Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

23. März 2004

Am 23. März 1999 schrieb ich: "Es ist ein Unterschied, ob ein stolzes Serbien oder ein stolzer Westen sich um Gottes Willen beugt oder aus Feigheit. Und es ist ein Unterschied, ob Menschen kämpfen (und sich dabei die Maße von Gott geben lassen), weil Gott hinter wichtigen Entscheiden führt, oder weil ein wilder Trieb (der durchaus religiös sein kann) treibt. Wenn ein mit Gott verbündeter Mensch Notwendendes tut, dann hat das mit einem von Gott beschnittenem Herzen zu tun. Ich hörte, daß Theologen (Luther gehört dazu) sagen, daß z. B. dann, wenn ein Mensch Gewalt anwenden muß, um einen hilflosen Menschen aus der Hand von Gewalttätern zu retten, dieser Mensch schuldig wird, weil er das Gebot der Gewaltfreiheit übertrat. Man gestand so einem Menschen zu, daß Gott dann in besonderem Maß barmherzig und vergebungsbereit sei. Und ich frage in dieser Sache nach einer wichtigen Botschaft der Hiob- Geschichte. Die Freunde Hiobs stellten Gott hin als zeige er dem Menschen, wie sündig dieser sei (daß er ihm in der Angelegenheit gar nicht ähnlich sein kann).Wer sagt, daß Gott den Menschen in Situationen bringt, in denen er in jedem Fall schuldig wird, unterstellt Gott viel von dem, was Hiobs Freunde von Gott behaupteten. Diesen Freunden sagt Gott (Hiob )42,7: "... ihr habt über mich nicht Wahres geredet wie mein Knecht Hiob". Ich sage: Alles hängt in solch schweren Entscheiden davon ab, ob man kosequent den schmalen gehorsamen Weg der Nachfolge geht. Das heißt auch, daß man sich zu keiner Zeit alten unbeschnittenen Impulsen zur Gewalt ausliefert. Ich erlebte einmal im Traum, daß ich gegen eine versuchte Gewalt keine andere Abhilfe hatte, als mit allen Kräften zuzubeißen. Ich hatte dabei keinerlei Aggression, sondern nichts anderes im Sinn als Abwehr von Schlimmen. Nach dem Aufwachen wunderte ich mich über meine Ausdauer und Kraft

bei dieser Abwehr. Wenige Tage danach las ich, daß eine Frau einem Vergewaltiger die Zunge durchbiß. Vielleicht durfte ich bei dieser offenkundigen Abschreckung mithelfen.

Ich hörte, wie ein Verantwortlicher in der Politik sich in einem Entführungsfall nachträglich schuldig sprach am Tod des Entführungsopfers, weil er sich nicht erpressen ließ. Er fand aber, daß dieses Sichnichterpressenlassen die richtige Entscheidung war. Ich will mit diesem Beispiel sagen: Ja, der Mensch wird in solch unglaublich schweren Entscheiden tatsächlich immer schuldig, wenn er nicht das Führungsmonopol Gott übergibt, wenn er nicht redlich Verbündeter Gottes sein und bleiben will. Wer aus Jesu Gebot der Gewaltlosigkeit ein totes Prinzip macht, unterstellt Gott, er stehe nicht auf der Seite der Schwachen, so als wolle er in jeder Situation das Hinhalten der anderen Wange, wenn schon auf eine Wange geschlagen wurde. Dabei weiß jeder vernünftige Mensch, daß es sehr oft klug sein kann, die andere Wange hinzuhalten. Und um die Erpreßbarkeit noch anzusprechen: Warum unterstellt man, daß Gott unklug führt? Daß er Erpresser ermutigen will?. Aber, könnte es nicht doch einmal um Gottes Willen einen anderen besseren Weg geben als Politikwissenschaftler es vorgeben?

Es gibt die Fälle, in denen Gott einen Menschen (auch einen, der mit Gott verbündet ist) in einer Entscheidung weitgehend alleine läßt. Es ist aber ein großer Unterschied, ob ein Mensch dann notgedrungen alleine entscheiden muß oder, ob er schon gleich Gott in solch gewichtigen Entscheiden raushalten will. Z.B auch, indem er zuerst sich begehrlich aus der Bibel genau die Prinzipien herausdestilliert, die zu seinem unbeschnittenen Herzen passen. Dann betont z,B so ein Mensch seine Gewaltlosigkeit und er meint seine Feigheit, Schwachen beizustehen. Oder er legitimiert seinen Hang zur Gewalt, indem er sagt, daß schon die Bibel sage: "Zahn um Zahn". Ich möchte aber in der Aufzählung der Varianten unbeschnittener Herzen nicht die vergessen, die auf die Politiker hinweisen, die Religion mißbrauchen, um selbstherrlich zu befinden, daß Religiosität (Klartext: Gott) in der Politik nichts zu suchen habe.

Vom früheren Jugoslawien schrieb ich schon länger nicht mehr, ich dachte, man habe sich so recht und schlecht mit der gewordenen Situation arrangiert. Erst durch meine Briefe, die ich in der vergangenen Woche vom März 1999 durchsah, wurde ich mit Signalen konfrontirt, die vor Kriegsanfang geschahen oder nicht lange danach. Eben stieß ich im Brief vom 23.3.99 auf folgendesGeschehen. Als in Jugoslawien der Krieg begonnen hatte, wurde eine serbische Fichte auf unserer Terrasse sehr plötzlich braun. Dieser Baum hatte im Vergleich zu anderen Kübelpflanzen den größten Pflanzbehälter, die meiste Erde, es war ein ehemaliger Weihnachtsbaum. Es war kein Zufall, daß wir seinerzeit eine serbische Fichte gekauft hatten. In meiner Kindheit wohnten "die Serben" (Hitlers Arbeitssklave) im "Lager". Das war das Auszugshaus meiner Urgroßeltern. Zwei deutsche Wachtposten sorgten für die tägliche Verteilung der Serben (Landarbeiter) im Dorf.

Ich entfernte die braungewordene, nadelnde Fichte mit Stumpf und Stiel. Weil der Baum oben eine lockere Schicht wertvoller Erde hatte, sammelte ich dies in einem Behälter und warf sie nicht weg. Einen Teil tat ich auf die Zimmerpflanze Benjamina. Das war keine gute Entscheidung. Denn in dieser Erde entwickelte sich bei Zimmertemperatur eine eklige Pilzkultur (gelb wie Pusteln, wie Raketen in Massen). Der Gestank beim Entfernen war übel und sehr spezifisch. Kurze Zeit nach dem Entfernen sprossen erneut die pflanzlichen Eiterpusteln. Das bedeutete dann auch das Aus für dies Pflanze, obwohl ich es schaffte mit tiefgreifender Entfernung der Erde dem Pilz Herr zu werden. Ich wollte an diese Pustelmeer nicht mehr erinnert werden. Wir transportierten die Pflanze zum Recyclinghof. Es waren tschechische Interessenten da. So kam die Pflanze direkt aus unserem Auto in ein tschechisches Auto. Nun ein wichtiger Grund für meine Empfindlichkeit: Im Alten Testament läßt Gott einmal ausrichten: Sie behandeln mich als sei ich Eiter.

24. März 2004

Das trotzige, stolze Wesen der "Kinder dieser Welt" (die Wesensart Babels) kann durchaus beherrschend in den Herzen derer sein, "die sich Juden nennen, aber keine sind" , so wie in den Herzen derer, die sich Christen nennen, aber keine sind. Diese Aussage machte ich heute vor fünf Jahren in einem Brief, also am 24.3.99.

Eben kurz vor 1 Uhr hörte ich im Radio den Rest einer Diskussion zur Aachener Preisverleihung für den Papst. Mein erster Gedanke war: Ich kann gut nachfühlen, was in Sacharja 11,4-17 zum erfolglosen Hirtedienst Gottes gesagt wird. Zusammengefaß könnte man sagen: "Macht doch was ihr wollt." Konkrete Sätze lauten: ""... meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. Da sagte ich , ich will euch nicht mehr weiden... was verkommt, mag verkommen... Und ich nahm meinen Stab "Freundlichkeit" und zerbrach ihn, um meinen Bund ungültig zu machen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte... und ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, laßt es bleiben. Und sie wogen meinen Lohn ab, dreißig Silberlinge ... wirf ihn dem Einschmelzer hin, den herrlichen Wert (preis), der ich ihnen wert bin. ... Wehe dem nichtigen (dem begehrlichen )Hirten...."

Was muß sich ein Mensch , dem die Sache Gottes an der erster Stelle seines Herzens denken, wenn er hört, daß der Papst "Wie kein anderer die europäischen Werte wie Gleichheit und Brüderlichkeit verkörpert?" Bei dem, was ich mit wachen Sinnen wahrnehmen mußte, bin ich gezwungen zu sagen: Wie kein anderer verkörpert er die Ungleichkeit und die geistliche Vetternwirtschaft, so wie viele Päpste vor ihm. Es ist nicht meine Sache, über die Schuld dieses Papstes zu urteilen. Ich weiß nur dies: Bei dem Anspruch, den dieser Mann im Befinden über Gott und über viele Menschen hat, bin ich froh, wenn ich nichts von ihm hören und sehen muß.

Heute hörte ich die oberhirtliche Trauerveranstaltungsfrage: "Wo war Jesus?" So einfach kann man es sich nicht machen und direkte Parallen zur Situation nach dem Tod des Lazarus ziehen, als Martha sagte: Herr wärst du hier gewesen, wäre mein Bruder nicht gestorben."

Man darf schon deswegen nicht pauschal reden, weil Jesus warnend für alle die Situation beschreibt, daß in zugespitzten Zeiten zwei Menschen äußerlich das Gleiche tun (zwei Frauenarbeiten an einer Mühle, zwei Männer liegen in einem Bett), einer von ihnen wird mitgenommen, der andere wird zurückgelassen. Es gab einmal an einem Morgen eine Meldung, daß ein Passagierfluzeug ins Meer sürzte. Es gab keine Überlebende. Ich hatte in der Nacht im Traum Jesus auf dem Wassergehend gesehen.

Damals hatte Jesus bewußt gewartet, obwohl die Schwestern von Lazarus Jesus ausrichten ließen: "Herr, siehe der den du liebhast, ist krank." Jesus erklärte sein Zuwarten. Die Krankheit soll die Herrlichkeit Gottes zeigen und "damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde." Und dann sagte Jesus seinen Jüngern geradeheraus: "Lazarus ist gestorben, und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dort war, damit ihr glaubt, aber laßt uns zu ihm gehen." Jesus tat dann durch die Auferweckung des Lazarus das Zeichen, das die Obersten und den Hohen Rat veranlaßte, den Beschluß zu fassen, Jesus zu töten.

Zu dem, was ich aus Oberhirten- Mund aus Madrid hörte und was aus Rom oder sonstwo so von oben herab gesagt wird gibt es Parallelen zu Jeremia 7,10. Diese Schriftstelle war das erste, was ich nach den Nachrichten zur Papst-Ehrung und aus Madrid auf dem Bildschirm hatte, als ich beim Durchsehen des Briefs vom 24.3.99 weitermachen wollte. Ich unterbrach dann ersteinmal diese Arbeit, um meine ersten Eindrücke niederzuschreiben. Ich war aber gleich betroffen von den Parallelen zu Jeremia 7,10: "Und dabei kommt ihr und tretet vor mein Angesicht... und sagt: Wir sind geborgen! Um dann weiter alle jene Greuel zu treiben." Und dann sagt Gott: Ihr betrachtet also mein Haus als Räuberhöhle "gut, dann betrachte auch ich es so." Menschen werden also gerade im religiösen Raum ausgeraubt. Ich weiß, wovon da die Rede ist. Ich hatte berichtet, wie eilend Flucht sein mußte, um nicht selbst zu dem Greuel zu gehören. Jeremia 7,11: "... Doch siehe, ich habe das alles gesehen, spricht der Herr... Und nun, weil ihr all diese Taten getan habt... und ich zu euch geredet habe... ihr aber nicht gehört habt und ich euch gerufen, ihr aber nicht geantwortet habt, so werde ich... mit dem Ort, den ich euch un euren Vätern gegeben, ebenso verfahren, wie ich mit Silo verfahren bin." Silo war ein Anbetungsort, der von Gott geheiligt war. Wegen der Frevel, die da geschahen, ließ Gott die Philister siegen die religiös Verantwortlichen (Klartext die Ärgernisgeber) kamen ums Leben und die Bundeslade kam an einen anderen Ort.

Ich erinnere wiedereinmal daran, daß Jesus die Zeichen hinter empörenden Gewaltaten nicht ignoriert haben will: "Wenn ihr euch nicht ändert, kommt ihr genauso um." Jesus meint nicht einfach nur das physische Umkommen. Es gibt ja schon hier auf Erden das lebendige Totsein, das kann nicht einfach am äußerlich unreligiösen Verhalten erkannt werden. Jesus sagt: Laß die Toten ihre Toten begraben. Es entscheidet sich alles daran, ob ein Mensch bereit ist, auf Gottes Stimme (in der Schrift und im Leben) konsequent zu hören.

Jeremia " 7,3 "So spricht der Herr...: Bessert euer Verhalten und euer Tun, dann will ich bei euch wohnen... Vertraut nicht auf die trügerischen Worte..."Ich nenne dazu nur jetzt die frevelhafte Behauptung, daß der Papst in Glaubensdingen unfehlbar sei. Als heute im Radio eine Frau in einer Diskussion sagte, daß die Kirche Buße tun müsse, wenn sie nicht mit nichts beim Jüngsten Gericht dastehen wolle, da sagte sehr schnell der Weihbischof aus Augsburg, der Papst habe eine besondere Sensibilität für eigene Fehler. Ich sage dazu: Welch trügerische Worte. Es ist leicht für die weit zurücklegenden Fehler anderer um Vergebung zu bitten. Wo ist denn da eine Sensibilität dafür, wie Gott und sein lebendiges Wort an den Rand gedrängt wird, damit religiöse Menschensatzungen ins Zentrum kommen. Wer schreckt denn die Menschen davor ab, selbst auf Gottes Stimme zu hören. Wer beschäftigt denn die Menschen mit einem Gottesersatz? Und wer besetzt sie mit reichlich heidnischem Ahnenkult. Man könnte die Liste der Ärgernisse fortführen, für die bei der Führerschaft überhaupt kein Gespür da ist. Und für die von vorneherein das Aufwachen abgeblockt wird. Ich vermisse jegliches Gespür für das Vergötzen von Menschen (seien es Lebende, seien es Tote).

In Johannes 7 wird berichtet, warum Jesus in bestimmten Gegenden lehrend umherzog und weshalb er andere mied: "Weil führende Schichten ihn zu töten suchten. Da gaben ihm seine Brüder gute Ratschläge, wie er Öffentlichkeits- wirksam werden könne: "... zeige dich der Welt. Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn (sie wollen ihn auch nicht in ihrer Nähe haben: "zieh fort von hier."). Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist stets bereit." Mit folgendem hochaktuellem Satz beendete ich meinen Brief vom 24.3.99: "Die Welt kann euch nicht hassen, mich aber haßt sie, weil ich von ihr zeuge, daß ihre Werke böse sind."

Es gibt nicht wenige Weltkinder, die Jesus als ihren Bruder ansehen, dem sie gute Ratschläge und nicht selten verkappte Zurechtweisungen zumuten. Zum Beispiel, was das mit seinem Verbot des Vatertitels soll ("wo wir doch sogar einen heiligen Vater haben") Es gibt einige Weisungen Jesu, die eiskalt hochoffiziell durch Tatsachenschaffen außer Kraft gesetzt werden. Es kann sein, daß irgendwelche Theologen sich einige Fußnoten ausgedacht haben. Ich als Verbüdete Jesu habe oft genug gefragt, wie man zu dieser Herabsetzung von Jesu Worten kam. Nicht ein einziger fand es notwendig, auch nur einen Satz der Erklärung dazu abzugeben. Ich komme nicht darum herum, eine feindliche Übernahme von Jesu Weisungsrecht in diesen perversen Sitten zu sehen. Lukas 6,46: "Was nennt ihr mich aber Her, Herr und tut nicht, was ich sage? Matthäus 7,22: "Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? " Man bedenke Jesus sagt nicht: Das ist nicht wahr. Es geht also nicht an, Verstorbene heilig zu sprechen, weil sie von aller Welt umschwärmt waren oder weil sie Wunderwerke bewirkten. Jesus hat eine Grundforderung für jeden, der in das Reich des Himmels hineinkommen will: "wer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist" Es ist kein Zufall, daß Jesus seinen Jünger verbietet, im Glauben Menschen die Ehre zu geben, die nur dem Vater im Himmel zukommt. Jesus läßt auch keinen Zweifel darüber, daß dieser Wille des Vaters nur durch nüchternes, waches Wahrnehmen der Signale Gottes erkannt werden kann. Wenn also religiöse Väter und Lehrer durch den Lärm ihrer Vorhaben und Vorgaben dafür sorgen, daß Menschensatzungen Gottes Weisungen an den Rand drängen, dann wird es Zeit die Menschen zu warnen auf dieses religiöse Führerspiel reinzufallen. Dann wird es Zeit, daß die Menschen ihre ureigenste Verantwortung selbst wahrnehmen und nicht mitspielen beim Tanz um die religiösen goldenen Groß-Tiere.

Das Hören auf Gottes Absicht, das ist mehr als angelernte Gesetzestreue, das ist das, was in der Schrift mit Hören auf Gottes Stimme gemeint ist. Jeder, der sich um das Einhalten der Gebote mühte, hat erlebt, wie schnell der Mensch hilflos und orientierungslos dastehen würde, wenn Gottes Signale nicht helfen würden, den jeweiligen Schwerpunkt, ja den aktuellen Vorrang eines Gebotes zu erfassen. Darüber hinaus ist auch mit Treue zur Weisung gemeint, daß man nicht erst fragt: Muß ich das? Wo steht denn das Gebot dafür. Ich möchte dem Gehorsam, den Jesus vorlebte, näher kommen: Alles, was um des Vaters willen dran ist, auch zu tun. Der Gott selbst gehorsame Mensch kann nicht auf das reduziert werden, was eine religiöse Wertewelt fordert.

25. März 2004

Am 25.März 1999 begann ich meinen Brief mit Offenbarung 22,10 "und er sagte zu mir: Versiegle nicht die Worte der Prophetenrede dieses Buches.- Die Zeit ist nämlich nahe. Dieses Wort gilt für alle gültigen Prophetenworte, sie drehen sich alle um Gottes Heilsplan. Ich hörte am24.3.99 in einer Fernsehsendung aus Remscheid einen Pfarrer sagen, was denn das Zeichen sei, daß eine Gemeinschaft keine Sekte sei. Das große Kennzeichen sei, nicht missionarisch zu sein und als Wichtiges anzusehen, einfach auf Frieden hinzuarbeiten. Was sagte ich doch gestern (im Brief vom24.3.04) von der eiskalten Übernahme von Gottes Weisungsrecht? Ich setze darauf, daß mir Gott hilft, mein Zeugnis für seine Wahrheit so geben zu können, daß es im Innersten auch dann friedensstiftend ist, wenn ich z.B. öffentlichen Vertretern des Christentums sagen muß, wo sie den Versuch machen, Jesu Weisungsrecht außer Kraft zu setzen. Es wird rechtzeitig offenkundig, wieviel Gewalt zutiefst gespeist wurde durch eigenmächtigen faulen Frieden. Da kann ein Großer der religiösen Szene von aller Welt als Friedensstifter gefeiert worden sein, wenn er im Glaubensbereich eigentlich gegen Gottes Absicht arbeitete, steht er eines Tages mitsamt seinen hörigen Anhängern vor den Augen der Reingelegten als mieser Kriegstreiber da. Es ist nicht harmlos, unter der Maske der Rechtgläubigkeit, der Gewalt gegen Gottes Absicht zuzuarbeiten. Wo ist denn die von Jesus geforderte Auseinandersetzung der Hausgenossen (der Glaubesgenossen) um Seinetwillen. Was ich sehe sind Rechthabestreitereien zwischen Machtbegehrlichen. Kein Wunder, daß der Eindruck entsteht: Religion ist Opium.

Es ist nun 0Uhr 50. Ich wollte schließen. Da höre ich den Nachrichtensprecher spotten: "Da hilft nur noch Beten (für besseres Wetter) und dann kündigt er ein Papstsendung an: "Einer von uns" lautet der Titel. Und ich denke: Merkwürdig davon schrieb ich heute in einem hanschriftlichenBrief, daß Gott nämlich verletzt war, daß das Volk Israel einen König aus eigenen Reihen ("einer von uns") wollte, siehe im Buch Samuel.

Was ist, wenn eines Tages (wenn die Zeit vorbei ist, wirken zu können, umkehren zu können) offenkundig wird, daß die, die sich Christen nennen, mehr als andere beteiligt waren, beim Wegnehmen des Bräutigams. Und beim Versiegeln (vermauern) der Prophetenworte, also bei der Gewalt gegen Gottes Wort.

Damals im März 99 hörte ich im Radio einen Bäcker sagen: Für das Herstellen des Teiggemisches braucht es keine Fachkraft, da kann jeder, nach Rezepten Zutaten reinschütten in die Behälter (ein Gleichnis für andressierte und anstudierte Religiosität) Aber, daß einer dann merkt, ob der Teig z.B. zu kalt ist und was man gegensteuernd tun muß (der Bäcker brachte noch andere Beipiele), dazu braucht es eine Fachkraft. Es geht ja gerade nicht um besonders gut zugerichtete Fachkräfte (Geschulte), aber doch um solche, die so gediegen Arbeit im Sinne ihres Herrn leisteten, daß diese so gewonnene Erfahrung dem tieferen Inhalt der Aussage des Bäckers entspricht. Jesu wahre Jünger sind mit ihrem Herrn in Verbindung fähig, zu hören, und deswegen zunehmend fähig, zu hören, zu erfassen, was in den Situationen (vor Ort) "hinzugetan" oder "weggetan" werden soll und wie dem Ziel Gottes gemäß gehandelt werden soll. Es wird dabei auch immer wieder einmal Situationen geben, in denen ein Jünger Jesu spürt: "Der Bräutigam ist weggenommen". Dann muß man mit dem entscheiden, was man selbst zur Verfügung hat. In solchen Mangelsituationen ist Geduld und. langer Atem notwendig. Das hilft, daß man nicht überheblich und falsch selbstsicher wird. Ich lernte, in solchen Situationen sollte ich nicht ohne Not größere Entscheidungen treffen.

Im Alten Testament ist mehrfach warnend von Götzen die Rede, die im Eingang aufgestellt werden. Damals im März 1999 träumte jemand in meiner Familie, daß es das bereits in der Apostelgeschichte gab, daß Götzen in den Eingang gestellt wurden. Als ich das hörte, mußte ich an die Apostelbrief- Stelle denken, in der ärgerlich gesagt wurde: Der eine hält zu Petrus, der andere zu Paulus, der andere zu Appolos. Mir wurde deutlich, weshalb Jesus keine Meister wollte: Die Erwartungen Gottes an ein für ihn selbst freies Herz sind mit Jesu Kommen deutlicher geworden. Was Gott früheren Menschen nachsah, sieht er nun nicht mehr einfach nach. Daß es Anfangshilfen gibt, die Nachricht Jesu zu verstehen, Anfangshilfen die in einer Person liegen (z.B. Appolos, ein gebildeter Jude, der in seinen Predigten für Christus werben wollte), das ist das Eine. Daß das aber zu bleibenden Vor- Lieben führt, das ist nicht harmlos. Letztlich haben die Aufsplitterungen im Christentum nur mit solchen Vorlieben zu tun, mit Stillstand und mit Blockaden wegen der Götzen in den Eingängen. Es wird jeder mit solchen Götzen im Eingang eine "letzte Warnung" erhalten. Nach dieser werden uneinsichtige Menschen (auch Gruppen) ihren Götzen überlassen. Es ist nicht meine Sache, wissen zu wollen für wie lange. Einmal muß ein Prophet ausrichten: Ihr werdet euren Götzen (euer Idol) vor euch hertragen müssen.

An dieser Stelle muß ich meine Verwunderung darüber, ausdrücken, daß alles Mögliche über den neuen Jesus- Film (Mel Gibson) gesagt wird, aber bisher keiner Anstoß daran nahm, daß überhaupt ein Mensch, die Rolle Jesu übernimmt und so durchaus zu einem "Götzen im Eingang" des Menschenherzen werden kann. Ich weiß nicht, wieweit Gott im Menschen (in bestimmten Lebensphasen) heidnische Tendenzen toleriert oder gar bewußt benutzt. Ich habe seinerzeit den Jesusfilm von Pasolini kurz nach seiner Neuerscheinung beeindruckt gesehen. Es gab aber dann Entwicklungen, die dazu führten, daß ich nicht mehr ertragen konnte, daß ein Mensch sich anmaßt, Jesus darstellen zu wollen. War ich damals vom Pasolinifilm ohne Skrupel im Film mitgegangen und habe also nichts dabei gefunden, daß ein Schauspieler für Jesus Stellvertreter ist, so zog ich es dann später vor, nur noch die Tonbandaufnahme, also nur noch die Stimme dieses Schauspielers anzuhören. Pasolini verwendete nämlich viele Zitate aus dem Evangelium. Aus einem Menschengesicht kann ich solange leicht Jesu Gesicht herausleuchten sehen, wie der betreffende Mensch nicht einen vermessenen Anspruch mir gegenüber hat. Als man kürzlich im Radio ein Passionsspiel anpries und dazu die Stimme des Darstellers Jesu für die Abendmahlworte Jesu übertrug, da widerte mich das Spiel ebenfalls an. In meinem Alter lehne ich für mich derlei Spiele überhaupt ab. Ich lernte auch begreifen, warum Jesus zu den weinenden Frauen von Jerusalem sagte: Weint nicht über mich, weint über euch und eure Kinder.

Ich hörte damals am 25.3.99 von einem Gerichtsurteil, das ein Gleichnis dafür ist, wer zuerst zur Verantwortung gezogen wird. Ein Kunstlehrer hatte mit einer 14jährigen Schülerin ein Verhältnis. Er war gewarnt worden, doch das half nichts. Es wurde richterlich befunden: Er hätte wissen müssen, daß die Bereitschaft des Mädchens eine "jugendliche Schwärmerei war und daß es für dieses Mädchen zu einer Katastrophe kommen würde und zu einer Schädigung für unabsehbare Zeit. Welch ein Gleichnis für Idole (Götzen) in den Eingängen der Herzen.

Wie steht es aber, wenn die Götzen zu einer Gruppe (Partei, Verein...) wurden? Die Gesichter wechseln dann, fließen ineinander und werden zu Fratzen(gerade, wenn sie sich als Vertreter Jesu ausgeben). Wer wird in diesem Fall zuerst zur Verantwortung gezogen, wer hat wohl das größte Maß an Schuld und wer macht dann noch (weil Gelegenheit da ist) das Maß der Schuld voll? Es ist also nicht einfach immer Geld gemeint, wenn vom Mammon die Rede ist. Geld kann aber eine Form dieses Götzen "vor dem Eingang" sein.

Damals im März 99 hörte jemand im Traum, daß von einem "Massentöter" die Rede war. Das wurde mir zeitlich sehr nahe berichtet, als im Radio vom Tötungsfieber (im Kosovo) berichtet wurde. Ich weiß, es ist Menschen zuwider, wenn ich sage: Solches hat zu tun mit den Götzen vor den Eingängen. Ich kann nicht genug warnen, diese Grunderwartung Gottes ("Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden" (3 Mose 19,4)) zu bagatellisieren. Viel Unrecht und Gewalt hat direkt zu tun mit Götzen, die die Herzen der Menschen vor allem was recht ist, verschließen. Jeder, der zu einem Menschen (zu einer Gruppe, zu einer Sache) sagt: Du bist es (worauf ich setze, worauf es mir ankommt, worauf man hinlebt) , hat den Tod gewählt. Es ist nicht harmlos, des "lieben Friedens willen" von dieser Forderung Gottes abzulenken. Und es ist nicht harmlos, diese Forderung Gottes für fremde religiöse Streitereien umzulenken, umzufunktionieren und gar noch deshalb Menschen aufeinander loszuhetzen

Umgekehrt aber ist es wohltuend, ohne die alten Götzen im Eingang an die Lebensaufgaben heranzugehen. Das ist auch so verlockend, daß man sich nicht davor fürchten soll, vor notwendigem Wegreißen von Ärgernissen. Gott braucht weder bigotte Verehrer noch töricht eifernde Missionierer. Ich bezeuge aber auch das andere, daß Jesus selbstverständlich von seinen Jüngern erwartet, daß sie ungeschmälert Jesu Wort, seine Erwartungen und Forderungen weitersagen. Aber all das immer gebunden an das Horchen auf Gott selbst. Wer das wegläßt, versperrt die Zugänge zu Gottes Reich

Wer auf Gott setzt, kommt ( wie andere auch) in Prüfungen. Aber diese Zeiten sind begrenzt, es sei denn der Mensch bringt sich stolz und zweifelpflegend selbst in einen Dauernotstand. Sowohl stolze "Riesen" (Menschen) als auch pseudo- demütige Zwerge (Menschen) ziehen das Unheil wie mit Stricken herbei.

Ich schreibe nun einen Brief unserer Tochter ab, den sie am 25.3.99 schrieb:

(Lukas 17,27- )(Jesus sagt) "Sie aßen und tranken, heirateten... ,bis zudem Tag als Noach in die Arche ging... Oder genauso wie es in den Tagen Lots war.Sie aßen, tranken, kauften, verkauften, bauten, pflanzten."

Kommentar: also genau all das, was die "Bewohner dieser Erde" tun, anstatt umzukehren;

"... Aber an dem Tag als Lot aus Sodom rausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und alle kamen darin um. So wird es sein am Tag, wenn der Menschensohn kommt. Wer an diesem Tag auf der Terrasse ist und seine Sachen im Haus hat, dann soll er nicht hinuntergehen, um sie zu holen. Und wer auf den Feldern (vgl "Campus") ist,der soll nicht zurückgehen! Erinnert euch an die Frau vom Lot! Wer versucht, sein Leben zu bewahren, verliert es, und wer es verliert, rettet es..."

Die Sache mit Lots Frau gehört zu den Bibelstellen, die im Neuen Testament extra nocheinmal aufgegriffen werden, und zwar von Jesus selbst. Er deutet das Ereignis im Hinblick auf die Zukunft und leitet sogar konkrete Anweisungen davon ab.

Aber das, was er da sagt, von der Endzeit und vom Kommen des Menschensohnes; von der Flucht aus der unbelehrbaren Stadt und von der Eile, mit der man sich von ihr distanzieren muß, wenn das Maß voll ist und von dem Verbot, dann noch einmal bedauernd zurückzuschauen. Und die Distanzierung damit halb zurückzunehmen; all das möchte man lieber totschweigen. Deshalb erlaubt man einer Pfarrerin im Deutschlandfunk Folgendes zu sagen: (sinngemäß) "Doch, man muß zurückschauen, hinschauen. Bloß erstarren darf man sich nicht lassen." Der Blick- zurück der Frau Lots wird zum faszinierenden literarischen Stoff, zu einem "Mach- was- du- willst- mit- mir- Teig" (Kinderkochbuch). Man sagt irgendwas zu dem Blick auf die Medien und macht das Eigentliche kaputt.

Die Deutung der Pfarrerin hinkt nicht bloß, sondern sie versucht, etwas ganz Wesentliches beiseitezu schieben: Daß Gott Strafe androht (Salzsäule) und auch ausführt.

Man soll sich nicht erstarren lassen, das erinnert mich an die Autofahrer, die sich erlauben, das Tempolimit zu überschreiten, und sie denken, sie könnten sich bei einem Unfall mit der Hand abstützen und somit schlimmste Verletzungen verhindern. Aber sie täuschen sich: Da ist nichts mit "können".

Die flotte Umdeutung in "man muß hinschauen" schafft ein neues Übel, das bei Lots Frau noch nicht da war: Die Sünde wird zum etablierten Vorsatz, dem man Platz gibt im öffentlichen Recht.

Was im Radio zu Lots Frau gesagt wurde, das hörte eigentlich nicht ich, sondern meine Mutter "zufällig", weil sie wegen eines steifen Nackens nicht schlafen konnte.

Um etwas gegen die Schmerzen zu tun, brachte ich ihr einen"Handwärmer" ("Multifunktional Thermobag", made in China), den wir noch nie verwendet hatten. Wir drückten das Metallplättchen zusammen und sofort verwandelte sich das Gelee zu einer starren Masse und wurde warm. "Flexing the trigger causes a single malecule of liquid to a solid."

Als meine Mutter mit dem Wärmekissen im Bett lag, fiel bei uns der Groschen:Die Flüssigkeit ist nämlich Koch- Salz- Lösung.

26. März 2004

Bevor ich den Brief vom 26. März 1999 auf den Bildschirm holte, trug ich zu einer Aussage vom 23.3.04noch etwas nach. Ich wollte mit Jesu Beispiel (zwei tun dasselbe, einer wird gerettet, der andere wird zurückgelassen) nicht den Eindruck erweckt haben als gehe es dabei mathematisch zu (50% würden gerettet). Ich fügte also meinen Traum von Jesus auf großem Wasser ein. Ich wollte ausdrücken , er kann auch noch den Letzten der Passagiere retten.

Ich war dann nicht wenig überrascht als dann mein Brief vom 26.3.99. mit Apostelgeschichte 27, 27-44 begann. Ich schrieb den Text über die extreme der Seenot des Schiffs, auf dem Paulus sich befand bis dahin (nur wenig gekürzt) ab, bis es hieß: "Und so geschah es, daß alle an das Land gerettet wurden." Und dann schrieb ich: "Es gab also die Zeit vor dem Schiffbruch, in der durchgehalten werden mußte. Dann aber gab es die andere Gefahr: Soldaten wollten die auf dem Schiff Festgehaltenen lieber töten als daß diese sich selbständig an Land retteten (sich ohne das [alleinseligmachende?] Schiff "übers Wasser " brachten). Ich hatte am Tag zuvor (also am25.3.99)davon geschrieben, daß sich "vor Ort" erweist, ob ein Mensch "nach Rezept" lebt (also vorrangig durch Dressur- Moral) oder ob ein Mensch geschult durch den einen Lehrer (hörfähig geworden) fähig ist, bei Fehlentwicklungen im besten Sinn "steuernd" ein Vorhaben zu einem guten, brauchbaren Abschluß zu bringen. Ich weiß, daß es besoners mieses Höhnen über meine Aussage gab und gibt, daß es Erfahrungen gibt, die vom nahen Bezug zu Jesus gespeist sind, daß das einen wahren Jünger Jesu ausmacht. Jesus bestätigte Daniel, indem er auf seine Vision verwies. An anderer Stelle zählte Jesus Daniel zu den Menschen, die wie David und Hiob "nach dem Herzen Gottes" waren. Daniel deutet den Traum Nebukadnezars vom Standbild so: Während zuerst ein Reich das andere ablöst (Zerfall des Standbildes und damit Zerfall der Reiche), wird das Neue aufgebaut, (verborgen, aber nicht einfach mystisch geheim).

Gestern begründete ich, wehalb ich weder Passionsspiele, noch Jesus- Filme ansehe. Ich habe gewiß damals im März 1999 nicht speziell an Juden gedacht als ich schrieb: Das Volk (ein Volk) kann unerhört vergeßlich sein und unerhört desinteressiert. Es war wirklich "die Stunde der Finsternis," Es waren praktisch keine verteidigenden Menschen da, als Jesus hingerichtet wurde. Eine Zeit der Finsternis ist solche Passivität. Das ist eine üble Form des Unglaubens. Man muß es sagen: Pilatus war in der Sache auch Prüfer des Volkes und seiner Führer. Er hatte schon gehofft, Jesus begnadigen zu können. Aber weil die Zeit reif war, das Maß der Finsternis voll war, hatte die Demokratie ihr größtes Frevelfest. Wie ein lähmender Frost lag die Finsternis auf den Menschen.

Damals am 26.3.99 hörte jemand in der Familie im Traum, wie gesagt wurde: "Das ist was Schlimmes im Kosovo."

Oft hatte ich wenig Zeit, um mich längere Zeit mit der Schrift zu befassen. Seit Januar 1981 hatte ich jedoch die Gewohnheit, immer wieder einmal rasch kurze Passagen horchend zu lesen. Oft (aber nicht immer) erfaßte ich dabei Zusammenhänge mit meiner jeweiligen Situation. Nicht selten brachen dabei neue Fragen (Glaubensfragen) auf, auch, weil ich zunächst die ergänzende (paradoxe) prophetische Aussage der Schrift nicht kannte. Meine Fragehaltung war dann eine Schubkraft, so bald es ging, auch längere Passagen in der Schrift zu lesen.

Kürzlich, als die Medien sich nicht wenig mit dem neuen Passionsfilm beschäftgten merkte ich, daß ich bisher dachte, wesentliche Passagen von Psalm 22 verstanden zu haben. Ich war betroffen,wie David das Leiden Jesu vorerlebte und wie Jesus diese Prophetie erfüllte. Doch dann las ich wiedereinmal nur wenige Sätze und es war wohl hilfreich, nicht mehr gewußt zu haben, daß der Psalm mit Jesu Kreuzesworten: "... warum hast du mich verlassen" beginnt. Ich begann mit Psalm 22,5 und ich dachte einfach an eigene selbst durchlebte Situationen ("weint nicht über mich, sondern weint über euch und eure Kinder."), wenn da steht: "Auf dich vertrauten unsereVäter... und du rettetest sie. Zu dir Schrien sie um Hilfe und wurden gerettet; Sie vertrauten auf dich und wurden nicht zuschanden. Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch." Mit diesen zwei Worten "Ich aber..."war gleichzeitig eine Frage und eine Antwort da. Ich erinnere mich, daß ich als etwa Dreißigjährige eine Frage einer älteren Frau mit innerem Kopfschütteln bedachte. Sie sagte, sie denke oft: "Warum ich? Ich dachte damals zu Recht: Ich hatte manchen Nackenschlag (gerade im gesundheitlichen Bereich) einzustecken, aber noch dachte ich angesichts Schwerleidenden nicht selten umgekehrt: Warum traf das diesen Menschen und nicht mich. Es schwang da wohl auch eine Angst mit: Was erwartet mich noch? Von der Frau,die fragte: Warum ich? wußte ich nichts, was über normale Leiden hinausging. Ich ließ offen, was sie meint. Ich weiß aber Psalm 22,5 f meint etwas anderes, nämlich etwas, was für mich seit etwa 6 ˝ Jahren immerwiedereinmal ein Kreuz ist: Ich kannte Geduldsproben und wußte um die Notwendigkeit beharrlichen Bittens um Hilfe, das alles zähle ich noch zu dem, was in Psalm 22,6 gesagt ist: "sie schrien um Hilfe und wurden gerettet." Der Satz: "Ich aber " drückt ein Ausmaß an gespürter Hilflosigkeit aus, das damit fertig werden muß, daß eine andere Zeit, eine andere Erprobung da ist als zur Zeit der Väter. Jesus fragte einmal seine Jünger, ob sie den Kelch trinken können, den er getrunken hat. Es steckte die Vermutung hinter der Frage: Ihr könnt es nicht. Doch dann sagt Jesus: Ihr werdet ihn trinken. Das heißt er nimmt die, die ihm nahestehen mit in seine Aufgabe. Es kann aber sein, daß Gott diesen Kelch für mich streckte. Es ist paradox: Mitten im Herumgehetztwerden von Abwehr gegen Krankheiten und Kräfteverfall kann ansatzweise das Heranreifen von Jesu nächstem Kreuzesgebet gelernt werden: "In deine Hände empfehle ich meinen Geist", das heißt zunächst für mich: In deine Hände gebe ich mein Leben und das Leben naher Menschen.

Im Frühjahr 1989 plagte insbesonders unsere Tochter ein hartnäckiger Grippe- Infekt. Der Art sagte (auch wegender Rückfälle), daß es sich um einen besonders aggressiven Erreger handele. Bei einem Arztesuch mit ihr, schlug ich im Wartezimmer meine kleine Reisebibel auf (Neues Testament und Psalmen). Das erste was mir unter die Augen kam, waren die einleitenden Psalmworte: Nach der Weise zu singen: Die Hinde, die früh gejagt wird. Unsere Tochter und unser Sohn beide mußten starke Antibiotika einnehmen. Mein Mann und ich waren zunächst geschützt. Die Rückfälle unserer Tochter zogen sich so lange hin (wurden die Erreger damit noch aggressiver?), daß mein Mann und ich an Pfingsten ebenfalls die gleichen Krankheitsanzeichen hatten. Mit hohem Fieber begann es und bei meinem Mann kam es dabei zur Rippfellentzünung. Ich will ausdrücken: Es gab schon vor 1997/1998 harte Erprobungen. Sie alle gehörten für mich noch zu Psalm 22,6 : Die Väter schrien um Hilfe und wurden gerettet. Heute ist Freitag, am morgigen Samstag ist es eine Woche her, daß ich mithilfe der Psalmsätze (Ps 22,7-9) ein Stück mehr vom Leiden Jesu und vom solidarischen Kreuztragen erfaßte. Das, was da vom Spott der Leute und von der Verachtung gesagt ist, gehört zu dieser Solidarität: "Er hat es auf den Herrn gewälzt, der rette ihn, denn er hat ja Gefallen an ihm."

Ja, der Vater hat den Sohn gerettet. Jesus lebte vor, was in den zwei Endzeitprophetien von den Verbündeten Gottes gefordert ist (Danielvision, Johannesvision): Ausharren bis die von Gott festgesetzte Zeit erfüllt ist.

27.März 2004

Am 27.März 1999 brachte ich im Brief ein Gleichnis: Wenn ich zu einer Familie komme und spontan positiv überrascht bin, wie da z.B. die Frau des Hauses oder auch eine Großmutter unkompliziert ist, wie direkt sie mit Kindern umgeht, dann kann es sein, daß dieser erste Eindruck rasch verflogen ist, wenn ich höre, was im Alltag oder auch am Sonntag einen großen Stellenwert hat. Es kann sei, daß ich sehen muß: Man legt Wert auf Christliches Image und in konkreten Situationen zeigt es sich. Man rechnet überhaupt nicht mit Gott. Und fürs Sterben las man beruhigende Nah-Tod- Erlebnisse. Sie reden dies und das, man macht bei dieser oder jener religiösen Übung mit, sorgt aber dafür, daß man jederzeit alles im Griff hat und alles abblockt, was um Gottes Willen weitergehen soll. So färbt man allen im eigenen Zuständigkeitsbereich die Brillen nach eigenem Bild und Gleichnis. Ich las es damals im März 99 von einer Bibelübersetzung so: "Die Bibelübersetzung Alli- olis ist zugleich eine Meisterleistung der Übersetzungskunst und der kirchenpolitischen Taktik. Als ich den Satz abgeschlossen hatte, sorgte wohl irgendeine Zufälligkeit dafür, daß sich für mich erstmals bewußt gesehen die Computerangabe "Schriftfarbe schwarz" einblendete.

Im Brief vom 27.3.99 erinnerte ich dann nochmals an das Briefanfangsbeispiel von der Familienmutter, die für religiöses Angepaßtsein ihrer Kinder sorgt und die gar nicht im Ernst will, daß Christus durchsetzt, was die Absicht vom Vater im Himmel ist. Sie blockt ab, was der Geist von Vaters und Sohn will. Ich erinnere an Jesu Wort: "wird der Menschensohn noch Glauben vorfinden bei seinem Wiederkommen?"Man kann sicher sein, alles, was wirklich in seinem Namen (um seinetwillen!) geschah, was wirklich seiner jeweiligen Absicht entsprach, kann noch so zersplittert worden sein, wird dann zusammengefügt sein.

Zur Umstellung auf Sommerzeit sagte mein Mann vor fünf Jahren: Die Nacht wird kurz. Als er das gesagt hate, fiel mir ein, was ich damals im Traum hörte: "Es wird ein langes Jahr". Jetzt nach fünf Jahren bin ich doch betroffen,wie richtig ich diesen Traum deutete und wie richtig meine Konsequenz war. Wörtlich schrieb ich: "Und ich bat um Milde, wie Jesus das den Seinen empfahl als er von der Abschlußauseinandersetzung und von der dazugehörenden Not sprach. Der Vater möge die Flucht nicht auf den Winter fallen lassen und nicht auf den Sabbat. Im gestrigen Brief sprach ich von nun sechs Jahren, in denen ich neue, verschärfte Maße für das aufgetragene Kreuz zu lernen hatte. Ich dachte da an nahe Menschen und ihr gesundheitliches Kreuz, das auch mein Kreuz wurde. Aber im November 1999 begann für mich selbst eine solche Leidenszeit. Gestern wurde ich durch eine Unterkühlung wiedereinmal an Elemente des schier endlosen Kampfes erinnert. Daß ich gestern den Ausdruck verwendete: "Herumgehetztwerden vom Kampf gegen Krankheit und Kräftezerfall". hatte mit der kurzen Auffrischung der Not vergangene Jahre zu tun. Ich muß an dieser Stelle sagen: Nicht selten kündigte eine Zuspitzung gesundheuitlicher Not eine andere Not an: das Verhöhntwerden, das Zurückgewiesenwerden wegen meiner Aufgabe. Ist es Zufall, daß gestern ein Brief von mir zurüchgeschickt wurde. Heute hatte ich meine Mühen wieder in eigenen Händen. Aus "grundsätzlichen Erwägungen heraus" kam der Brief , an mich zurück.

Ich zitiere nun wieder Aussagen aus dem Brief vom 27.3.99: Jesus sagt gerade für diese brisante Zeiten seine Hilfe- auch durch Signale und Zeichen vorraus. Die Seinen sollen nüchtern und wachsam für diese Signale sein und gerade nicht auf religiöse Verführer reinfallen, auch nicht auf die Zeichen und Wunder des Feindes. Gottes Signale sind ganz anders als diese Magie. Die Stimme des einen wahren Hirten muß man hören wollen (lernen wollen), sonst kann der Doppelgänger den Namen Gottes für alles Mögliche benutzen und schänden.

Ich schrieb damals von einem Drogendealer, der (wohl im Fernsehen) ungeniert berichtete, wie das Weitergeben von Drogen dem glich, was er von der Kirche kannte

Im Radio sprach damals ein Vertreter des Sports spottend von den schönen Worten und den dabei gleichzeitig entzogenen Handlungsspielräumen. Ich mußte dabei an führende religiöse "Aufs- Kreuz –Leger" denken, die Hilfsangebote, die von Gott kommen, boykottieren. Ihr Herren der offiziellen Religionsvereine. Denkt Ihr, Gott könne nicht dafür sorgen, daß rechtzeitig alle Welt erfährt, welche brisanten Mitteilungen ihr verworfen habt?

Nun schreibe ich einen Brief ab, den unsere Tochter am 27.3.99 schrieb:

In einem Traum von vor zwei Tagen wurde aus der Apostelgeschichte vorgelesen, etwas das zwar nicht in der Apostelgeschichte der Bibel steht, das aber zu ihr paßt: "... machte sich eine Statue von seinem Lieblinsapostel und stellte sie in seinen Eingang."

Eine Schülerin hört zu, bastelt daraufhin eine Eule aus Lehm/Ton und schwärmt, man müsse zusammenkleben (zusammenhalten)(vgl. die falsche Fassade einer Art Corporate Identity)

Jemand steht auf und sagt: "In der Bibel steht (nicht bloß im Traum), man soll nicht fest an Menschen hängen (von ihnen abhängen). Man soll an Gott hängen. Aber die Menschen wollen das nicht. Sie wollen sich lieber an andere Menschen binden (um von Gott unabhängig zu sein)."

Als das gesagt wird, fangen die Zuhörer an, wegzugehen.

Sie gehen lieber hin zu Predigten von anerkannten Persönlichkeiten, z.B. von anerkannten Frauen. Zur Abwechslung wollen sie diesmal eine Frauenstatue. Das erinnert mich an die "Venus von Milo", in Louvre, die so ähnlich heißt wie Milosovic.

In einem Brief vom 25.3.99 wurde bereits von der obengenannten Statue geschrieben. Nur wurde sie "Standbild" genannt, um an die biblische Warnung vor dem Standbild zu erinnern, (z.B.Daniel 2,32 ff). In einer französischen Bibel werden solche Standbilder eifach "statue" genannt, z.B. : "Der König Nebukadnezar machte eine Gold- Statue (Daniel3,1)

Jemand aus meiner Familie träumte heute, daß er aus der Walhalla (Standbilder) fliehen mußte. Die Flucht war nicht einfach, sie brauchte Mut. Dann ging es jedoch besser als erwartet.

In einem zweiten Traum wollte der gleiche Mensch nocheinmal fliehen, und zwar weg von einer Karfreitags- Lithurgie."

Soweit der Brief unserer Tochter. Ich füge hinzu, was ich schon oben anklingen ließ: Ich will auch nicht mit von Menschen gemachten Kreuzes- (Gekreuzigten- )Bildnissen Kontakt aufnehmen. Es gibt aber biblische Bilder, die einfach eine Szene beschreiben. Sobald ich frühere Tendenzen verspüre, , mit Jesusbildnissen Kontakt aufnemen zu wollen, fliehe (meide) ich auch dies Bilder.


For more information see INTERNET (multilingual):       http://members.aol.com/Profetico