Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

3. April 2004

Eigene leidvolle Erlebnisse gehören zu dem von Christus aufgetragenen Kreuz. Es ist für mich wesentlich leichter, ein Kreuz anzunehmen (ja sogar nachträglich zu bejahen), wenn ich Gottes führende Hand dabei erlebe. Wenn das erfaßt und bejaht wird, kann erst wirklich von glaubendem solidarischem Leiden die Rede sein.

Durch einen Brief vom 1.8.97 wurde ich an eine Schneegebiets- Katastrophe erinnert. Jemand in der Familie hatte am 31.7.97 im Traum junge Männer im Schnee versinkend gesehen. Einer von ihnen sagte: Entschuldige für den unabsichtlichen Schneeball. Dieser Satz war für mich eine Hilfe, daß ich merkte: Zwei Unfälle hatte ich in meinem bisherigen Leben, beide geschahen in der Jugend und beide waren Schneeunfälle. An einem war ein Schneeball die Ursache, das half mir erfassen, daß Leidens - Solidarität im Spiel war.

Jesus sagt: Was ihr im Geheimen flüstert wird von den Dächern gerufen! Die einen werden sich freuen, daß endlich laut gesagt werden kann, was die ganze Zeit von den Mächtigen unterdrückt wurde (auch in Ländern, von denen gesagt wird, es herrsche Meinungsfreiheit). Und die anderen müssen über ihre eigenen Worte erschrecken. Auch weil es bisher immer eine merkwürdige Philister - Sicherheit gab, man könne folgenlos mit Heiligem diplomatische Schachspiele machen. Es gab und gibt viele Formen, wie Gottes lebendiges Wort auf´s Kreuz gelegt wird.

4. April 2004

Im Brief vom 4. April 1999 zitierte ich, was Gott für das Inbesitznehmen des versprochenen Landes ausrichten ließ: Ihr habt ihre Greuel und ihren Kot gesehen, macht es nicht nach.

Damals hörte ich im Traum folgende Aussagen: "Geordneter Rückzug!"und "Es gibt 1000 Notlösungen, nur die Notlösung fehlt"

Mein Mann schrieb mir damals folgenden Traum auf: "Sonntag 4.4. Ich war in einem Hotel oder dgl. Das Gebäude war an der Grenze zum Ausland. Durch das Fenster in meinem Zimmer und durch das Nachbarzimmer stiegen zwei Erpresser (Gewalttäter) ein. Sie benutzten das von uns bezahlte Hotelzimmer als "Zugang" für das Land... . Sie waren auf dem Rückzug (wieder ins Ausland), sie kamen wieder zurück ins Hotel. Dort war eine Veranstaltung. Ich war in der Nähe und hatte zwei Holzbretter in der Hand. Ich dachte, sie kennen mich ja, sodaß die Bretter sie nicht mißtrauisch machen. Man wollte sie nämlich ergreifen, eine Spezial- Einsatz- Gruppe war möglicherweise- bereits unerkannt unter den Leuten und wartete auf eine Gelegenheit zuzuschlagen." Ich erinnerte nun meinen Mann an den Traum von damals. Er hatte wie ich diesen seinen Traum vergessen, aber spontan sagte er das, was ich bei diesem Traum von seinem anderen weit zurückliegenden Traum noch wußte: Darin trug er vor den Augen Vieler zwei große Bretter einen langen Weg durch die Stadt. Es war ganz deutlich: Die zwei Bretter waren selbst dann deutlich ein Hinweis auf das Kreuz, wenn er diese Bretter für Heimwerken nach Hause getragen hätte. Daß er hier im Traum mitten in der gefährlichen Situation wiederum mit zwei Brettern anwesend war, ist ein Hinweis auf das Kreuztragen das mitten im redlichen Kampf gegen Gewalt auflebt. Und es ist ein Hinweis darauf, was Leidende (Kranke, Behinderte) durch ihr Kreuztragen mitten in brisanten Situationen im Sinne der Gewaltlosigkeit beitragen. Das kann ich natürlich nicht beweisen. Ich weiß aber um Gesetzmäßigkeiten, z.B., daß dann, wenn ein Gewaltverbrecher eine böse Tat plant, dieser Gedanke durch das Vereiteltwerden der bösen Tat nicht aus der Welt ist und daß erst durch Aushalten und Ertragen von Leid so ein Plan aufgefangen wird. Es geht nicht darum, begehrlich Leiden zu ertragen, um so heldenhaft Gewalt zu bekämpfen, Es kann gespürt werden, was unvermeidlich ist, was einem Gott zu tragen auferlegt.

Ich wurde an einen Gang durch eine Stadt erinnert, von dem ich heute noch sagen muß: Es war ein Kreuzweg: Ich war 15 Jahre alt als ich mich an einem Berufsschultag mitten im Unterricht sehr krank fühlte. Die Lehrerin schickte mich zum Arzt. Die Berufsschule lag am Rand der Stadt, um zum Arzt zu kommen mußte ich einen weiten quälenden Fußweg zurücklegen. Es war mir als könne ich das nicht schaffen. Ich schaffte es doch und erfuhr dann, daß ich vierzig Grad Fieber hatte und sehr angeschwollene gerötete Knie, ich hatte infektiöses Gelenkrheuma.

Jemand anderer aus der Familie berichtete (4.4.99) von einer Schrecksituation im Traum: Man sah, daß ein Mensch der Affe des anderen Menschen war (underdog). Man bedenke das Gleichnis hinsichtlich des Verhältnisses zwischen religiösen Meistern und Vätern (zwei Rollen, die Jesus verbot) und ihrer religiösen underdogs (davon hat so mancher beste Chancen zum Meister und V(P)ater aufzusteigen).

Ich übersah eine Diskette mit Briefen vom 1.4.99 und vom 2.4. 99. Die erste Aussage paßt gleich zum vorausgehenden Text: Tun die schon Gottes Wille, die von sich behaupten, daß sie die Ergebung in Gottes Willen leben, weil sie vollkommen einem Visionär trauen, der von sich sagt, Gott habe ihm seinen Willen diktiert.

Tun die schon Gottes Willen, die Jahr für Jahr die gleichen Rituale durchziehen und gut aufpassen, daß jede Aktivität Gottes, die ohne die Erlaubnis der vergötzten Rituellen geschieht, unterbunden oder totgeschwiegen wird. Sie gehen nämlich davon aus, das Löse-und Bindemonopol zu haben. Tun die schon Gottes Wille, die einflußbringend mit dem Namen Christus umspringen? Tun die Gottes Willen, die Menschen verleumden, die nicht den genannten Mustern folgen, sondern ernsthaft auf Gott selbst hören?

Ausdrücklich nenne ich die als unwillig, wenn man sich an Christus vergreift. Das taten nicht nur Juden zur Zeit Jesu. Es fällt z.B sogenannten Christen leicht, so zu tun als sei die Verheißung in Christus angenommen, obwohl ungeheuerliche Dogmen und Meisterthesen der Beleg dafür sind, wie losgelöst vom Bündnis mit Gott, Väter und Meister selbst die Verheißung in die Hand nehmen und boykottieren. Sie hatten an sich genommen, was sie kriegen konnten (was wegen des üblichen Buhlens man sich einander gewährte).

Andere sogenannten Christen schwärmen von der Freiheit eines Christenmenschen und sie lassen unschwer erkennen, selbstsicher wie sie sind, gehen sie davon aus, daß sie ohne die Mühen des Gehorchen- (Hören- ) Lernens schon selbst befinden können, was sie tun und lassen. Ich habe nicht wenige Belege, wie rasch sie Gottes Erwartungen, seine Forderungen, seine Heilsabsichten als schlimme Unterdrückung und Bevormundung ansehen und boykottieren. Nicht selten wird die gleiche Begründung gebracht, mit der der damalige Hohepriester Jesu Todesurteil begründete. (dieser wußte jedoch nicht, auf welcher Ebene er Recht bekommen sollte), nämlich, Es sei besser für das Volk!

Es lebt der Hochmut im Menschen auf, sodaß der Gegner Gottes vor aller Welt so tun kann, als sei Christus der Fußschemel unter seinen Füßen, für alle und für alles Mögliche benutzbar.

Und die stolzen Religionsführer fördern genau das, wovon Christus die Seinen lösen, erlösen wollte. Sollte er etwa denen die Loskaufsumme zukommen lassen, die das verkommene religiöse Führersystem zur Zeit Jesu christlich getarnt aktualisiert auf die Spitze treiben? Soll Gottes Enttäuschung und Resignation, die bereits in 1Samuel,7f beschrieben ist, dauernd neu herausgefordert werden?: "... und der Herr sagte zu Samuel: Hör auf die Stimme des Volkes in allem was sie dir sagen. Denn nicht dich haben sie verworfen: Ich soll nicht mehr ihr König sein. Das entspricht ganz ihren Taten, die sie immer wieder getan haben, seitdem ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis zum heutigen Tag; sie haben mich verlassen und anderen Göttern gedient."

Die Zeit Jesu hätte reif sein sollen für das rechte Unterscheiden dessen, was dem Kaiser zusteht und dem, was Gott gehört. Es hatte sich jedoch in der Runde der Mächtigen und Einflußreichen tendenziöse Anbiederung breitgemacht. So rief dann aufgehetztes Volk und die Führerschaft dem Pilatus zu: Wir haben keinen anderen König als den Kaiser.

Ich nahm heute Morgen einen Beitrag des evangelischen Kirchenfunks mit dem Tonbandgerät auf. Einiges davon hörte ich bereits nebenbei. Es wurde gesagt, der Markt sei der jetzige Gesetzgeber. Ich dachte: So wie da geredet wird, geht man also von dem Satz aus: Wir haben keinen anderen König als den Kaiser. Im Brief vom 1.4.99 kommentierte ich diesen Satz so: Das ist die Zusammenfassung des Elends in Kirche und Staat. Statt, daß Menschen gelernt und gewollt hätten, welcher Anteil Gott gehört, ihm gegönnt sein soll, enterbten sie vorsorglich seinen Sohn: "Sie wollten nicht, daß dieser König wird.", "Er erhielt aber doch die Königswürde", "die Bürger des Landes waren ihm feind." Ich werde heutige Formen der Feindschaft (mitten in sehr religiös parfümierter Betriebsamkeit) nennen. : Man fragt gleich gar nicht danach, wie Gott geehrt werden will , man geht davon aus, daß er sich gar nicht mitteilen kann und daß er froh sein muß, wenn man überhaupt etwas Religiöses veranstaltet. Der Mensch geht davon aus, daß er in dieser Hinsicht den Takt vorgibt. Jesus wußte, wovon er redete als er den Seinen sagte,: Es kommt die Zeit, in der man denkt Gott einen Dienst zu tun, wenn man euch tötet (Mund totmachen gehört dazu.). Eine weitere Form versteckter listiger Feindschaft ist das Suchen nach Schlupflöchern, wo man mit irgendwelchen Menschensatzungen Gottes Gebot und seine Erwartungen an den Rand drängen kann. Ganz zu schweigen vom "Vererben " solcher Sitten und Bräuche an die kommende Generation.

Auf der zunächst übersehenen Diskette (1. und 2. April 1999) fand ich nun auch noch den 31.3.99. Ich bin doch überrascht, was da auf Seite 1 passend zum heutigen evangelischen Kirchenfunkbeitrag steht: Ich hörte damals im Fernsehen vom Maler, der die 10 Gebote in Farbe gemalt haben will. Und ich hörte von seiner Vorstellung der Wächter. Ja, da wußte ich: Fliehe, nämlich gerade vor dem Maler und seiner Art, Heiliges sich zurechtzustutzen. Der Maler geißelt zu recht Stelzenwächter. Ich war aber äußerst betroffen, daß ich das Gesicht des Malers (bisher nie gesehen) aus einem Traum wiedererkannte. Der Traum lag etwa 10 Tage zurück, zunächst umschrieb ich ihn nur ,ohne ihn zu nennen. Ich verglich die lange Ausbildungszeit, die man auf sich nimmt, um einem Ziel näher zu kommen mit der seltsamen Abwehr im Glauben, neue Ufer zu erreichen. Wie sehr hält das Heimweh nach heidnischer Kindheit die Menschen zurück. An diesem 31.3.99 rückte ich dann doch mit Einzelheiten des Traums heraus: Ich sah Referentarinnen (Lehramt), wie sie brav ihren langen Marsch gingen. Aber unversehens waren es in Reih und Glied aneinander gekettete Zwerge und die wurden zu einer Art Strafaktion in einen Raum gebracht. Dort wurden sie wie Laubsägearbeiten von Kindern stolz von den Kindern als "selbstgemacht" aufgehängt. Alle Einzelzwerge waren zusammengefügt und zwar genau so wie der Künstler seine Völker- Zehn- Gebote malte und Farben aneinander fügte.

Ich würde dem Leser die genauen Daten, was wann geschah und was wann geschrieben wurde ersparen, aber es geht mir darum, Gottes Fügungen heraus zu stellen

Jetzt stelle ich ersteinmal die folgenden Briefseiten von Ende März 99 zurück und höre mir das Tonband von den 10 Geboten des heutigen Kirchenfunks an. Ich hoffe, daß es nur eine Meinung eines Beteiligten war, die ich heute zufällig hörte und die mich veranlaßte in meiner Familie zu sagen: Das klingt mir nach Küngs "Weltethos", also vergleichbar mit einer Art moralischer Weltverfassung, bei der der eigentlich der Garant der Nächstenliebe ist, nämlich der Gesetz gebende Gott gleich draußen bleiben kann. Dieses gemalten Völker- Zehn- Gebote hatte ich völlig vergessen. Das Bild vom Traum hat es in sich: Eine Ordnung für Zwerge und nicht für erwachsene Menschen, die fähig sind ihr Haupt zum Himmel zu erheben.

5. April 2004

Ich höre vom Tonband, daß mit dem Dekalog Jahwe den Menschen zum Sachwalter der Schöpfung einsetzt und er gibt ihnen Richtlinien wie dies auszusehen hat. Darüber hinaus stifteten die Zehn Gebote ein Kultur- und gemeischaftsbildendes Element (der Wille, sich selber eine Ordnung des Zusammenlebens zu geben). Es wird für heute die Gefahr genannt, daß der Bezug zu einer transzendenten Wirklichkeit verlorengeht und anstelle des Alttestamentlichen Vertrages eine Ethik des Pragmatischen, des Machbaren tritt. Ich sage nun dagegen: Mein Bündnis (der Vertrag, den Gott mir anbietet, ist nicht einfach pragmatisch, aber, es hat viel mit dem Machbaren zu tun. Ich erinnere daran, was Jesus denen sagt, die es für Verschwendung hielten, daß eine Frau kostbares Öl auf Jesu Haupt goß. Er sagte: Sie tat, was sie konnte (sie hat das ihr Mögliche, Machbare) getan.

Wenn im Dekalog Vortrag tadelnd gesagt wird: "Alles muß ökonomisch begründet sein", die Frage:"lohnt sich das" dirigiert, dann frage ich zurück: Was habt ihr denn anderes vom Kaiser (ich zähle die Gesellschaft dazu) erwartet? Ich könnte zu diesem Kaiserreich auch Babelherrschaft sagen. Ich gehe davon aus, daß das gerade herrschende Weltreich (siehe das Standbild im Buch Daniel und in der Johannesvision) von einem anderen abgelöst wird und daß letztlich alle diese Reiche auf einen Zusammenbrechen, auf einen Sturz, zugehen. Während dieser Prozesse des Einanderablösens und der Aulösungs- Prozesse baut Gott verborgen, aber real sein bleibendes Königtum auf. Der Einzelne kann also schon jetzt durch seine innere Einstellung zu dieser verborgenen Gemeinschaft mit Gottes Verbündeten gehören. Es ist nicht meine Sache wissen zu wollen, ob er dazu jetzt schon sich für ein Bündnis mit Gott entschieden haben muß. Ich bezeuge aber, daß ich manches, was mir mihilfe von Zivilcourage gelang, nur deswegen begonnen und vollendet habe, weil ich verborgen an mein Bündnis mit Gott dachte. Und so manches, was mir für das verborgene Königtum Gottes gelang, gelang mir deswegen, weil ich dem Rat Jesu folgte und von der Klugheit der Kinder dieser Welt (von den auf das Dieseits Fixierten) lernte. Zum Beispiel zu fragen, ob sich ein Einsatz machbar ist und ob er sich lohnt. Ob ein Gewinn für die neue Zukunft zu erreichen ist. Das ist gerade nicht ein Tanz um das goldene Kalb. Es soll mir wirklich um die Ehre meines Herrn gehen. Das ist mein Ziel. Und ich wundere mich nicht, daß die die eigentlich keinen anderen König als den Kaiser (oder die Gesellschaft ) anerkennen, alle Probleme mit Mitteln des Marktes lösen wollen und beim Tanz um das goldene Kalb selbst zu einem Bestandteil des Standbilds, also zu Dollars oder Euros werden.

Ich hörte kürzlich im Traum, eine Stadt habe 40000 Euros. Das war die Antwort auf die Frage, wieviel Einwohner eine Stadt habe. Es ist also denkbar, daß eine ganze Stadt wie damals Sodom keine zehn Leute oder auch keine fünf Leute hat, die vom Mammon noch nicht geschluckt wurden, Es ist aber auch denkbar, daß zu den 40 000Euros weitere 60.000 im besten Sinn menschliche Menschen kommen. Beide Typen sind den gleichen Zwängen (z.B.Marktzwängen) ausgeliefert. Sie könnten im Einzelfall sogar äußerlich gesehen das Gleiche tun. Wa sie unterscheidet ist die Motivation und vielleicht die Dauer der Problemlösunsstrategie, denn beide Typen haben völlig unterschiedliche Ziele. Die die am verborgenen Königtum interessiert sind, verstehen nicht, weshalb die anderen behaupten, sie seien durch ihr Bindung zu Gott fremdbestimmt, ihnen ist auch die Frage gegenstandslos, wieso Kant der große Mark- Steinsetzer für den Dekalog sein soll, hinter den man auf keinen Fall zurückgehen darf. Wenn es da im Radiovortrag hieß: "nicht zurück zu fremdgesetzlichen Regeln, sonst würden wir Kant und die Aufklärung vermüllen", dann frag ich zurück: Muß man wirklich zuerst Kant und den sogenannten Aufklärern lauschen, um aus den Zehn Geboten nicht kleinbürgerlichen Mief zu machen. Es kann ja sein, daß die Aufklärung mithalf manchen Müll, den man aus den Zehn Geboten machte, zu entsorgen. Es ist aber gut möglich, daß zur rechten Zeit von den teilweise durch Kant und die Aufklärer Fremdgesteuerten eingesehen werden muß, daß da neuer Müll durch die Aufklärer hinzukam. Ich hörte gestern spät abends nocheinmal "Aufklärer", in einer geistigen Elite- Gesprächsrunde (Fernsehen) über die zurückkommende Frömmigkeit diskutieren, da fiel das Wort:" Nicht hinter Kant zurück" nocheinmal. Mein Mann sagte zutreffend: Wenn man nicht wüßte, daß Gott über diesen Leuten steht, käme man sich schon verloren vor. Übrigens war einer der Teilnehmerrunde auch ausdrücklich im Radiobeitrag zu Wort gekommen. Es ist ja gut, daß Wissenschaftler zu Wort kommen und zum Beispiel von heutigen subtileren und ungeheuerlicheren Verstößen gegen die Zehn Gebote berichten und die die ZehnGebote neu formulieren wollen. Ich gebe dazu zu bedenken, daß bei Neuformulirung die Gefahr besteht, daß dabei gültige Fragen und Antworten, die in den Zehn Geboten angelegt sind verloren gehen könnten oder beschädigt werden könnten. Ich komme nicht umhin erneut daran zu erinnern, daß es Kaisers (des Gesetzgebers ) Sache ist, Geldbesessene, die von der entfesselten Marktwirtschaft beherrscht werden, in ihre Schranken zu weisen. Wer denkt, er könne derart Diesseitige mit neuformulierten Zehn Geboten kommen, irrt. Es gibt Grundentscheide, die eine innere Verwahrlosung nach sich ziehen. Sollte wirklich ein einzelnes Gebot so etwas wie ein glimmender Docht für so einen Verwahrlosten sein, dann doch wohl eher die urspünlichere Fassung eines solchen Gebots. Ich kann z.B. nicht verstehen, daß ein erstes Gebot lauten soll: "Du sollst dir die Suche nach Sinn nicht ausreden lassen!" Ich frage: können so jenseitige oder überzeitliche Werte gefunden werden? Hat dazu die ursprüngliche Fassung des ersten Gebots nicht im richtigen Moment eine solche Kraft, daß ein Mensch sich schon deswegen die Frage nach Sinn nicht ausreden läßt.

Wenn dagegen das Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut, ergänzt wird durch: Sei nicht eifersüchtig auf den Erfolg deines Mitmenschen! Oder: Überwinde den Neid!, dann kann das durchaus hilfreich sein, das Aktuelle dieses Gebots leichter zu erfassen. Ich habe jedoch erlebt, wie wichtig die erste Fassung ist: Als ich einmal einer Nachbarin mitteilen wollte, daß wir im Fall, daß sie aus ihrer Wohnung ausziehen will (sie war schon älter und ich ging nicht fehl in der Annahme, daß ihr die Wohnung zu groß ist), Interesse an dieser Wohnung haben, da merkte ich ihre Erleichterung als ich sagte: Wir warten nicht auf diesen Fall, es wäre sonst ein Begehren nach des Nächsten Haus. Mir half das laute Aussprechen dieser Gebotsworte tatsächlich, begehrliche Gedanken zu vermeiden.

Mir gehen neue Forderungen, wie z.B.: "Ethos des Einsseins" und die Forderung, mich dauern mit der "Abhängigkeit von allem, was lebt." im Zusammenhang mit den Zehn Geboten nicht nur zu weit, nein, sie greifen die eigentliche Abhängigkeit vom wahren Ursprung des Lebens an. Ich nenne eine Analogie: Selbstverständlich weiß ich, daß ich nach Möglichkeit gesund essen soll. Man kann mir auch mit Statistiken beweisen, wie die Herzinfarkthäufigkeit eines Lanstrichs mit den dort falschen Eßgewohnheiten zu tun haben, Das hebt aber keineswegs das übergeordnete Wort Jesu auf, wenn er sinngemäß sagt: Ihr könnt mit euren Sorgen um den Leib nicht einmal ein Haar schwarz oder weiß machen und eurem Leben könnt ihr keine Spanne hinzufügen. Ich werde also selbstverständlich (aber nicht mit sorgenbesetzter Seele) wann immer das geht den mir anvertrauten Menschen gesundes Essen geben und ich werde , wo immer das geht, die Umwelt schützen und um Zusammenhänge wissen und ich werde, wo immer das geht, solidarisch mit Menschen sein, aber ein Ethos des Einsseins, das ist Menschensatzung, die vergessen läßt, was im Einzelnen von Gott selbst gefordert werden kann. Sein besonderer Anspruch ist in den ersten beiden Geboten verankert. Ist es Zufall, daß ich am 3.4.04 (also einen Tag vor dem Radiovortrag zum Dekalog) einen Brief ins Internet brachte, in dem ich ein zeichenhaftes Erlebnis zur Wichtigkeit der zwei ersten Gebote berichtete. Es muß schon Gott selbst sein, der die Verheißung erfüllt und zur rechten Zeit jedem einzelnen der Seinen seine Weisung ins Herz gibt, sonst suggeriert sich noch der treulose Ehebrecher ein, er sei nun mal dem Leben liebend zugewandt. Der Radio- Vortrag- Satz: "Wenn ich dem Leben liebend zugewandt bin, brauche ich keine weiteren Vorschriften ist genauso vermessen, wie das Augustinuswort;: "Liebe, und tu was du willst."

Das Erste, was ich im Brief vom 5.4.99 schrieb paßt gar nicht schlecht zum neureichen Einheits- Ethos: Esra9: "Als das nun vollbracht war, traten die Obersten zu mir und sagten: Das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht von den Völkern der Länder – wegen der Greuel abgesondert... Und die Hand der Obersten und der Vorsteher ist in dieser Untreue als erste ausgestreckt gewesen." Im Radiovortrag war das Einssein mit allem Lebenden gemeint. Wer die Heisgeschichte halbwegs kennt, weiß, daß dieser Denkansatz heidnisch ist. Aber der Esra-Satz von der zuerst ausgestreckten Hand hat es in sich: Der Verrat und die Untreue Gott gegenüber, wurde in ganz besonders krasser Form von den Obersten der Kirche und ihrem ganz besonderen "Einheits- Ethos"vor aller Welt demonstriert und vorgelebt.

Nun die nächste passende Aussage auf Seite 1 im Brief vom 5.4.99: Ich muß erneut auf die Schändung des Namen Gottes verweisen. Wer denkt, das könne man mit irgendwelchen Regeln "hinkriegen", täuscht sich. Es werden auch Regeln gebraucht, das ist aber in der Regel nur Minimales, wenn es bloß bei der Regeleinhaltung bleibt, beginnt eine neue Entehrung: Die seelenlose, andressierte Ehrung. Dann findet keiner etwas dabei, wenn z.B. in den Nachrichten gesagt wird (vorhin[5.4.99]im Radio gehört):"In der Prozession wurden Fahnen... und Jesusfiguren mitgeführt, Zehntausende beobachteten die Prozessionen."

Gott teilte über sich Wesentliches mit, aber nicht so, daß man es in Formeln bringen kann. Es gab jedoch Mitteilungen Gottes, in denen in einem Namen (z.B.Immanuel. [Emanuel] "mit uns ist Gott") ein ganzes Programm (Mitteilung von Gott) steckt.

In 3Mose 19,4-8 zeigt Gott durch Regeln worauf es ihm ankommt: Es soll nichts Abgestandenes, nichts Altgewordenes in das heilige Mahl kommen. Und das kann mit dem von Gott gesetzten Zeitmaß erfaßt werden. Das "Mitführen" von Figuren bei dauernd (traditionell) wiederkehrenden Bräuchen, läßt etwas vom Toten, Abgestandenen erahnen.

Damals am 5. April zitierte ich Jeremia 14,17 "... es erlag die Tochter meines Volkes, einem ungemein schmerzhaften Schlag." Ich war betroffen, weil ich kürzlich (1999)vom schmerzhaften Schlag." Ich war betroffen, weil ich kürzlich vom "Nackenschlag" schrieb, ohne gleich zu sagen, daß so ein Nackenschlag mich hart getroffen hatte. Ich weiß, daß das mit viel Schweiß und Mühe zu tun hatte, daß ich dann eines Tages mich praktisch im Hals- und Nackenbereich nicht mehr rühren konnte. Das waren die Tage als dann ein Busfahrer nach einem großen Unglück (Kinder aus den Niederlanden) von einem "Schlag" sprach , der dem Unfall vorausging.

Ich kam in dem Brief nocheinmal auf Nehemia zurück: Er fragte den Babelkönig, ob er Zeit (freie Zeit) erhält, um "nach Jerusalem hinaufzuziehen." Es war also eine bestimmte Zeit als notwendig erkannt worden. Diese Bitte mitten in Arbeitslast- Zeiten an Gott gerichtet, belegt, wie ernst es einem Menschen ist, sich nicht für diese Welt aufzureiben, während Wichtigeres versäumt wird. Es werden neue Maße und die Bereitschaft gebraucht, um sich nicht vor aufgetragenem Irdischen drücken zu wollen. So erfaßt und anerkennt der Mensch: Gott ist der Herr des Werktags und er ist Herr des Sabbats. Und während des Werktags kann bereits belegt werden: Mein Schatz ist nicht auf dieser Welt, ich brauche aber den treuen Weg durch diese Welt hindurch, um Sabbat zu feiern, der Gott gefällt. Wer zu spät nach Gottes Absicht fragt, wird manche Fehlentscheidung, wie eine folgenschwere Last länger mit sich schleppen müssen als ihm lieb ist. Ganz zu schweigen von der Gefahr, wegen solcher Lasten unterwegs liegen zu bleiben.

6. April 2004

Am 6. April 1999 zitierte ich Jesaja 8,5 "Und der Herr fuhr fort, weiter mit mir zu reden: Weil dieses Volk die Wasser von Siloah verworfen, die still dahinfließen und Freude hat an Rezin und dem Sohn des Remalja (also fixiert ist auf diese "rauchenden Holzscheit- Stümpfe), darum, siehe, läßt der Herr mächtigen großen Wasser des Stroms über sie heraufsteigen, über all seine Betten und über all seine Ufer gehen.... es wird... allesüberschwemmen und überfluten, bis an den Hals wird es reichen.... Gürtet euch und erschreckt. Schmiedet einen Plan, ergeht in die Brüche... Gott warnt die Seinen, auf dem Weg dieses Volkes zu gehen und "Das, was sie fürchten, sollt ihr nicht fürchten... Den Herrn der Heerscharen sollt ihr heiligen, und er sei eure Furcht..." Jesus bestätigte diese hilfreiche Gottesfurcht, diese Ehrfurcht, die ein Bestandteil der Liebe ist. Er sagt: "Fürchtet den, der Leib und Seele in die Hölle stoßen kann. Wir haben einmal eine ganze Weile überlegt, bis es klar war: Jesus meint damit Gott. Mir halfen prophetische (also bleibend gültige)Worte zur Einsicht.

Ich bin kein Mensch, der Freude daran hat, mit der Hölle zu drohen. Dafür habe ich Zeugen. Daß ich aber in neun Jahren Arbeit als Religionslehrerin nicht ein einziges Mal nach der Möglichkeit der Verdammnis gefragt wurde und ich von mir aus nicht davon redete, das ist mir nachträglich nicht recht. Ich weiß, daß die Werbung mit "höllisch gut" wirbt und damals am 6.4.99 schrieb ich davon, daß in Tschechien Alt und Jung gerne Märchenfilme sehen, z.B der Film "Höllisches Glück", als ich das hörte, wußte ich, daß ich im Traum ein Kontrawort, eine Vorausantwort gehört hatte, nämlich; "Höllenbitternis."

Was ist die Folge von nicht vollzogener Umkehr? Im Brief vor fünf Jahren formulierte ich es so: Es leben alle Mühen neu auf. Und wenn ein Mensch nicht mitmacht beim bewußten Ablegen des Alten, Verkehrten, wird einem Menschen abgenommen (und anderen gegeben), was er noch zu haben glaubte. Gott hilft nach, daß gar nichts mehr weiter geht, der Mensch wird so, wie die, die er fürchtet und sonst wie vergötzt. Nun der Beleg für Gottes Nachhilfe. Im Evangelium wird Bezug darauf genommen: Jesaja 6,8: "Und ich hörte die Stimme das Herrn, der sprach: Wen soll ich senden und wer wird für uns gehen. Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich! Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Hören, ja hören sollt ihr und nicht verstehen! Sehen, ja sehen sollt ihr und nicht erkennen. Mache das Herz dieses Volkes fett, mache seine Ohren schwerhörig und verklebe seine Augen..." In Jesaja8,21 wird gesagt, was geschieht, wenn nicht hin zur Weisung (von Gott) gelebt wird. Wer das nicht selbst versucht hat (hin zur Weisung zu leben), wird nichts verstehen, sondern anfangen zu behaupten, Gott wolle willkürliche Vorschriften und Rezepte geben und man brauche stattdessen Philosophen und "weltoffene" Theologen, die den Menschen Antworten auf die Frage nach dem Sinn geben.

Wer aufwacht und umkehrt, in dem wird die ursprüngliche Absicht Gottes sich durchsetzen, zu Fleisch und Blut werden. Wer jedoch im Bann von Leittieren bleibt (seien diese religiös, unreligiös oder antireligiös) darf sich nicht wundern, daß sich das Fälschererbe in Fleisch und Blut festsetzt. Dann ist der Mensch in der Gesellschafts- Haft (gefangen vom Fürst dieser Welt). Ich schloß meinen Brief vom 6.4.99 mit einem Zitat aus der Schrift (Leider vergaß ich damals die genaue Stelle zu nenne)."Gewinnt eure Seelen durch Ausharren (in Treue)."

Am Ende der Briefaussagen vom 4.4.04 stellte ich die Aussagen eines Briefs vom 31.3.99 zurück, um mir anzuhören, was ich am Morgen dieses 4.4.04 mit dem Tonband vom Kirchenfunk über die Zehn Gebote aufgenommen hatte. Das kommentierte ich dann am 5.4.04 und teilweise auch noch heute am 6.4.04. Nun greife ich erneut Aussagen vom 31.3.99 auf: Der Mann, den ich im Traum sah und der dann Tage danach eine unglaubliche Ähnlichkeit mit einem Frensehkünstler (Maler der Zehn Gebote) hatte, verfuhr im Traum äußerst grob (gewalttätig) mit der Zwergenclique. Die ohnehin zu Zwergen geschrumpften Menschen wurden noch ein ganzes Stück kleiner gemacht.

Es beschäftigte sich bereits lange zuvor einmal ein Traum mit dem Thema"Der zusammen gestauchte Mensch" Ich sah hölzerne grob- mechanische Vorrichtungen, die dafür sorgten, daß Kopf und Beine regelrecht in den faßartig vergrößerten Bauch hineingestaucht wurden, der Mensch wurde "else". Dieses englische Wort kam im Traum vor. Der gestauchteMensch krümmte sich schließlich noch dankbar vor denen, die ihn lebend ins Krematorium schoben. Einer Frau gab man Zitronensaft, damit sie bei der Zeremonie ein wenig Gefühl im Gesicht zeigen konnte Den Traum erlebte ich etwa im Jahr 1982. Ort des Krematoriums war in Trier, der erste große Supermarkt auf der grünen Wiese, den ich erlebte. Wenn ich mich nicht irre hieß dieser Markt "Shopping 2000".

Am 31.3.99 Schrieb ich: Das müßte doch inzwischen deutlich geworden sein, daß dann, wenn das wahrhafte Hören auf Gott wegfällt- also die Grundvorgabe, die in den ersten drei Geboten steckt- der Willkür Tür und Tor geöffnet ist. Dressierte "freie" Zwerge, die urplötzlich zu Riesenbabys mutieren können (wie es der Künstler belegt), die unverschämte Ansprüche stellen (Autorität und Führung begehren)

Wenn ich heute von den religiös geschürten Unruhen im Irak höre, dann wird mir erneut bewußt, wie wichtig Jesu Wort angesichts der Kaisermünze war. Die Verbannung der Juden nach Babel ist ein Stück des Lernprozesses, daß es Zeiten geben kann, in denen der Nacken unter die Herrschaft der Kinder dieser Welt gebeugt werden muß. Daß ein Interesse daran sein soll, daß es allen gut geht. Es steckt in dieser Weisung Gottes für die Verbannten eine Ahnung der Geschwisterlichkeit mit den Einzelmenschen, was nicht heißt, sich mit den Kindern dieser Welt zu verbrüdern. Gott verübelte es denen, die sich in Babel so eingerichtet hatten, daß sie als die Zeit der Heimkehr da war, gar nicht heimkehren wollten. Wir wissen im Einzelfall nicht, ob ein Mensch vor uns steht, der sich von Gott her ableitet oder im anderen Fall (wenigstens vorläufig)vom Fürsten dieser Welt. Man kann auch von einem Menschen, der demonstrativ bei einer Palmprozession dabei ist, das nicht wissen. Als die Brüder Jesu wollten, daß er von Galiläa weggehe nach Jerusalem, waren diese auf dem Weg zum Laubhüttenfest, also auf einer Art Pilgerfahrt und doch machte Jesus deutlich, daß sie Kinder dieser Welt sind.

7. April 2004

Am 7. April 1999 begann ich mit Ezechiel 12 und wieder geht es da um die Fähigkeit der Sinne (sehen, hören),denen die innere Dimension fehlt: Und das Wort des Herrn geschah zu mir so: Menschensohn, du wohnst mitten in dem widerspenstigen Haus, bei solchen, die Augen haben zu sehen und doch nicht sehen... "Als ich das eben las, dachte ich: Man sieht eine Palmprozession mit allem Drum und Dran und dann werden die Teilnehmer in den Schlaf gewiegt. Ein Großer der Kirche ist beeindruckt. Er äußert sich zuversichtlich über die Zukunft des Christlichen Glaubens in Deutschland (Der, den sie Herr nennen, sagte einmal bedrückt: Wird der Menschensohn bei seiner Wiederkunft noch Glauben vorfinden?) Und die Teilnehmer gehen befriedigt nach Hause, wie einfach und sinnenfroh ist doch dieser Glaube und der Prediger (der Obere) ist auch in Ordnung, der hat gemerkt, worauf es ankommt. Am anderen Tag liest der Mitgeher nocheinmal befriedigt die Belobigung seines Glaubens durch den Oberen. Kurz und bündig wurde daraus eine fette Schlagzeile: "Glaube ist nicht tot"

Es gibt auch die eher umgekehrte Belobigung. Als vor mehreren Wochen der Kurienkardinal im Dom von Regensburg ein Jubiläum feierte, war er ganz gerührt vom rauschenden Beifall und da sagte er goldige Worte: Die Menschen sind (doch?)gut! So bildet man sich die Urteile und die Bestätigungen, wie o.k. man doch ist.

Nun wußte ich damals (April 99 ) natürlich noch nichts davon, welche Bestätigung Ratzinger durch das Laienvolk mit nach Rom nimmt, aber ich schrieb am 7.4.99 wirklich Passendes, nämlich: "In der Politik ist man bei aller Taktik doch noch deutlich genug, um z.B. direkt zu überlegen, zu fragen, welchen Status "zuerkannt", zugebilligt werden soll. Schaut doch hin, Ihr schlauen Laien, wie gerne Ihr es euren Oberen nachmachen wollt, beim heimlichen Kaltstellen dessen, den ihr- wenn es euch opportun vorkommt "Herr, Herr" ruft.

Was wollte bloß dieser Jesus, daß er nicht lange vor seinem Heimgang zu seinem Vater den Seinen auftrug, sie sollten die Menschen zur Umkehr aufrufen:

Damals im April wurde in der Zeitung von einem Unglück berichtet: Ein Iraner wollte seinen in die Donau gefallenen Hund retten. Er ertrank und Passanten konnten nur den Hund retten.

Jemand in der Familie hatte einen Traum von einer alten Frau. Sie hatte zwei Hunde, von denen einer gebrechlicher war als sie: Anstatt sich von dem Hund zu trennen, der die Stufen der Treppe in ihrem Haus nicht mehr schaffte, richtete sie sich auf der Erdebene ein.

Ich sehe darin ein Warnbild, zu vergessen, daß man sich um Jesu willen von allem lossagen soll, was das "Weiter" blockiert. Warum wird nicht laut gesagt, daß erdhafte Natur die Ebene ist, die um Gottes Willen dienstbar gemacht und gehalten werden muß.

Wenn z.B ein "Moslem- Fürst der Gläubigen" meint, die Religion tief in der Gesellschaft verankern zu können, um so ein frommes Land zu sein, um so den Unterschied zwischen Irdischem und Heiligem aufzuheben, dann irrt der Fürst. Er kann eine Weile die eine Art der Gewalttäter in Schach halten, es wird aber die Zeit versäumt, in der von innen der religiösen Gewalt Einhalt geboten wird. Gott ist es , der vom Menschen will, daß der nicht wegen der Sitte, nicht wegen der Tradition, nicht wegen Führer und Fürsten ihn ehrt. Gott will seiner selbst willen geliebt werden. . Das war der Kernpunkt der Hiobprüfung. Wenn aber der ureigenste persönliche Bezug zu Gott das Kostbarste wird, dann ist es zwingende Folge, das Heilige vor dem routimierten gesellschaftlichen Zugriff zu schützen. Es wird ernstes Interesse daran sein, daß auch der Nächste diesen eigenen Zugang zu Gott erhalten kann (wenn er das will). Es wird die Schändung des Heiligen abgelehnt. Es beginnt der Schutz der ureigensten, von Gott anvertrauten Zone. Es muß der Unterschied zwischen mechanistischer, seelenloser Religiosität und Verheißung von Gott selbst bezeugt werden. Diese Verheißung setzt sich stufenweise bei allen durch, die Gott selbst die erste Treue geben. Dann wird man deutlich den natürlich angeborenen niederen religiösen Trend erkennen und meiden. Es ist der Trend. Religiöses untertan, nützlich zu machen, als Handwerkzeug zu instrumentalisieren

Gott wird dafür sorgen, daß Menschen mit gutem Willen in die fällige Auseinandersetzung kommen, die nach vorne führt. Es gibt in der Schrift ein beispielhaftes Geschehen (Judit 5), wie arglose Redlichkeit eines Menschen im gottfeindlichen Lager dazu führt, daß seine Oberen merken: Der will uns zwar helfen, aber was der über die Feinde sagt (die Feind stehen hier für das Volk Gottes), das kann nicht sein, das darf nicht sein. Er erzählte wahrheitsgemäß die Geschichte Israels und da ist von ihrem mächtigen Gott die Rede. Achior heißt der Befehlshaber einer Hilfstruppe. Er schlägt Holofernes am Ende seiner Rede Folgendes vor: "... Ehe wir etwas unternehmen, müssen wir herausbekommen, ob dieses Volk vielleicht wieder gegen den Willen seines Gottes verstoßen und Schuld auf sich geladen hat. Nur wenn das erwiesen ist, können wir... den Kampf gegen sie aufnehmen. Wenn nicht solltest du es lieber lassen, denn dann wird ihr Gott seine Hand über sie halten, und wir würden uns vor aller Welt nur lächerlich machen." Diese Rede Achiors löste einen Tumult aus. Man lieferte ihn gefesselt dem Volk Gottes aus. So kam es, daß wertvolle Informationen ins Lager der Israeliten kam und daß Achior einer von ihnen war und noch in der folgenden Nacht mit ihnen um Gottes Hilfe gegen den Feind betete.

Den zweiten Brief am 7.4.99 begann ich mit Jesaja 56,11ff "Und die Hunde sind gefräßig... Und das sind Hirten. Sie kennen keine Einsicht. Sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, jeder seinem ungerechten Gewinn zu." Und in Jesaja 57,1 kommt der Satz, der am ersten Karfreitag für alle galt, die die Möglichkeit gehabt hätten, einzutreten für den Gerechten: "Der Gerechte kommt um, aber es gibt keinen, der es sich zu Herzen nimmt. "Weil in Jesaja 56 von Wachhunden die Rede ist schrieb ich damals: Diese Hunde können schlafen, wenn Diebe und Mörder einbrechen. Die andere Möglichkeit gibt es auch: Charakterlose Wachhunde, die zu Komplizen werden.

Jemand in der Familie hatte in der Nacht auf den 7.4.99 einen Traum von einem Anschlag auf eine Schwimmhalle erlebt. Es gab furchtbare Schäden und der Strom war weg. Der Raum war "tot". Gleichzeitig bestand lebensbedrohliche Gefahr durch Hochspannung ("Schrittspannung").

Jesaja 57 "... und die treuen... wurden dahingerafft, ohne daß jemand es beachtete... über wen macht ihr euch lustig? Über wen reißt ihr das Maul auf?... Wen hast du gefürchtet, daß du gelogen hast?.. deine Machwerke werden dir nichts nützen."

Und nun kommt etwas, was ausdrückt, was treibt (z.B hin zur Kriegslust oder z. B. hin zu Selbstmordattentaten). Jemand erlebte im Traum, daß ein Mann namens Roland (Roh- Land?) Lästerliches, Frevelhaftes sagte und man wollte am anderen Tag gar nicht glauben, wie schlimm alles war. Es war nämlich der Grund für die Verwüstung, für den Anschlag auf das Schwimmbad. Man war unsicher: "War es wirklich so schlimm?" Da sagte der Zeuge der Lästerung: Es war gestern furchtbar, was der sich erlaubte. Da wußte man im Traum, daß es kein Traum war.

Nun ein Brief unserer Tochter vom 7.4.99:

Der Mensch hat viele Fehler, über die er traurig sein muß. Deswegen braucht er Gottes Hilfe.

Über die Tatsache, daß er Gott braucht, muß er aber nicht traurig sein. Das ist kein Manko.

Jemand liegt auf dem Boden, gefangen oder krank; oder er hat etwas noch nicht geschafft. Aber so wie der Betroffene ist, würde er sonst denken, er bräuchte Gott nicht.

Gott will aber, daß der Mensch freiwillig einsieht, daß er Gott braucht. Oder daß er wenigstens nicht viel Druck braucht für diese Einsicht. Jesu Leben macht deutlich, daß der Mensch Gott auch dort braucht, wo die Hilfsbedürftigkeit nicht auf begangene Sünde zurückzuführen ist. Denn Jesus war frei von Sünde. Gleichzeitig drückt er (ohne Allergie oder Neid) seine Abhängigkeit aus:

(Johannes 5,19 f) "... Der Sohn kann nichts aus sich selber tun, nur da, was er den Vater tun sieht ja, was auch immer er tut, der Sohn tut es auch, genau wie er. Denn der Vater liebt den Sohn, und er zeigt ihm alles, was er tut. Er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, damit ihr euch wundert."

Jesus sagt auch: "Ich bin von Herzen demütig. Lernt von mir." Er will, daß der Mensch nicht durch Not gezwungen werden muß, Gott die Ehre zu geben. Gebraucht zu werden ist eine Ehre. Im Moment fällt mir keine größere Ehre ein. Der Mensch soll Gott diese Ehre geben, außerdem sollte er sie ihm auch gönnen (ohne Neid = gerne geben). Dieser zweite Schritt ist wie ein Weisheitszahn, der (im Gegensatz zum biologischen Weisheitszahn) unbedingt dazu kommen muß, um vollkommen zu sein.

"Jesus" bedeutet "Gott hilft" (Wortbedeutung). Die Antwort darauf ist die Nachfrage, daß man ihn braucht.

Gott hat vor, auch den Menschen zu brauchen, vor und nach seinem Tod. Daniel wird sinngemäß vor seinem Tod gesagt: "Ruh dich aus. Denn danach wirst du wieder gebraucht.

Umgekehrt warnt Jesus vor unnützen Worten, für die man Rechenschaft geben miß. Und der Diener, der sein Talent vergräbt, wird als fauler, unnützer Knecht beschimpft. Und ausgestoßen.

Paulus sagt sinngemäß: "Wenn ich mich an der Tora festhalten würde, wofür bräuchte ich dann den Messias?" Er konstruiert da ein komisches Entweder – oder. Gleichzeitig ist da ein Stück Wahrheit in dieser Paulus- Aussage. Denn Gott will dem Menschen ein neues, besseres Gesetz ins Herz schreiben. Wenn Jesus wiederkommt, will er die Tora nicht mehr für seine Jünger brauchen. müssen, weil diese auf ihn hören werden.

Jesus ist gekommen, um das Gesetz zu erfüllen. Zu den einen Sachen sagt er sinngemäß: "Hier müßt ihr noch mehr aufpassen.". Z.B. als er nicht nur den Ehebruch als verboten nennt, sondern auch das lüsterne Hinsehen. Bei anderen Sachen wiederum muß man nicht mehr aufpassen, z.B. bei den Nahrungsvorschriften.

8. April 2004

"Wehe denen, die Ordnungen des Unheils anordnen... Was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchungen und beim Sturm, der von weither kommt (Jesaja 10)

Am 8.4.99 hatte ich von einem Unfall gehört: Ein Mädchen war mit seinem Hund in einen Brunnenschacht gefallen. Ein ausdauernder Kampf rettete ihr das Leben. Dieses Unglück erinnerte mich an ein Geschehen, das etwa im Jahr 1983 in Italien einem Kind das Leben kostete. Mich traf damals die Meldung sehr, daß die Rettung vor Ort schwer beeinträchtigt wurde, wegen der Streitereien vor Ort, welche Organisation denn berechtigt oder zuständig für Rettungsarbeiten sei. Ich hatte gelernt, die große Politik gegenüber kommunalen Ordnungen zu überschätzen. Ich entschloß mich- angestoßen durch diese Nachricht aus Italien- in Zukunft den Geschehen vor Ort mehr Gewicht und Aufmerksamkeit zu geben.

Ich schrieb aber auch: Man muß sich warnen lassen, sich von Konflikten und Zeitgeschehen aufbrauchen zu lassen, die einem nicht aufgetragen sind. Wert sich falsch engagiert wird sowohl für das deswegen Versäumte zur Rechenschaft gezogen, als auch für das begehrlich Mitentschiedene.

Ich hörte in diesen Tagen (April 2004) durch das Fernsehen einen Rückblick auf Roman Herzogs Zeit als Bundespräsident. Es kam dabei seine verstorbene Frau zu Wort. Sie betonte ihr Pflichtbewußtsein folgendermaßen: Wenn ich gerufen werde, gehe ich hin, da hat eine innere Stimme nichts zu sagen. Ich fragte mich: Was versteht diese Frau unter "innerer Stimme"? Ist das ein launischer Impuls aus dem Bauch heraus? Ich hörte einmal eine alte Frau zu jungen Leuten sagen: Bei allen Entscheidungen müßt ihr auf eure innere Stimme hören. Mir war nicht ganz wohl bei diesem Ratschlag, aber bei Frau Herzogs Aussage war mir erst recht nicht wohl. Ich lernte, wenn es mir ernst ist mit dem Bündnis mit Gott, muß ich auf seine Stimme hören. Ich kann aber nicht schon zuerst wissen, ob Gott in jedem Fall Signale gibt. Es gibt Entscheide, bei denen man spürt und weiß, Gott erhörte die Bitte um Entscheidungshilfen, man hatte die Antennen für seine Signale sowohl innen als auch außen ausgestreckt, denn niemand kann Gott auf außen oder innen festlegen. Es wird Nüchternheit und Wachsamkeit gebraucht, um nicht einem Doppelgänger auf den Leim zu gehen. Wer redlich um die wahre Stimme ringt, wird im Unterscheidenlernen weiterkommen. Es ist mir klar, daß eine Frau Herzog Berufspflichten hatte, die so selbstverständlich waren, daß dazu keine Entscheidungs- Kämpfe fällig waren und doch war dahingeworfene Satz über die innere Stimme ein sehr fragwürdiges Ja zum allzeit verfügbaren Menschen.

Nun aber eine gegensätzliche Haltung, ich sah ein Stück der kirchlichen Fernsehsendung "Stationen" Es ging um Maria Magdalena. Ich hörte, wie man fröhlich von Apokryphen- Aussagen berichtete. Ich nenne das eine ganz und gar nicht harmlose Verwilderung. Aus solchen "gnostischen" Tendenzen sind dann Filme herangewuchert wie" Die letzte Versuchung" Es kann in solchen Apokrypen Wahres ausgesagt sein. Aber, man kennt doch den Trick mithilfe von Wahrheit Halbwahrheit und Lüge unterzujubeln. Wenn in so einem Text Jesus gesagt haben soll, man müsse ihn in sich, also innerlich suchen, dann ist da nicht nur der gnostische religiöse Druck zu spüren, es sind da auch buddhistische Behauptungen bedient. Ich habe es schon mehrfach bekannt: Ich anerkenne die katholische Kirche als die zuständigste Institution für die Auswahl der gültigen Bibeltexte. Ich glaube, daß Gott hier besonderen Wahrheitsschutz gewährt. Das heißt aber nicht, daß ich immer mit der Auslegung durch die Kirche einverstanden sein kann. Warum ich gegen die Beschäftigung mit Apokryphen bin, hat folgenden Grund: Ich erlebte einmal eine langen Alptraum: Jedesmal, wenn ich unsere Wohnung betreten wollte, merkte ich innen an einer Stelle, daß es gar nicht unsere Wohnung ist. Dauern neu betrat ich eine Wohnung, von der ich zuerst dachte, es sei unsere Wohnung. Als ich unserer Tochter diesen Traum berichtete, war sie betroffen. Sie sagte, es sei eine Bestätigung ihres Traums, indem sie eindringlich gewarnt wurde, sich weiter mit Apokryphen zu beschäftigen.

Im Brief vom 8.4.99 schrieb ich in einem ganz anderen Zusammenhang den auch hierher gehörenden Satz: "Die Bibel wird entsprechend dieser fremden Erwartungen verdreht."

9. April 2004 / Karfreitag

Am 9. April 1999 zitierte ich in meinem Brief Jeremia 33ff. Da ist die Rede davon, daß man nur zusammenkommt, um gegen die Chaldäer zu kämpfen und die Häuser mit den Leichen der Menschen zu füllen. Gott teilt mit, wie gottverlassen die Stadt ist: "um all deren Bosheit willen ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe" Wie so oft kündigt Gott recht plözlich sein Erbarmen an: "... siehe, ich will ihr Genesung und Heilung bringen... und will ihnen eine Fülle von Frieden und Treue offenbaren."

Ich kann- wenn es um die in der Prophetie verwüstete Häuser geht, nicht einfach nur nach Kosovo sehen. Jemand aus meiner Familie hörte im Traum den Satz: "Schauen wir doch da lang zum Häuserfriedhof". Es ging dabei um eine ganz normale, relativ junge Siedlung. Wenn Menschen nicht zur Umkehr aufwachen, sind sie lebendige Tote.

Merkwürdig ist, daß ich heute am Karfreitag folgende Aussage im Brief vom 9.4.99 lese: "Heute Freitag 15 Uhr, ich sage diese Uhrzeit, die wir für das Vorhaben nicht selbst gewählt hatten." Ich sprach von einem Geschehen, "das auf andere Weise zum Abschluß kam."

Heute am Karfreitag 2004 denke ich bei diesen Worten an die kleine Jüngerschar, die ersteinmal davon ausgingen, daß alles furchtbar endete mit Jesu Kreuzestod. Vom ganz anderen Ausgang, daß Jesus aufersteht, hatten sie zwar von Jesus gehört. Sie hatten es aber nicht wirklich verstanden.

Damals (9.4.99) zitierte ich Numeri 18,1"Da sprach der Herr zu Aaron: Du und deine Söhne und deine Familie mit dir, ihr sollt die Verantwortung für das Heiligtum und für jedes Vergehen in eurem Priesteramt auf euch nehmen. Aber auch deine Brüder..., dein väterlicher Stamm sollen mit dir herantreten. Sie sollen sich dir anschließen. "

Wie sehr jeder ganz persönlich Berufener (von Gott selbst Beauftragter) ist, es gibt die Aufgaben, die gemeinsam getan werden müssen und jeder soll den gerade rechten Anteil daran tun. Es gibt die gemeinsame Verantwortung und damit auch die Pflicht für Verkehrtheiten geradezustehen. Ich hörte oft die Frage, wieso Gott denn seinen Sohn so leiden ließ. Wer fragt, muß auch die Antworten Gottes sehen wollen. Ein Kernstück der Antwort liegt in den Aussagen von Numeri 18,1: "... ihr alle sollt die Verantwortung für das Heiligtum und für jedes Vergehen in eurem Priesteramt auf euch nehmen." Es gibt Aussagen der Schrift, die einem auch Furcht (ja sogar zuersteinmal Angst) bringen. Es gehört aber auch das Wort "Fürchte dich nicht!" dazu. Das schrieb ich heute vor fünf Jahren. Ich hörte in diesen Tagen im Fernsehen wie jemand gefragt wurde, ob man nicht beim risikoreichen Beruf mit Angst zu tun bekommt. Es wurde geantwortet daß während brisantem Tun gar keine Zeit für Angst ist. Man braucht alles für die Konzentration. Aber Angst habe man zeitweise auch, sonst habe man nicht genug Respekt vor der Aufgabe. Ich dachte: Welch hilfreiche, gleichnishafte Aussage für die in der Schrift geforderte Gottesfurcht.

Zur rechten Gottesfurcht gehört auch der Entschluß Gott gehorsam zu sein. Wenn ich treu mit den mir anvertrauten Möglichkeiten umgehen will, brauche ich dazu den nahen helfenden Gott. Im Namen Jesus ("Gott ist Hilfe") steckt dieses Angebot Gottes. Gemeint ist aber nicht, daß der Mensch für stehenbleibende und zurückfallende Interessen einfach nach Gottes Hilfe greifen kann. Ich werde nun ein Beispiel aus der Schrift bringen, aus dem hervorgeht, daß Gehorsam auch aktives Entscheiden (und vorausgehendes Horchen), und nüchternes Prüfen will. Ein redliches Fragen, ob eine Absicht Gottes vorliegt oder ob Fremde (Doppelgänger) nach Gottes Rang greifen und so tun als seien sie Sprachrohr Gottes: Jeremia 32,6 "Und Jeremia sprach: Das Wort des Herrn geschah zu mir: Siehe Hanamel, der Sohn... deines Onkels, wird zu dir kommen und sagen: Kauf dir einen Acker... Du hast das Löserecht...Und Hanamel... kam zu mir nach dem Wort des Herrn, in den Wachhof und sagte: Kauf doch meinen Acker... Da erkannte ich, daß es das Wort des Herrn war. Und ich kaufte den Acker" Gott hatte Zeichenhaftes mit dem Acker vor.

Jesus gab noch bei seiner Gefangennahme seinen Jüngern Entscheidungshilfe für rechtzeitiges Verkaufen und für Kaufen. Jesus blieb dabei nicht auf der sichtbaren konkreten Erwerbsebene stehen.

Ich hörte gestern von einem Bauern, der bei einer Wallfahrt die Aufforderung Gottes gehört haben will, er solle auf seinem Grundstück eine Kirche bauen. Es wäre gut, wenn er wie Jeremia Ausschau hält nach einem zweiten Zeugnis, damit er nicht einem Doppelgänger auf den Leim geht. Recht hat der Mann, wenn er sagt, Gottes Wille geht vor. Nicht recht haben die Leute, die schon gleich wissen, daß Gott das nicht zu wollen hat. Ich nenne denkbare Hintergründe: Gott will zeigen, wie Staat (Gemeinde) und Kirche sich durch Gesetze helfen, eine Absicht Gottes zu boykottieren. Gott kann die vorhanden Kirche ablehnen, weil darin wie damals vor der Zerstörung des Tempels fremde Religiosität Platz genommen hat.

Eine andere Möglichkeit wäre, Gott läßt es zu, daß der Bauer von einem Lügengeist betört wird, damit offenbar wird, wie die Institutionen und die Leute auf der Straße aufpassen, daß Gott ja keinen Extrawunsch äußert. Es ist alles von der Obrigkeit vorausgeregelt, sogar das, was Gott vom einzelnen Ehepaar und deren Sexualität zu wollen hat.

Nun übernehme ich wieder Aussagen vom 9.4.99: Es werden frevelhafte Vorgriffe getan. Und daß vermessenes Tun wiederum anderes vermessenes Tun provoziert, das ist eine Tatsache. Und dann stehen manche Verantwortliche da und wissen nicht wohin mit der Menge der Sperren, sie bekommen die alte Last der Väter- und Lehrerbegehrlichkeiten nicht los. Und sie könnten sogar wissen, wie laufend Unglück (der Tod) und Elend mit dieser Vermessenheit gespeist wird. Ich dachte dabei auch an Sperren , die der Papst Massen von Hilflosen durch seine Sexual- Entzyklika verpaßt. Ich griff einen Traum auf, den jemand aus der Famlie vor fünf Jahren erlebte. Man hörte im Traum, wie ein Mensch bedrückt sagt; "Ich sitze fest mit Drohbriefen (Drohaussagen) der sexuellen Überempfindlichkeit" Ich gebe zu bedenken, welches Schuldgewicht (welche Sündenlast für die Ewigkeit) der Papst audrücklich für das Nichteinalten seiner Vorschrift verkündete. Und daß er sich dabei als Stellvertreter Gottes aufspielt. Ich kenne aus meiner Kindheit und Jugend die Last analoger Sünden- Urteile durch die Obrigkeit. Und ich kenne die Verrohung derer, die wegen der Überlastung durch solche Schuldsprüche und auch wegen Zweifel an der Glaubwürdigkeit solcher Urteile elementare Gesetze Gottes (z.B Begehre nicht das Hab und Gut deines Nächsten) in den gleichen unverbindlichen Topf warfen. Das Gespür für den Frevel der Papsturteil und für die notvollen Folgen für Hilflose fehlt dann auch und man preist den Papst wegen seines Eintretens für den Weltfrieden. Keiner der Verrohten will sehen, daß bei derlei "freundlich"—feindlichen Übernahmen der Rechte Gottes (und der Rechte von Hilflosen )der Bodensatz genährt wird aus dem Krieg und Gewalt gespeist wird.

Ich hörte gestern einen einzigen Papst- Satz aus den Medien. Sicher war es wieder eine große Belobigungssendung, von der ich sozusagen im Vorbeigehen hören mußte, mit welche beschwörenden Worten er sein Naturempfindsamkeiten (Biologir- [es war ein wahrhaft sinnvoller Verschreiber, deswegen lösche ich ihn nicht] Biologie- Vergötzung Hilflosen aufzwingt. Er sagte also zu seiner diesbezüglichen Enzyklika: "..ein Ausdruck der unbedingten Würde des Menschen". Spontan dachte ich: Es wird Dir nicht erspart bleiben, sehen zu müssen, was Deine Vorstellung von Würde den Menschen angetan hat. Und heute am Karfreitag füge ich hinzu: Was hast Du dem Gekreuzigten angetan, wie hast Du seine Würde verhöhnt, indem Du Dich als Götze (unfehlbar!) zwischen Gott und die Menschen gestellt hast. Du hast es als Sünde hingestellt, wenn der Mensch nicht deiner Stimme, sondern der Stimme Gottes gehorchte. Und es liegt nahe, daß ich angesichts solcher Versuche Gott und die Seinen zu entmündigen der braven den Papst umjubelnden Christenschar zurufe: Lobt, preist, bestätigt EUREN Vater! feiert und bestätigt einander, daß Papstrecht Gottesrecht bricht. Oder hattet Ihr wegen der vielen rauschenden GroßMEISTER- Feste es nicht mehr möglich gehalten, daß Jesus meinte was er sagte, als er den Seinen verbot einander mit Vater oder Meister (Lehrer) anzusprechen (und so zu behandeln). Nun, wenn Ihr also so überzeugt seid, einen in Eurer Mitte zu haben, der über allem steht, dann feiert und lobpreist einander bis das Maß der Schuld voll ist.

Am Schluß des Briefs vom 9.4.99 kam ich auf ein anderes Thema, auf "Aktien": Aktien grundlegend abzulehnen, dazu habe ich kein Recht. Was ich ablehne ist- wenn man um die Versuchung des Geldfiebers weiß, sich fahrlässig da rein zu begeben. Wenn ein Mensch redlich ist, redlich horcht, könnte Gott dafür sorgen, daß das eingesetzte Geld ganz gezielt (auch über den großen Aktientopf) Leuten zugute kommt, die dem Redlichen ein Stück weit anvertraut sind, aufgetragen sind. Ich halte mich also im Urteil zurück und bin aber deutlich im Warnen vor Geldfieber. Wer da fahrlässig "dabei" ist, darf sich nicht wundern, wenn er sich sicher fühlt, wie sich ein törichter Menschen sicher fühlt, der nicht wissen will, daß sein trautes Heim schon verpfändet ist (anderen gegeben), daß er raus muß und zwar "sehr plötzlich", weil alle vorausgehenden Warnsignale nicht fruchteten. Es gibt nämlich zwischen Gott und den Seinen Gegenseitigkeit. Das Bündnis Gottes mit dem Menschen ist auch ein Vertrag.


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