Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

10. April 2004

Am 10. April 1999 begann ich meinen Brief mit Jeremias Frage an Gott (Jeremia 32,16). Jeremia tat erst einmal alles, was Gott ihm sagte und dann beschreibt Jeremia die Situation der Stadt Jerusalem und er drückt aus, daß er nicht verstehen kann, wie das, was Gott ihm auftrug, dazu paßt. Gott gibt Antwort, so kann die dem Jeremia aufgetragene prophetische, zeichenhafte Handlung heute noch verstanden werden. Aber bevor Gott erklärt, stellt er eine Glaubensfrage, die er durch die gesamte aufgeschriebene Heilsgeschichte auf immer wieder neue Art stellt: "Sollte mir irgendein Ding unmöglich sein?" (Jeremia 32,27) Das Vertrauen, daß Gott vermag, was er will, dieser Glaube wurde immer wieder geprüft, also von den Verbündeten Gottes erwartet. Es gab in meinem Leben immer wieder solche Erprobungen. Es waren nicht selten kleine Anlässe, die sich plötzlich als wirkliche Herausforderung (Mobilisierung) meines Glaubens an Gottes Macht erwiesen. Ich sage das, weil ich lernte: "große Überlegungen" führen in die Irre, auch kindische Erwartungen führen in die Irre. Ich nenne einen hilfreichen Traum. Jemand aus meiner Familie sah es im Traum so: Eine Buche schlug ganz früh aus und begann zu grünen. Es kam noch einmal Winter und dann tat sich an dem Baum gar nichts mehr, die Buche hatte aufgegeben. Dieses Gleichnis paßt auch zu voreiligen Erwartungen, z.B. daß ein Querschnittgelähmter darauf fixiert ist, hier und jetzt gehen zu wollen. Das dankbare Annehmen von Erleichterungen und das Annehmen der nächsten Schritte der Leid-Abwehr ist so etwas wie das Angeld der Hoffnung auf die große Wende, von der man in sogenannten aussichtslosen Fällen weiß, daß sie wohl erst (nach Gottes Plan) im Leben nach dem Tod kommen wird.

Es waren nicht nur Hiobs Freunde, die beim geduldigen Ausharren im Leid zu einer Versuchung wurden. Es war auch seine Frau: "Da sprach sein Weib zu ihm: Hältst du immer noch fest an deiner Frömmigkeit? Fluche Gott und stirb!"

Wer immer auch diese törichte, dreiste Ratgeberrolle spielt, es wird festgehalten, was Zynisches über die Lippen kam (über jedes unnütze Wort wird Rechenschaft gefordert).

Was zeichnet eine verräterische Grundhaltung aus?: Gott Vorschriften machen zu wollen und Menschen festzulegen (mitzunehmen auf diesen Judasweg). Wer unerlaubte Vorschriften und Vorgaben für Gott und Mensch machen will, gehört zu den Kindern des Judas. Aber auch der Mensch, der im Namen der Christlichkeit unerlaubte Freiheiten ausruft. Wer also den Menschen das Wesentliche vorenthält oder ihnen ersparen will, auf Gott selbst hören zu dürfen und auch zu müssen, (wenn man mit Gott verbündet sein und bleiben will).

11. April 2004

Am 11. April 1999 begann ich meinen Brief mit Lukas 19,41: "Und als er nahe herangekommen, die Stadt sah, da weinte er über sie und sagte: Hättest auch du erkannt an diesem Tag, was dir zum Frieden dient. Nun aber- verborgen ward es vor deinen Augen. Denn: Tage werden über dich kommen, da deine Feinde eine Wall um dich aufwerfen... sich deiner bemächtigen von allen Seiten. Und zu Boden stampfen sie dich und deine Kinder in dir- dafür, daß du nicht erkannt hast die Zeit da gesehen ward nach dir"

Es kommt alles darauf an, daß ein Angebot Gottes zur echten Zeit angenommen wird. Ich hörte mir heute eine Tonbandaufnahme über Bonhöfer an. Vor einer Woche war im Kirchenfunk über seine Vorstellungen vom Ende der Religion berichtet worden. Ich war insofern betroffen als ich mir oft beim Lesen der Schrift dachte: genau genommen lehnt Gott die unbeschnittene, ganz natürliche Religiosität, (also Religion) ab. Er will unbelastet vom archaischen religiösen Wust beginnen. Ich kam andererseits aber auch zum Schluß, daß so wie alles wurde, wohl jeder den Prozeß durchstehen muß, daß mitten in natürlichen religiösen Prozessen die Angebote Gottes kommen können und daß alles darauf ankommt, daß ein Mensch zur rechten Zeit den Unterschied lernt und daß er sich für das Bündnis mit Gott entscheidet. Wann im Einzelfall Gott sagen muß (so wie Jesus es von Jerusalem sagte als er über die Stadt weinte): "Du hast nicht gewollt", das zu beurteilen, steht Menschen nicht zu. Wichtig ist, Jesu Mahnung zu beherzigen, wachsam und nüchtern zu sein, um die Zeit, in der man gehen kann nicht zu versäumen, um nicht in die Dunkelheit zu geraten. Was versäumte Angebote an Folgen nach sich ziehen können, davon spricht Jesus als er über die Stadt weint. Es bringt zumindest viel Leid.

Rückblickend kann ich sagen: In meinem Leben kamen Gottes Angebote und seine Herausforderungen stufenweise. Gott berücksichtigt, daß des Menschen Geist willig ist, das Fleisch aber schwach. Ich sehe das Ende der Religion nur teilweise so wie Bonhoeffer das beschrieb. Ich sage nicht, daß "der" entscheidende Unterschied zu allen anderen Religionen sei, daß der Mensch nicht wie in anderen Religionen in seiner Not an die Macht Gottes glaubt. sondern, daß die Bibel den Menschen auf die Ohnmacht und das Leiden weist. Ich gebe Bonhoeffer insofern recht als ich glaube, Christus wird kraft seiner Schwachheit und seines Leidens helfen. Aber ich glaube auch an seine Macht hier in dieser Welt. Wir dürfen um seine Hilfe bitten, ohne uns damit zu beschäftigen, wie er gerade hilft. Wichtig ist jedoch, sehen zu wollen, wie er half, wenn eine Not überstanden ist. Und wenn wir herausgerufen sind durch die Kreuzesnachfolge, sollten wir der jeweiligen Herausforderung getreu sein. Ich schrieb im vorausgehenden Brief von einem Gleichnistraum, in dem mein Mann in einer geplanten Befreiungsaktion getarnter Kreuzträger war. Ich stellte heraus, wie wichtig für das Gelingen einer Überwältigung von Verbrechern die Kreuzesnachfolge ist.

Es wurde in dem Kirchenfunk- Beitrag gesagt, daß von der Kirche erwartet wird, daß sie den Menschen bei der Auseinandersetzung mit der religiösen Tiefenschicht klare Orientierung gibt. An dieser Stelle muß ich meine Zweifel anmelden, ob die "altreiche" oder neureiche studierte religiöse Fürungsschicht das jemals kann. Die Macht der Väter und Lehr- Meister (zwei Berufe ,Brufsauffassungen,die Jesus in seiner Jüngerschar nicht wollte, die er verbot) ist so gigantisch in der Kirche, daß den Menschen gar nicht mehr auffällt, wie die Stimme des lebendigen Gottes an den Rand gedrängt wird. Ich habe die Kirchenszenen lange genug miterlebt und dann später wachsam beobachtet. Es gibt nicht viele Predigten, in denen nicht irgendwann von einer frechen , anmaßenden Voraussetzung ausgegangen wird oder in der Gott bevormundende Dinge in die Herzen der Zuhörer gepflanzt werden. Und es ist erschreckend wie einseitig dazu die Schrift ausgebeutet wird. Und: Wie dumm und unselbständig der Laie gehalten werden soll. Und wie auf hochstudierte Theologen zutrifft, was Jesus den religiösen Bescheidwisser der damaligen Zeit sagen mußte: Ihr kennt die Schrift nicht.

Ich machte mir Notizen zu dem Radio- Vortrag (das Ende der Religion) und ich komme vielleicht später nocheinmal darauf zurück. Einen Zufall am Schluß des Vortrags (auf Tonband aufgenommen) nenne ich aber doch: Es wurde das Lied "O Haupt voll Blut und Wunden" von einem Chor gesungen: Ich ging ein Stück weit mit bis ich merkte: Jetzt ist die alte ungute Kirchensituation da: Irgendwo singt ein Chor, so richtig versteht man nicht, wo sie im Text sind und ich dachte: Auf der Wellenlinie will ich und kann ich nicht mit. Da brach auch schon die Tonbandaufnahme ab und eine frühere Aufnahme kam zum Zug . Eine Frau sagte mit frischer Stimme sprach davon, daß Gefühle und Erlebnisse in verschiedenen Formen ausgedrückt werden. "Es kommt darauf an rauszufinden, was meine Ausdrucksmöglichkeit ist. "Was ist meine Welle... In dieser Einfachheit liegt oft eine Größe, eine Qualität... wie sehr das wirklich mit der Person verbunden ist, die da singt, wie weit das Herz mitklingt und die Seele...Regina Lindinger... wie sie sich selbst nennt und vermarktet: "eine lebendige Stimme"." Ich sage dazu: Was Jesus zur Frau am Brunnen (zur Samariterin) sagte, hat mit dem Ende der Religionen zu tun. Niemand soll einer religiösen Gemeinschaft wegen (aus Treue zu einer Religion) die Treue zu Gott (bei der das Herz mitklingt und die Seele) verraten.

Nun gehe ich wieder zum Text meines Briefs vom 11. 4. 99 zurück. Ich werde zunächst eine merkwürdige Fügung vom Anfang meines heutigen Briefschreibens berichten: Ich hatte gerade die Worte getippt: "da weinte er über sie" als auf dem Bildschirm zwei bis dahin nicht gesehene Anzeigentafeln sich zeigten. Beide hatten Bezug zu den gerade zuvor getippten Worten. Eine davon notierte ich: "Dieser Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, da das Programm nicht reagiert. Wechseln zu.. Taskleiste.." Ich fragte meinen Mann, was denn die Taskleiste ist. Er sagte: Taskleiste ist die Aufgabe, es sind die Programme, die du siehst oder die im Hintergrund sind.

Eines lernte ich: Wenn Menschen nicht zur festgesetzten Zeit eine Aufgabe abgeschlossen haben, geht Gott auf seine Weise doch weiter im Verfolgen seines Ziels. Säumige dürfen dann froh sein, wenn sie die dabei notwendigen Umwege und Zuatz Strecken mitgehen dürfen. Bei aller Widerspenstigkeit, zu der Menschen fähig sind, Gott läßt sich nicht boykottieren. Er setzt durch, was er vorhat. (ob Menschen mit ihren fixen religiösen Programmen reagieren oder nicht).

Eben sah einen kurzen Moment im ARD- Nachrichten- Programm den Papst (22 Uhr50), der Ton ist ausgeschaltet und der erste Satz, der gerade auf meinem Bildschirmzu lesen ist, lautet: "Es wird gestaunt... und keiner fragt, welche Lasten die andere dann "selbstlos" tragen und ausbaden müssen. Einer fühlt sich führend und elitär genug, die anderen mit seinen Vorhaben zu beschäftigen... es darf doch nicht so weit kommen, daß einer vom anderen die Kurzsichtigkeit und Starre bei der Schriftauslegung kennt und sie für seine Zwecke ausnutzt.... Diese Riesen können ganz schnell die Superdemütigen spielen.

12.April 2004

Am 12. April 1999 begann ich meinen Brief mit Jesaja 5,8 "Wehe denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis kein Raum mehr ist und ihr allein ansässig seid mitten im Land (ihr beansprucht alleiniger legaler Ausleger und Verkündiger der Nachricht Jesu zu sein) und ihr allein ansässig seid mitten im Land.... Zither und Harfe und Wein gehört zu ihrem Gelage. Aber auf das Tun des Herrn achten sie nicht (sie sorgen dafür, daß der der darauf achtet als "von Sinnen " hingestellt wird.), und das Werk seiner Hände (seine Signale) sehen sie nicht." Wenn hier die damalige Verbannung als Folge des Mangels an Erkenntnis beschrieben wird, dann wird bald deutlich, es ist auch eine Prophetie für eine ganz andere Gefangenschaft, nämlich für eine Verbannungszeit nach dem Sterben. "Seine Vornehmen sind Hungerleider und seine lärmende Menge ist ausgedörrt vor Durst. Darum sperrt der Scheol (die Unterwelt) seinen Schlund weit auf und reißt seinen Rachen auf ohne Maß. Und hinab fährt seine Pracht und sein Getümmel und sein Lärm und wer darin frohlockt (sich darin wohlfühlt). Da wird der Mensch gebeugt... und die Augen des Hochmütigen werden erniedrigt. Wehe denen, die die Schuld herbeiziehen mit den Stricken des Nichts... Wehe denen, die Böses gut und das Gute böse, die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis." Ich muß an dieser Stelle die gefährlich falschen Selbstvorwürfe nennen. Wer nicht ernsthaft von diesen ganz natürlichen Trends umkehrt, wird dann Kamele verschlucken und auch andere mit Falschvorwürfen in Versuchung bringen. Nicht nur das: Das Denken und Reden von Gott wird dann auch vergiftet. Das zieht laufend weitere Kreise. Ich nenne das Schönreden (Bagatellisieren), ja Idealisieren von Bildniskulten. Ich brauchte lange, um die Verdrehungen von Gottes Absicht in diesen Kulten zu sehen. Und solange man bei sich das alles "gut findet", bestaunt, belobigt, bestärkt man andere. Daß das zugespitzter Materialismus ist, zugespitzte Technik und mechanistisches Denken, das merkte ich erst spät. Als ich heute (12.4.99) einen serbisch orthodoxen Geistlichen mitten in seinem Berg von religiösem Material in der Zeitung sah, fiel mir ein, wie lange ich dachte, das sei ganz besonders große Frömmigkeit.

Zur Vergötzung der Materie gehört der Raub (z. B. durch Vorenthalten) von notwendiger Materie. Die stolze demonstrative "Bedürfnislosigkeit der Starken gehört dazu. Es werden neue Maße gebraucht, um nicht das Lebensschützende durch ästhetische, stilistische Kulte aufzubrauchen. Mir hilft ein Bild (ein bezeugtes Geschehen) der Schrift: Es wird vom leeren Grab Jesu gesagt, daß das Schweißtuch gesondert lag und daß es gefaltet war. Es war also geordnet kleiner geworden, bereit für eine andere Nutzung, zu der es wieder ausgebreitet sein muß. Der Bogen zur Windel, die das Kind in der Krippe hatte (ausdrücklich war diese Windel [=Materie] als Zeichen für die Hirten genannt) ist somit geschlossen. Es bekommt das notwendig Erdhafte ( die dienende Materie ) seinen Platz. Was ist dagegen das die Eigenart (Eigensinn bis Eigenmächtigkeit) verteidigende Geschwätz über Ahnensitten, die nichts anderes als Kult sind.

Ich werde nun Reiz und Reaktion von Kultveranstaltungen mithilfe eines Traums beschreiben, den mein Mann am Morgen des 12.4,99 berichtete (mir aufschrieb): "Ich war mit einer Reisegruppe in England. An einem sonnigen Tag waren wir an einer Art Gedenkstätte. Dort standen alte Kanonen, daneben Wachs- Soldaten in farbigen Uniformen, die leuchteten und glänzten im Sonnenlicht. Dann wurde das Deutschlandlied gesungen, eine mir unbekannte Strophe. Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter. Das kam von ganz alleine, ausgelöst durch die Musik und durch den Umstand, daß die ehmaligen "Eroberer" jetzt sogar von den damaligen Feinden ("Eroberten") gefeiert werden." Als ich es abschrieb, kam mir ein anderer Gedanke: Fand nicht durch das Deutschlandlied der Versuch einer Übernahme statt? Als die Reisegesellschaft wieder in Deutschland war, sagte eine Frau vor dem Auseinadergehen laut: "Dann treffen wir uns morgen Abend doch dort und dort, um das... fortzusetzen." Mein Mann überlegte, welche Begründung er nennen sollte, warum er nicht kommt. Ich sage dazu: Wer sich das Perverse (Reiz- Reaktion des Pawlow- Hund) mancher Ergriffenheit sich nicht wenigstes nachträglich klar macht, wird süchtig z.B. nach den Auslösern solcher Erlebnisse.

Ich hörte vorgestern (10.4.99) wie ein Theologe den großen Reliquienschatz des Stephans-Dom in Wien verteidigt. Er sagte, man wisse, daß viele Reliquien Fälschungen sind. Aber die vielen Gebete, die die Gläubigen in der Nähe dieser Fälschungen gebetet haben, sind der Grund, daß davon eine Kraft ausgeht. Als ich das hörte, fiel mir ein, was ein Prophet im Auftrag Gottes klarstellen mußte: Wenn Unreines mit Reinem in Kontakt kommt, wird das Reine auch unrein. Umgekehrt ist es nicht so. Heiliges wird durch Kontakt nicht übertragen, Es ist also nicht ausgeschlossen, daß die vom Theologen genannte Kraft eine unsaubere Kraft ist, eine Infektion durch heidnische Gebetssitten. Jedenfalls hielt Jesus der Samariterin am Brunnen vor, daß nicht mehr die gewohnten Gebets- Orte (Weder in Jerusalem, noch auf dem Berg, zu dem die Samariter gehen) eine Rolle spielen werden. Ich halte jedoch möglich, daß Einzelne oder Gruppen frühere Stufen durchschreiten, nacherleben müssen, bis sie zum Neuen durchstoßen. Dann ist aber das Stehenbleiben, Steckenbleiben nicht ungefährlich. Es wird gehorsame Flexibilität (Gewaltlosigkeit) gebraucht, die nichts von törichter Weichheit an sich hat. Es kann z.B. eine dienende große Lösung kombiniert werden müssen mit einer unscheinbaren Behelfslösung. Neben armseligen, vorläufig notwendigen Kompromissen kann eine sehr durchdachte, durch viel Mühe entstandene reife Lösung stehen. Es wird starre Prinzipientreue ausgedient haben. Es wird keiner leichtsinnig sagen: "Das muß so und nicht anders geschehen." Oder "Da muß ich hin."

Und doch wird ein Einzelner oder eine Gruppe um Gottes Willen den Mut haben, rechtzeitig zu sagen: "Das (oder jenes) muß sein" oder "Da und da muß ich hin." Gott gibt dann auch Hilfen, daß z.B. nahe Menschen merken, das war keine bloße Menschenlaune. Es kann dann z.B. eine Gruppe erleben: Gott hat Gefallen an den Seinen, obwohl noch mancher Lernschritt aussteht und keine Sicherheit darüber da ist, wie die nächste Erprobung bestanden wird.

Ich schloß meinen Brief vom 12.4.99 mit folgenden Aussagen ab: Umkehr ist, wenn ein Mensch, der zuerst religiöse Menschensatzungen verteidigte und so Gottes Weisung an den Rand drängte, dann mit verwandeltem Eifer sich für die Durchsetzung von Gottes Absicht einsetzt.

Psalm 49,7: "Sie vertrauten auf ihr Vermögen (z.B. auf ihre Menschensatzungen)... Niemals kann ein Mann seinen Bruder loskaufen... Gott aber wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols( der Unterwelt)."

Manchmal ist man an einem Tag durch Erlebnisse spezifisch vorbereitet für das Verständnis eines Schriftwortes. Heute (12.4. 04)war das Markus 4,23f "Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre. Er fügte hinzu Achtet auf das, was ich euch sage! Nach dem Maß eures Zuhörens wird Gott euch Verständnis geben, ja sogar noch mehr."

13. April 2004

Am 13. April 1999 begann ich mit Ezechiel 36,19f . Der Prophet muß eine bittere Wahrheit aus dem Munde Gottes mitteilen, einen Vorwurf, den man bis auf den heutigen Tag nicht wenigen Christen sagen muß: "... wohin sie auch kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen." Dieser heilige große Name ist Gott so wichtig, daß er ausdrückt, wenn er sich erneut den Entweihern seines Namens zuwendet, sie zu reinigen und zu heilen, dann deswegen, weil er seinen entweihten Namen heiligen will. Gott betont in der Sache seine Selbstachtung und gerade nicht die Sorge um die Menschen. Das heißt auch, wie verletzend es für Gott ist, wenn Menschen seinen Namen schänden. Wenn Gott sein Volk gereinigt hat, dann werden Menschen fähig sein, das Gewicht ihrer Freveltaten zu erkennen. Ezechiel 36,31: "Und ihr werdet an eure bösen Wege denken und an eure Taten, die nicht gut waren und ihr werdet an euch selbst Ekel empfinden wegen eurer Sünden und wegen eurer Greuel. Nicht um euretwillen tue ich es, spricht der Herr, das sollt ihr wissen. Schämt euch und werdet beschämt von euren Wegen... "Es geht nicht darum, vom Moment der Einsicht an, geduckt herum zu laufen. Es geht aber darum doch zur rechen Zeit einmal tiefen Schmerz (oder auch Ekel) zu empfinden. Ich erinnere an David, der wußte, weshalb sein Kind todkrank wurde und er rang um sein Leben. Schmerz und Abscheu vor dm, was er getan hatte, war der Grund für seine Nahrungsverweigerung. Und dann gab es den Moment, von dem an David das Leben neu von Gott (vor Gott) annahm. Die anderen wunderten sich, daß er nicht die üblichen Trauersignale beim Tod dieses Kindes zeigte, David nahm die Strafe an und er vertraute für alles Weitere seinem Gott. Es war ein echter Anfang, obwohl David wußte (erfahren hatte), daß die Folgen dieses Verbrechens (Ehebruch und listiger Mord am Betrogenen) lange Spuren hinterlassen werden. Es war Vergebung erlebt worden. Ich erinnere an Jesu Gleichnis im Haus des Pharisäer Simon: Weil viel vergeben wurde ist die Liebe groß und weil Simon sich so gerecht vorkommt, ist er so mißgünstig und vorwurfsvoll.

Kardinal Wetter sagte einmal öffentlich, das Wort Gottes sei ein heißes Eisen und daß Priester keine Angst haben dürfen, sich daran die Finger zu verbrennen. Jetzt gehe ich nicht auf das Wort Priester ein (von Jesus ist nichts bekannt, das auf die Fortführung der früheren Amtspriesterschaft hinweist), sondern ich sage: Ja der Kardinal und viele viele Geistliche haben offensichtlich keine Scheu, die unsauberen (die religiös begehrlichen) Hände nach dem heiligen Wort Gottes und nach dem heiligen Namen Gottes auszustrecken. Es ist wahr, was ich sage: In diesem Moment fällt mein Blick auf den Fernseh- Bildschirm (ZDF 13.4.04 22Uhr56) und ich sehe einen Mann, der rechts und links offensichtlich Unterarm- und Hand- Prothesen hat. Das ist für mich wiedereinmal ein Hinweis, daß von Menschen konkret ausgehalten werden muß, was nicht selten andere durch ihre Frevel- Gedanken und- Worte anrichten.

In de Ostertagen hörte ich einen evangelischen Theologen namens Kock im Radio sagen, daß es sich bei der Auferstehung nicht um wiederbelebte Leichen handele. Merkwürdig war, daß er eben noch von Thomas sprach, der seine Hände in die Wundmale Jesu legte und daß er zum Beleg, daß Jesu Leiche nicht auferstand er aufzählte, was alles während dieser vierzig Tage andeutete, daß es keine belebte Leiche gab. Er griff tatsächlich ganz nah neben dem Verhalten des Thomas auf, daß er sich nicht anfassen ließ. Für mich ist Jesu Wort zu Magdalena hin ("halt mich nicht fest") ein Hinweis, daß Jesus in diesen 40 Tagen vorlebte, was auch seinen Jüngern blühen wird: Übergangsphasen( sie könnte wie beim Wüstenweg zum Gelobten Land) wegen verzögertem Gehorsam das zichfache dieser 40 Tage betragen.),in denen die frühere Natur abgelegt werden muß.

Ich habe in meinen Internetbriefen deutlich und ausführlich berichtet, daß ich die von Theologen ausgestreute Behauptung, Jesu Leiche sei im Grab verwest, vor Gott ausprach und meine Einstellung darlegte, daß er keine törichte Verteidigung brauche, daß er mir helfen möge, die Wahrheit zu sehen, so wie sie ist. Ich bekam Antwort durch einen merkwürdigen (konkreten) Erlebnisbericht eines Kinds, das keine Ahnung von meinem Problem hatte und das sogar noch in seiner Wortwahl ausdrückte: "Das Grab war leer". Wie gesagt, so ein Theologe Kock und die vielen, die die Schrift ihrem dürren Theologenhirn und den großmäuligem Darüberstehen- Wollen (dem "Wollen des Mannes") anpassen wollen, werden eines Tages (wenn sie die Wende schaffen) mit Entsetzen und mit Ekel sehen müssen, was ihr hemdsärmeliges Zulangen und ihr freches unbeschnittenes Begehren anrichtete. Das freche Greifen nach Heiligem wird nicht folgenlos sein.

Ich erlebte einmal in einem Traum die Angst vor weltlichen Verfolgern ich floh in eine Kirche und kam so vom Regen in die Traufe. Ich floh in die Minoritenkirche (Regensburg). Dort waren oben ringsum Gänge. Da befand ich mich als ich erneut fliehen mußte. Diesmal waren es Knechte (Cowboys) , die mich mit einem Brenneisen verfolgten, sie wollten mir ihr Besitzzeichen aufdrücken. Nicht allzulange nach diesem Traum war die Museumskirche St. Ullrich fertig restauriert. Ich kam erstmals in diesen Raum und da erkannte ich die Rundgang (im oberen Bereich), die ich im Traum in der Minoritenkirche erlebte. In der Minoritenkirche gibt es diesen Rundgang nicht.

Ich frage mich, ob sich eines Tages in einer zum Museum gewordenen Kirche soviel Menschenmachwerk angehäuft wurde, daß ein Gleichnis- Traum, den ich zuerst als Bild für entartete Ideologien ansah, auch für die entartete Religion paßt: Ich sah im Traum ein großes zerschlagenes Holzfaß. Ich hörte wie jemand zu einem Mann sagte, er solle auf ein Holz dieses zerschlagenen Fasses schreiben sollte: "war mein!" Ich dachte nach dem Traum: Bei Ideologien können kostbare Anfänge da gewesen sein. Für mich ist das eine Warnung, gute Anfänge auch zum aufgetragenen Abschluß zu bringen.

Ich denke dabei auch an den aufgetragenen "Abschluß" der Erziehung der anvertrauten Kinder. Bewußt setzte ich dabei das Wort "Abschluß" in Anführungszeichen, weil ich an das wachsame Begleiten der anvertrauten Heranwachsenden dachte und weil ich insbesondere an das Beistehen dachte, daß ein junger Mensch eine echte Wahl hat, daß Gott selbst der Leader in seinem Leben werden kann. Es wird dabei z.B. von Eltern verlangt, eigene Pläne (Menschendenken) zurückzunehmen. Das ist eine wirklich anspruchsvolle und schwere Aufgabe. Ich weiß, wovon ich rede. Das kann fällige Arbeit auf Gottes Weinberg sein, mit dem Wort "Arbeit" deute ich an, daß es nicht um Sichanbiedern geht und nicht um heimliche oder offenkundige eigensinnige Druckmittel Bei dieser Arbeit geht es auch um ernstzunehmendes Freilassen des jungen Menschen.

14. April 2004

Ich stieß auf eine Notiz , die unsere Tochter am 23. 6.1998 machte: "Der Papst ist der Mann, der von sich sagt: "Ich bin der einzige (alleinige) Rat Gottes" (diesen Satz hörte ich im Traum). Die Leute, die über Empfängnisverhütung diskutieren, kreiden das nicht an. Stattdessen sagen sie, er solle doch bitte raten, daß die Pille erlaubt sei." Soweit Aussagen unserer Tochter.


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