Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

5. März 2005

 

Im letzten Brief schrieb ich von der Abwehr im Alten Menschen, Signale Gottes sehen, bezeugen zu wollen. Heute ergänze ich: Es ist gut möglich, daß am Tag des Aufdeckens zuerst Menschen Zeugnis von dem geben müssen, was sie gesehen und gehört haben, ohne wissen zu können, zu welchem größeren Zusammenhang das Wahrgenommene gehört. Und dann wird der heimliche Kampf gegen Gottes Signale offenbar werden und auch das frevelhafte Menschen-Begehren, klüger als Gott sein zu wollen. Ich hatte mich zur Zeit des Briefs vom 3.3.98 schon längere Zeit eher auf "kleine Leute" verlassen (wenn ich Zeugen brauchte) als auf Möchtegern Titanen.

Ich weiß, daß studierte Theologen den Satz der Nachkriegsmission "Rette deine Seele!" verachteten, und sie impften den Laien die gleiche Haltung ein. Und zwar nicht etwa deshalb, weil Menschen genau genommen sich gar nicht retten können, sondern weil man sagte, dieser Aufruf sei egoistisch, er schade dem Wir-Gefühl. Ich erinnere jedoch daran, daß Jesus zwar auch sagte: Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen, daß er aber genauso das Gebet des Einzelnen betonte (Geh in dein Zimmer und verriegele die Tür).

Ich weiß, daß man von religiösen Selbstlos-Heroen lernen sollte, nicht selbst verstanden werden zu wollen, sondern andere zu verstehen. Ich berichtete damals im Internet von einem Besuch bei einer Ärztin, die keine Umkleidekabine hatte und sich hinstellte und mir beim Entkleiden zusah. Ich war damals noch nicht so extrem kälteemfindlich wie seit November 1999, aber ich hatte im Lauf meines Lebens zu lernen, daß es massive gesundheitliche Folgen hat, wenn ich meine eigene Konstitution ignoriere um mich den Maßen anderer Menschen anzupassen. So gut es ging versteckte ich notwendigen zusätzlichen Kleidungsbedarf. Weil die Ärztin keine Umkleidekabine hatte und einfach dastand und zuschaute, wie ich mich entblätterte, wußte ich: Jetzt muß ich mich wieder rechtfertigen, warum ich mich nicht entsprechend der Norm anziehe. Als eine Krankenschwester mir später in einem ähnlichen Fall beweisen wollte, daß meine Schweißausbrüche nur vom falschen Anziehen kommen, machte ich mir keine Mühe mehr sie zu bitten, zu anderen Zeiten des Tages nachzusehen, ob ich trotz warmer Kleidung geschwitzt sei. Ich sagte nur, wenn ich weniger schweißnasse Unterwäsche haben sollte, dann müßte ich nackt umherlaufen. Da hob sie ein Stück ihrer Schwesternkleidung hoch und sagte, ihre bloße Haut zeigend: "Ich bin nackt!" Und ich sagte: "Sie sind ein anderer Mensch."

Die Ärztin war beim nächsten Arztbesuch schon nicht mehr da. Sie hatte einem jungen Arzt die Praxis geräumt und es gab eine kleine Umkleidekabine. Weil alles schon Jahre vorbei ist, kann ich eine Fügung der damaligen Zeit nennen: Im Quellekaufhaus war mir beim Kauf von Vorhängen ein Kundin aufgefallen (etwa 45 Jahre alt), die auffallende Ähnlichkeit mit einer Magd (mit dem Namen Magda) auf dem elterlichen Hof hatte. In meinem kindlichen Alter (4-5 Jahre) bekam ich immerhin mit, daß diese Magd unverblümt mannstoll war. Ich erinnere mich, daß ihre Röcke kürzer waren als die anderer jungen Frauen. Meine Mutter hatte ihr verboten, in meiner Gegenwart "schlechte Lieder" zu singen. Als sie einmal sang: "Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt..." ging ich zu meiner Mutter und sagte: "Die Magda singt schon wieder schlechte Lieder." Einige Jahre nach ihrem Weggehen erfuhr man aus glaubhaftem Munde, sie wurde eine Hure und hatte nun mit einer Geschlechtskrankheit zu kämpfen. Auffallend war, daß wir Jahre nach ihrem Weggehen ihr früheres Zimmer immer noch "Magdas Zimmer" nannten. Von ihr hörten wir nichts mehr. Ihre "Doppelgängerin" (aus dem Quelle-Kaufhaus) hatte ich an diesem Tag aus den Augen verloren, bis ich merkte: Wir hatten den gleichen Bus für ein Stück des Heimwegs. Weil ich noch eine Sache in der Innenstadt erledigen wollte, konnte ich sehen, wo sie ausstieg: Kurz vor dem Jakobstor. Die oben erwähnte Arztpraxis (ohne Schutzvorhänge für das Ausziehen) war gleich neben dem Jakobstor. Ich sah sie dann vom Bus aus, wie sie durch das Jakobstor stadtauswärts ging. Sie hatte eine Vorhangstange (aus Holz) mit einem runden Knauf. Diese Stange trug sie so wie Bischöfe ihren Bischofsstab tragen. In der anderen Hand trug sie die Tasche mit den neuen Vorhängen. Es kam mir vor als "schreitet" sie würdevoll. Ich schrieb damals (3.3.98): "Auch Magdas Wohnung wird nun durch Vorhänge geschützt, sie liefert sich keineswegs mehr selbst den Blicken von Menschen aus. Und doch wird wohl - so die Zeit dafür da ist - auch diese Magda vom Alter oder von Krankheit entstellt (oder von Beidem) das erleben und spüren müssen, was Pilatus von Jesus sagte: "Seht welch ein Mensch." Sie wird - so sie echte Jüngerin Jesu wurde - wegen ihres Gehorsams zugerichtet von Zynischen (und verleumdet von stolzen "Recht"-Gläubigen) verachtet dastehen. Und Pilatus sagt oder denkt: "Welch ein Mensch". Diese Magda wird nicht leichtsinnig in eine solch hilflose Lage kommen, wenn es aber sein muß, wird sie auf ihre Vorhänge und Schutzräume verzichten. Nur eines will sie nicht, daß ihr Inneres vom gottfeindlichen Tier gezeichnet wird. Es wird das Schutzkleid von Gott gebraucht.

Der zerrissene Vorhang im Tempel war Gottes Antwort auf den Mord an seinem Sohn.

Es gab eine Karwoche (1990 oder 1991), in der es mir wichtig war, die Ferienwoche zu nutzen, um die Wohnung mit Hilfe geeigneter Vorhänge blickdicht zu machen. Ich kann nicht sagen, daß in meinem Leben Verfolgungsängste eine wichtige Rolle spielten. Aber in dieser genannten Zeit lag mir daran, daß niemand von außen die Umrisse einer Person erkennen konnte. Es war die gleiche Woche, in der ein Treuhand-Repräsentant durch gezielte Schußverletzungen getötet wurde. Diese waren möglich geworden, weil das Schlafzimmerfenster guten Einblick ermöglichte.

Das Attentat wurde im Fernsehen während eines französischen Politkrimis gemeldet. In diesem damals sehr aktuellen Film wollte das Opfer der Geheimdienst-Machenschaften bereits mit Leuten der deutschen Treuhand Kontakt aufnehmen.

6.März 2005

 

Jesus fragte seine Jünger vor seiner Gefangennahme, ob ihnen etwas gefehlt habe, als er sie zwei und zwei ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte. Sie sagten: "Nichts." Und dann kündigt Jesus eine ganz andere, neue Situation an: "Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und ebenso eine Tasche, und wer nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert, denn ich sage euch, daß noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden muß: 'Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden.' Denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung." Da antworten seine Jünger: "Herr siehe, hier sind zwei Schwerter", und Jesus erklärt nicht lange, sondern sagt: "Es ist genug." (Lukas 22,35-38). Gerade durch den Irrtum der Jünger wird deutlich: Es geht nicht um das Zurück zur Gewalt, es geht um einen anderen Kampf, aber dieser Kampf braucht alle verfügbaren Mittel. So manche seiner Worte heißen nicht: "Ab jetzt immer so", sondern: "In einer analogen Situation so und in einer anderen anders." Ich erinnere an Jesu Worte: "Wenn dir einer auf die eine Wange schlägt, halte ihm die andere hin." Aber als Jesu Verurteilung lief, schlug ihn ein Knecht des Hohepriesters ins Gesicht, und Jesus hielt nicht die andere Wange hin, sondern er sagte: "Wenn ich schlecht geredet habe, so gib Zeugnis von dem Schlechten. Wenn aber recht, was schlägst du mich?" Jesus belegte, es gibt Situationen, in denen weder die Demo der Wehrlosigkeit (Gewaltlosigkeit) am Platz ist und deswegen keineswegs das Zurück zu "Zahn um Zahn" die Wahl ist, sondern der dritte Weg, das Argumentieren mit redlichen Mitteln. Das Verweisen auf alles was recht ist. Es wird eine neue Klugheit, ein neuer, täglich erneuerter Gehorsam gebraucht, um erfassen zu können, was dieses "verkauft!" und "kauft!" heißt. Jesu Worte sind aber auch ein Ankündigung schlimmer Verfolgungen seiner Jünger.

Ich habe schon längere Zeit aufgehört, den Papst direkt anzugreifen. Ich sehe bei Entgleisungen zuerst die langen Arme der Ahnen, der alternden Institution. Es ist mir aber auch nicht erlaubt, den agierenden Akteuren die Verantwortung abzusprechen. Aus diesem Grund befasse ich mich kaum noch mit ihren im Kreis herum führenden Aktivitäten.

Ich fühle mich aber gerade wegen dem Riesenlob, das der Papst bei Kirchlichen und Nichtkirchlichen erntet, verpflichtet, zu berichten, wovon ich am 5.3.98 im Internet schrieb: Angesichts einer Fernseh-Szene, in der ein Bauwerk zu sehen war, das mich an die Kuppel des Petersdoms in Rom erinnerte, fiel mir ein Satz ein, den ich in der Nacht zum 5.3.98 im Traum hörte: "Seine hellen Taten sind ein Betrug am Volk." Ich hatte den Traum nach dem Aufwachen aufgeschrieben. Spontan schrieb ich sofort daneben den Satz aus dem Evangelium: "Was sucht ihr ihn (Christus) bei den Toten"?

Es gibt kirchliche Lehraussagen, die einem Versuch gleichkommen, Gott auf die Probe zu stellen, ob er sich diese Menschen-Eigenmächtigkeiten gefallen läßt. Es ist wirklich schon gültiges Angeld des Erlöstwerdens, wenn ein geschützter Platz da ist, auf dem man nicht den grellen Stimmenfängern der Politik (Staat und Kirche) ausgeliefert ist. Und wenn man sich aufmacht, um selbst nach Gott zu suchen, nach ihm zu rufen.

Das grelle Licht der religiösen Kompetenz-Zentren und ihrerKompetenz-Beamten, das ist wirklich ein grelles, schmerzhaftes Licht.

7. März 2005

 

Es ist dort, wo man sich selbst aufmacht, tatsächlich das Risiko auszuhalten, daß keine Titanenorganisation und kein Meister-Vater und keine Supermutter die Garantie gibt, etwas allgemein Anerkanntes in der Hand zu haben.

Als ich diesen Satz geschrieben hatte, kam mein Mann von der Stadtbücherei zurück. Er hatte nach meinem Buch gefragt, das wir Ende 2003 von meinem Vorrat an Freiexemplaren dort als "Spende" abgegeben hatten. Es ist keine Spur davon zu sehen. Es wurde "nicht aufgenommen". Mein Mann sagte dort: "Es fiel also der Zensur zum Opfer." Es gibt in der Leitung der Bücherei jemanden, der für Religion zuständig ist. Und diese Person überlegt und entscheidet, was für den Leserkreis gut ist. Ich bin überzeugt, daß diese Person selbstverständlich werbende Bücher für alle möglichen Religionen für ihren Leserkreis "verantworten" kann, nur nicht ein Buch, das nachweislich Gottes Zusage, den verheißenen Christus, ernst nimmt. Sagte ich es nicht in einem Brief der vergangenen Woche: Die Laien sind genauso verfilzt wie die Geweihten. Es ist schon sehr tröstlich, daß alles, was im Geheimen geflüstert wird, zur rechten Zeit von den Dächern gerufen wird.

Ich wollte nun auf dem Bildschirm nachsehen, was als Nächstes im Brief vom 5.3.98 ansteht. Da war alles vom Bildschirm verschwunden und statt dessen stand da eine Fehlermeldung, die ich bisher noch nie sah: Ich schreibe merkwürdig passende Worte heraus: "UpdateIt überprüft das Vorhandensein einer neuen Version." Könnte es nicht Gottes Plan sein, daß die "Kompetenten" von ganz Gewöhnlichen überprüft werden, während die Klüngel denken, sie setzen fest, wer aufpaßt und überprüft, wer gefördert wird und wer verworfen wird?

Während mein Mann mir die Störung erklärt, höre ich betroffen das Gleichnishafte seiner Worte: "Ich habe Programme gelöscht, dabei sind Reste übrig geblieben. Die machen Unsinn und Ärger."

Mein Mann hatte erst jetzt (nach seinem Stadtgang) die Zeitung mitgebracht. Ich schlage wie so oft die Zeitung von hinten auf und lese als erstes die Überschrift: "Warum ich nicht religiös bin." und weiter "... nur die persönliche Beziehung zu Jesus zählt." Ich kann sehr gut verstehen, was da bei einem Vortrag bei der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute von Professor Dr.rer.nat. Rudolf Seiß gesagt wurde: Religion sei archetypisch ("Uraltspeicherung"), ein angeborener Trieb.

Ich weiß, daß gerade die "richtig Religiösen" nichts mehr fürchten, als daß sich die SCHRIFT ERFÜLLT (daß sich die Verheißung erfüllt): Gott selbst spricht das Herz der Einzelnen an. Die Institution Kirche könnte (sollte) vorbereitend sein. In dem Moment, indem sie Zeugen und Zeugnisse der persönlichen Beziehung zu Jesus verwirft und hinterlistig verfolgt, wird deutlich, daß sie den Ast absägt, auf dem ihr vorläufiger Platz ist.

Nun zitiere ich, was ich am 5.3.98 passend zum Thema im Internetbrief schrieb: Wer die religiösen Stimmungsmacher und Stimmenfänger verläßt, muß den Mut aufbringen, selbst dann mit Christus weiterzugehen, wenn alles, was man zuerst nach natürlicher Menschenart (siehe "angeborener Trieb") von Gott erwartet, sich nicht erfüllt, ja wenn aus Treue zum einen Vater, zum einen Lehrer das Kreuz angenommen werden muß. Da ist nichts von der lauen Haltung erlaubt, die hinter vielen religiösen Aktivitäten hervorlugt ("Wenn´s nicht hilft, wird´s nicht schaden."). Solche Halbheiten garantieren Abscheu in den Augen Gottes.

Wer Gottes Herausforderungen scheut, wird zwangsläufig in Ideologien, in Esoterik, Okkultismus abgleiten, um die sich zwangsläufig auftuende Leere ausgleichen zu wollen mit religiösen Riten, Gegenständen und all dem heidnischen Kramzeug.

Was immer redlichen Zeugen vorläufig noch angetan wird, es gilt, was Gott in Jesaja 43,12 mitteilt: "... Und ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr, ich bin Gott... Ich wirke, wer kann es rückgängig machen?" Wenn eine kirchliche Fachfrau für Religion denkt, sie könne redliche Glaubenszeugnisse um die Ecke bringen, dann kann ich nur höhnend lachen!!

Wer dafür kämpft, daß der neue Wein doch in die Obhut ("Verantwortung") alter brüchiger Schläuche zu kommen habe, hat schon erst das Verschütten geplant, das Vernichten von Glaubensbelegen.

8. März 2005

 

Am 6.3.98 betonte ich im Internetbrief, daß schlechte Winzer schuldiger denn je sein können, denn sie hatten mehr Zeit zu erfassen, was Jesus wollte und was er nicht wollte. Wörtlich schrieb ich: Es gibt eine tödliche Geschlossenheit: Das ist der Versuch, "innere Sicherheit" gegen Gottes Anklopfen, gegen das Wiederkommen des einzig wahren Königs zu "machen". Diese Unierten sehen schon im Anklopfen Gottes, in seinem lebendigen Anruf das große Ärgernis. Jesaja 43: "Zeig mich an... Damit du Recht (Macht) behälst!"

Die Zeit der Finsternis ist vorausgesagt. Ich denke, sie ist keiner Generation erspart und sie speist sich aus dem gezielten Aufruhr gegen Gott. Es müssen Ärgernisse kommen (z.B. Verweigerung eines redlichen Zeugnisses, Vorenhalten des Eigentlichen von Jesu Botschaft), aber wehe dem, durch den sie kommen. Es überlege sich jeder, auf welcher Seite seine Parteilichkeit steht. Wer sich beteiligt, die Wahrheit zu verdrehen, wer sich beteiligt am Vertuschen von aktuellen Signalen Gottes, hat nichts von Jesu Nachricht angenommen.

Mir fällt auf, wie meine Worte (z.B.: Verweigerung, Vertuschen) vom März 1998 alleine schon zu dem passen, was ich gestern zu den Aktivitäten einer Angestellten der Regensburger Stadtbücherei schreiben mußte.

Was ist so ärgerlich an meinem Buch, daß die Fachfrau für Religion es für die Leserschaft der Stadt Regensburg als "nicht geeignet" eliminiert? Es ist die Tatsache, daß ich bezeuge: Es ist eine andere Zeit angebrochen, kein Mensch kann die Herausforderungen und Erprobungen bestehen, wenn er nicht lernt, zuerst und zuletzt auf Jesus Christus zu setzen (und gerade nicht auf die selbstsicheren, eigenmächtigen Vormünder). Wenn er nicht lernt, seine Weisungen zu erwarten und horchend zu beantworten. Was ist denn der Unterschied zu den Religionen der Welt, wenn die Frage, wer erster Ansprechpartner sein soll, gar nicht ernsthaft beantwortet wurde?

Im Brief vom 6.3.98 erinnerte ich daran, was der C-Bürgermeister Viehbacher im Januar 1987 in einem Zeitungsinterview sagte: "Es gibt Stunden, in denen man den Glauben nicht brauchen kann." Ich schrieb daraufhin am Samstag der Woche des Interviews einen längeren Brief an ihn. Ich wußte nicht, daß - während ich den Brief schrieb - die große Fähre in kürzester Zeit (im Bruchteil einer Stunde) im Ärmelkanal versank. Ich hatte in meinem Brief von Gottes Einverständnis für betont irdische Pflichten gesprochen, aber auch gesagt, daß er selbst da im besten Sinne der Herr ist. Ich versuchte herauszustellen, was dem Kaiser (der Politik) zusteht und das "Ja" zu bestärken zum ganz anderen Gewicht dessen, was Gott gehört. Ich sprach von der Bereitschaft, sich mitten in allem, was man tut, von Gott ansprechen zu lassen. Ich weiß, daß es Sachzwänge gibt, die dieses Hörenkönnen belasten. Und doch halfen mir Signale Gottes, dem Terror von Sachzwängen zu entkommen und sinnvolle Lösungen von irdischen Problemen zu finden. Jesus verlangt ja die Treue im Kleinen. Ich denke, er meint damit gerade auch das treue Verwalten von sogenannten weltlichen Aufgaben. Es ist aber in Ordnung, wenn ein Mensch Irdisches zu bestimmten Zeiten "nicht brauchen kann". Viel Leid muß von Menschen ertragen werden, weil Menschen diese Ordnung umstürzen und wegen irdischer Hauptsachen sich der Stimme Gottes verschließen.

Im Brief vom 7.3.98 schrieb ich: Es liegt mir heute sehr daran, mitzuteilen, daß die Zeit äußerst kurz geworden ist, daß ich alarmieren mußte und daß das alles andere als ein Theaterdonner war. Jetzt ist es soweit, daß überall, wo ich hinsehe, das vor einiger Zeit Reklamierte (ignorieren Gottes, Versuche ihn zu bevormunden) ein ganzes Stück absackte. Ich weiß nicht, wer wen mehr infizierte: Die allzeit über Gottes Signale hinwegsehende, hinweggehende Obrigkeit oder das Volk (die Gewöhnlichen), das auffallend duldsam (bequem) die Frevel der Obrigkeit hinnimmt, wenn nicht gar gutheißt. Und das ein Interesse daran hat, daß Gott seine Kreise nicht stört. Und die Zeit, in der man noch wirken (umkehren) kann, wird zusehends kürzer.

 

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