen, zum Windhauch, der nichts bringt. Und vom Kohelet- Rundfunkprediger mußte ich nach dem besagten "Gespräch" denken: Ja, ich verstehe, daß der Mann Kohelet als seinen Propheten ansah: noch die himmelschreiendsten Folgen eines Papsterlasses werden nicht als Zeichen Gottes (als sein "So nicht") angesehen werden als sinnlos, als bedeutungslos wie ein Windhauch angesehen. Verständnislos (eiskalt "gelassen") schaut mich so ein Mensch an und drückt durch sein Worte und durch seine Mimik aus: Worüber sich so ein Weib noch aufregen kann, weiß die noch nichts von Kohelets(Koh 1,9) "Prophetie": "... "Was man getan hat, eben das tut man hernach wieder und es geschieht nichts Neues unter der Sonne" und (Koh 2,13)"... Solch unselige Mühe hat Gott den Menschenkindern gegeben, daß sie sich damit quälen sollen." Ja vom Geschundenwerden (das nicht Gottes Absicht ist) hatte ich dem Rundfunkprediger auch berichtet (Es war nicht die schreckliche Sache, die ich den deutschen Bischöfen mitteilte). Es war sozusagem "bloß Menschenqälerei", daß da eine Mutter 14 Kinder zur Welt brachte, von denen nicht wenige früh starben, sodaß beim Tod der gequälten Mutter nur noch drei ihrer Kinder lebten. Sie starb an einem 4. Dezember, am Namenstag von Barbara. Es war keine vitale Frau. Wenn die Rede auf ihre geschwächte Gesundheit kam, hatt sie ein merkwürdiges Gleichnis parat: Sie sagte; Nimm ein Reisigbünel und ziehe jedes Jahr einen Ast heraus, dann wirst du sehen, was noch übrig ist. Auch diese Mitteilung rang dem Kohelet-Prediger keine Betroffenheit ab. Vielleicht fiel dem Mann einiges von Kohelet dazu ein, sodaß er auch dazu noch dachte: (Koh 2,14) "... und ich merkte, daß es dem einen geht wie dem anderen" und : (Koh 2,11)" Als ich aber ansah alle meine Werke... und die Mühe, die ich gehabt hatte, siehe, da war alles Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Also gibt es keinen Gewinn unter der Sonne." (Koh2,17): "Da haßte ich das Leben,... Denn alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.... Da wandte ich mich, mein Herz der Verzweiflung zu überlassen, wegen all dem Mühen, mit dem ich mich abgemüht hatte, unter der Sonne." Ich könnte noch fortfahren, die überlegenen Art eines resignierenden Weltmanns zu beschreiben (zu zitieren), der mit vielen seiner Aussagen behauptet: Was der Mensch auch tut, wie er es auch anfängt, es hat alles keinen Sinn. Genauso verlief das Gespräch mit dem Kohelet-Rundfunkprediger . Noch die erschreckendsten Folgen einer Papstenzyklika zur Verhütung werden wie eine Nichtigkeit angesehen. Und ich stehe da, wie jemand, der sich über Nichtigkeiten aufregt

Ich weiß, die prominente Schauspielerin las ein Stück aus dem Koheletbuch, das wahre Aussagen über die Zeit enthält. Es ist aber auch dieser Text (Koh 3) durch Jesus ergänzt worden. Er sagte zu seinen Brüdern: "Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit ist alle Zeit (eure Zeit ist jedoch immer gelegen oder: Eure Zeit ist alle Zeit bereit) Euch kann die Welt nicht hassen, mich aber haßt sie, denn ich bezeuge von ihr, daß ihre Werke böse sind.". Er drückt damit aus, daß die Zeit der Kinder dieser Welt doch auch viel mit der Willkür der Kinder dieser Welt zu tun hat. Daß aber seine Zeit (und was er in dieser Zeit tut) ganz bewußt im Einklang mit der Absicht seines Vaters gelebt wird. Er sagt damit auch: Euch kann die Welt nicht hassen, ihr verhaltet euch ja der Welt angepaßt ("Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn" Joh 7,5).

Ich hörte heute im Kirchenfunk, daß die Kluft zwischen denen, die das bemerkenswerte Buch (die Bibel) ernstnehmen und ihren Zeitgenossen überbrückt werden soll. Es war dann auch von einem Pater Anselm Grün die Rede, der die Grenze zwischen Glaube und Psychologie fließend sieht, aber doch ein bestimmte Grenze gewahrt haben will. Es kam zeitlich nah eine katholische Sendung des Deutschlandfunk über die Person des Petrus. Besonders die Stelle der Schrift (Joh 6,48) wo die Zuhörerschaft Jesu seine Aussage als "hart" empfand, wurde hervorgehoben. : Jesus fragt die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Und Petrus gab die Antwort: "Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens: und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes." Ich kann verstehen, daß die Autorin des Vortrags die persönliche Bindung des Petrus an Jesus herausstellt. Es wurde aber auch die Gefahr des Psychologisierens deutlich, denn die Pointe, daß Petrus sagt: "Wir haben geglaubt und erkannt", geht weitgehend verloren, wenn die persönliche Bindung das Wichtigste ist und dann Beispiele im Leben der Autorin genannt werden, in denen der Glaube in Gefahr kam, aber der persönliche Bezug zu einem Ehepaar, das im erwachsenen Alter zum katholischen Glauben fand, eine Art Rettungsanker wurde. Das kann ja alles so gewesen sein, aber ich wiederum kann die sinngemäße Frage des Petrus: Zu wem sonst kann ich denn gehen, du bist es alleine, der mir Orientierung geben kann, besonders gut verstehen. Für mich wurde das erste Gebot zur Lebensaufgabe, weil ich an allen Ecken und Enden im Leben erfuhr: Es wollen wirklich viele Menschen den Platz in mir haben, der alleine Gott zusteht. Das Beispiel der Brüder Jesu in Joh 7 ist sehr typisch, wie meisterhaft auch religiöse "Kinder von Welt" Bescheid wissen wollen, was der andere tun soll, wie er sich verhalten sollen. Mir hätte ein zum römisch-katholischen Glauben übergetretenes Paar keine Hilfe sein können. Sie haben ja genau dort, wo spürbar meine Aufgabe lag, nämlich aus der früheren Gleichgültigkeit gegenüber einem Frevelanspruch der Obrigkeit (unfehlbar zu sein) herauszukommen (und auf keinen Fall diesen teuflischen Anspruch mitzutragen), offensichtlich die Dickfelligkeit, von der ich loskommen wollte. Gott hat mir eine Zeit gesetzt, in der ich meine Aufgabe erfaßt haben muß, um dann auch die Konsequenz zu ziehen. Jede falsche Fixierung auf bewundernswerte Menschen verstellt mir den Blick auf den "Heiligen Gottes". Ich betone "Die Zeit Gottes", denn vor dieser mir gesetzten Lernzeit können und sollen persönliche Beziehungen Platzhalter für das Eigentliche sein. Wenn diese Zeit da ist und die bisherigen persönlichen Beziehungen keinen veränderten Stellenwert erhalten, dann ist das in jeder Hinsicht der Anfang vom Erkalten der Liebe. Sowohl für das Erkalten der Gottesliebe, als auch für das Erkalten der Nächstenliebe (einschließlich der ach so festgehaltenen persönlichen Beziehung).

Die Kluft zwischen kirchlich vorprogrammierten Bibellesern und mir kann größer sein als die Kluft zwischen einem Menschen , der offensichtlich unreligiös ist und mir. Dabei gibt es jedoch Ausnahmen: Ich kam im April (oder Mai) 2001 in der Uniklinik mit einer Nonne ins Gespräch. Ich berichtete ihr auffallend zeichenhafte Erlebnisse in meinem Leben. Gegen Ende des Gesprächs sagte sie, daß ihr bei allen Ereignissen das klare Nein zur Hörigkeit auffiel. Ich war betroffen, daß sie es so genau erkannte. Ich fragte sie dann (ohne auf eine Antwort zu bestehen), wie sie es bei dieser Erkenntnis (Einsicht) fertig bringen konnte, Menschen unbedingten Gehorsam zu geloben. Sie gab mir keine Antwort darauf.

Ich muß nun die besondere Prophetie eines biblischen Mannes herausstellen. Er ist ebenso wie Kohelet im eigenlichen Sinn kein Prophet. Er ist aber für mich das biblische Beispiel, wie unverhofft die Kluft zwischen Bibelkennern und Nichtkennern überbrückt werden kann: Sprüche 30:"Das sind die Worte Agurs... Ein Ausspruch des Mannes Laitiel (Gottmüher): Ich mühte mich ab mit Gott und erliege... Weisheit habe ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich nicht.

Wer ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab? Wer hat den Wind in seine Hände gefaßt?. Wer hat die Wasser in ein Kleid gebunden? Wer hat alle Enden der Erde bestimmt? Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn? Weißt du das?"

Auch wenn im Hebräischen die Buchstaben des Namens Laitiel mit Zusatzpunkten versehen sind, also für mich etwas fremd aussehen, muß ich etwas Besonderes des Namens der Großmutter (väterlicherseits) meines Mannes sagen. Vom Klang her hat dieser Gottmüher Laitiel die zwei Familiennamen dieser Frau in sich: Der Mädchenname lautete Ley (Spanisch: das Gesetz) und der Name als verheiratete Frau kommt dem Namensbestandteil "iel" sehr nahe. Ich fühle mich dem Laitiel , dem Gottmüher verwandt, alleine schon wegen seiner abschließenden Frage. Ich bin froh, daß ich bei der Gottsuche nicht erliegen muß, sonder in der Bibel eine grundlegende Hilfe habe, bei der Mühe um Heiliges habe. In einem Brief vom 31.7.1998 schrieb ich: "Die Sucht nach der Exotik der Gefühle ist keineswegs Suche nach Gott. Und die kunstvolle oder bewußt naive Darstellung (das Bildnismachen) ist auch nicht einfach ein Weg zu Gott. Es gibt religiöse Trends, die vom gottfeindlichen Tier

(Danielvision, Johannesvision) kommen. Der Zauber der religiösen Exotik ist nicht einfach "das ganz andere von Gott" Jesus verwendete auch deshalb Gleichnisse, um die Menschen vor der Sehnsucht nach religiösem Blendwerk zu schützen. Jesus war in der Angelegenheit sehr deutlich. Er sagte: "Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr meine Worte nicht hören könnt. Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel und die Begierde eures Vaters wollt ihr tun."

Ich hörte heute von einem neuen Buch, das den Weihnachtsglauben gegen den Kreuzesglauben mit folgenden Worten ausspielt: Es gibt ein Leben vor dem Tod. Ich weiß, daß die Paulusausage, daß er das Kreuz predige, der Nachricht Jesu nicht gerecht wird. Ich hörte aber auch aus dem Mund von Erwachsenen grob vereinfachenden Weihnachtsglauben, wenn sie zum Beispiel schwärmten, wie schön einfach und anrührend der Satz sei: Laßt uns nach Betlehem gehen, sinngemäß. Ja so mag man Religiosität.

Und ich halte dem Autor entgegen, daß ich erst mit 33 Jahren erstmals wirklich etwas vom Kreuz verstand und diese Einsicht direkt nach der Geburt unseres Sohnes hatte. Den Schrecken über das Ausmaß der Wehenschmerzen bei der ersten Geburt nahm ich als Anlaß, während der zweiten Schwangerschaft fällige Schmerzbereitschaft einzuüben. Ich wußte nicht, wie sehr das bei der zweiten Geburt gebraucht wurde. Die Herztöne des Kindes wurden schwächer und die schmerzmildernde Injektion traf den Nervensstrang nicht. Durch Wehenmittel wurde die Geburt beschleunigt. Ich blieb dem eingeübten Grundsatz treu: Laß dir lieber weh tun als daß dem Kind Schaden zugefügt wird. Als das Kind gesund zur Welt gekommen war, hatte ich Wesentliches von der Botschaft vom Kreuz (und von Weihnachten) begriffen. Mein Mann hütete zuhause unser erstes Kind als er über das Telefon von der Geburt unseres Sohnes erfuhr, hörte er durch das Telefon das 12-Uhrläuten der nahegelegenen Pauluskirche (Trier). Vor dieser Kirche befindet sich der Paulusplatz. Mein erster Arbeitsplatz als Berufsschullehrerin war die "Berufsschule am Paulusplatz"

Ich hatte oft genug das Pauluswort von der Botschaft vom Kreuz gehört, aber erst mit 33 Jahren erfaßte ich, was das für das Leben vor dem Tod bedeuten kann.


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