Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

 

Brief vom 14. Mai 2005

fortgesetzt am:

15. Mai 2005  

 

14. Mai 2005      

 

In einem Brief der vergangenen Tage wurde ich kritisiert, weil ich davon sprach, daß Jesus sich sowohl mit Tätern als auch mit Opfern identifiziert. Wörtlich wurde geschrieben: "Doch, wie käme Christus dazu? Er ist zwar für Täter und Opfer den Sühnetod gestorben, das ist wahr. Aber, das wäre so nicht möglich geworden, wenn er sich mit ihnen identifiziert hätte. Nein, er ist und bleibt auch der Richter, der alles Unrecht verurteilt, auch wenn er dann selbst dafür bezahlt, sofern die Verurteilten seine unverdiente Gnade im Glauben annehmen wollen."

Es ist klar, Jesus bleibt Richter. Aber ob ihm in einem neuen Sinn eine Identifizierung (eine Stellvertretung) mit Menschen "möglich" ist oder nicht, das kann auch ein Möchtegern-Durchschauer von Jesu Möglichkeiten nicht wissen. Immerhin sagt Jesus, was einer dem Geringsten seiner Brüder getan hat, "das hat er mir getan". Ich folgere weiter: Und was die Oberen in ihrer Richter- (Zurichter- ) Rolle den Kleinen rundweg absprechen, das haben sie Gott abgesprochen. Der Briefschreiber des oben zitierten Briefs, den ich am 12.5.05 erhielt, sagte, daß ihm scheint, daß Träume, die ich als Zuwendung Gottes verstehe, im Grunde nur eine normale Einsicht über mich selbst sind (und sonst nichts!). Ich hatte nicht vor, mich über das Wort "Identifizierung" zu streiten, aber jetzt schreibe ich doch ab, was heute als Erstes ohne jedes Suchen auf dem Bildschirm zu lesen war. Wie in der letzten Woche griff ich nach den ersten Briefen meiner Internetarbeit (Sommer 1997), weil die Diskettenreihe vom Mai 1998 bis zum 16.5.98 eine Lücke hat. Ich habe die 11. Seite vom 5.8.97 vor mir. Ich zitiere wörtlich:

"Ich muß hier die unbeschnittene, unerlöste Solidarität nennen. Es ist kein einfacher Lernprozeß, sich im rechten Maß in die Not des Nächsten einzulassen, zu helfen und rechtzeitig verkehrte Identifizierung zu verlassen. Schnell ist sinnlose zerstörende Harmonie (Abhängigkeit) da. Ich fand einen einzigen Ausweg aus diesen Verstrickungen: Mitten in den schwierigen Entscheidungen: Wie weit soll ich (muß ich) helfen, ab wann beginnt Überfürsorge. Oder : Wie weit muß ich mir helfen lassen, ab wann muß ich (darf ich) selbst die Sache in die Hand nehmen. Mitten in solchen Fragen muß ich dauernd neu ohne Vorbedingungen nach dem Lehrer und nach dem Vater fragen. Wenn es mir vergönnt ist, Signale, Antworten zu hören und zu verstehen, werde ich relativ leicht den jeweils frischen Ansatz schaffen. Und wenn dunkle Zeiten da sind, hilft mir die Frage weiter (die erklärte Absicht): Gott soll die Ehre erhalten (siehe der geheilte dankbare Aussätzige), seine Sache soll weiter kommen. Das ist ein erlösendes Motiv, da kommt rechtzeitig Distanz zu Menschen zum Zug und rechtzeitig geduldiges Helfen und Sichhelfenlassen (rechtzeitig Eigenes)." Soweit die letzte Seite des Briefs vom 5.8.97

Am 14.8.97 schrieb ich: Die von Jesus geforderte Feindesliebe geht nicht soweit, daß man mit törichten Jungfrauen solidarisch zu spät kommt. Wer denkt, das Rausgehen aus altem Denken sei eine leichte Sache, macht sich etwas vor. Ich habe noch keine alte Stufe ohne ernsthaften Kampf hinter mir lassen können. Es zerren wahrhaft hartnäckige (Fesseln) am Menschen.

Ich muß an dieser Stelle etwas klarstellen: Ich sagte einmal, daß ich neue Mahner finden soll. Prompt wurde mir unterstellt als wolle ich Leute um mich sammeln, die mit mir gemeinsam auftreten sollen. Es war und ist ganz anders: Ich muß für meine Ablösung sorgen. Immerhin war ich in den letzten Jahren nicht nur einmal dem Tod nahe. Und ich will Mut machen, trotz des "Als ob Trends: "(als ob eigentlich alles o. k. ist) das sehen zu wollen, und beim Namen zu nennen, was (und wer wie) der Verheißung in den Rücken fällt. Wenn mir unterstellt wird, ich wolle zusammen mit anderen als Ankündiger des drohenden Gerichts auftreten, dann soll der Untersteller (oder die Untersteller) wissen: Meine Briefe belegen es: Mir geht es zuerst und zuletzt um die befreiende Botschaft: Gott selbst will seine Absicht in die Herzen der Seinen schreiben. Wenn also der persönliche Bezug zu Gott gelingt und damit kein angelernter Als-ob- Bezug das Herz besetzt, dann ist das die beste Voraussetzung, von der von Jesus vorausgesagten großen Versuchung verschont zu werden oder so gestärkt zu sein, daß man der großen Attacke widerstehen kann. Wenn ich also mahne und Jesu Mahnungen gehorsam weitersage – Mahnungen, die von den kirchlich Amtierenden veruntreut werden (regelrecht verschwiegen werden) – dann haben die Veruntreuer noch lange kein Recht, mich als begehrliche Gerichts-Androherin hinzustellen

Ja, mein Ankläger hat Recht, wenn er sagt, daß vielleicht einer meiner Träume mir den Weg gewiesen hat, damit er mir seinen Brief schreiben soll. Ich sage sogar, daß wohl einer meiner Träume den Weg zu diesem Experten führte, damit offenbar wird, wie begehrlich diese Leute "mit bestem Wissen und Gewissen" Gott und den Menschen die Grenze weisen wollen und Heiliges runtergerissen werden soll zu etwas ganz Gewöhnlichem. Daß Christus regelrecht das Recht abgesprochen werden soll, sich den Gewöhnlichen mitzuteilen. Alles, was so ein Gewöhnlicher an Auffallendem (an Aufleben mancher Details der Heilsgeschichte) berichtet, soll dieser zerknirscht als sich im Irrtum Gefangener erkennen und bestenfalls als Entdeckung des eigenen Ichs buchen.

Wenn das nicht geistliche Gewalt ist, Gewalt an Gottes Sache, was ist es dann? Ich glaube dem Briefschreiber, daß er meint, er schreibe mir nach bestem Gewissen und Gewissen. Vielleicht kann er jetzt in seinem Alter gar nicht mehr anders als das, was er "eingeschlossen im Kreis derer, die im Irrtum (der eingefleischten religiösen Führer und Meister) gefangen sind, zu vertreten. Er steht in diesem Führerverhalten wahrhaft nicht alleine da. Diese Kreise sind dauernd beim Aufpassen, daß Christus ihnen gegenüber den Dienstweg einhält. Und daß Nicht-Gleichrangige höchstens einmal ganz vorsichtig eine "Anfrage" riskieren, ob sie denn selbst in ihrer Nichtigkeit und Verdorbenheit Jesus selbst glauben dürfen. Und ich kann die Kleinen nur warnen, ohne Weisung Gottes sich den Großen in dieser Angelegenheit anzuvertrauen. Denn diese Meister werden alles daransetzen, dem Kleinen den Glauben an redlich erlebte, erfaßte Nähe zu Gott auszureden. Und die Meistererfahrung in diesem trüben Meisterbegehren hat es oft genug geschafft, den Kleinen, der wirklich Gottes besondere Zuwendung erlebt hatte, geduckt und beschämt von dannen gehen zu lassen. Und der Führerstolz merkte nicht, daß er den Kleinen verführt hatte, dem religiösen Herrenmenschen mehr zu glauben als Gott selbst.

 

15. Mai 2005, Pfingstsonntag      

 

Heute hörte ich im Deutschlandfunk eine Sendung ("Zum Sonntag", ca. 8:35 Uhr), die mir sehr hilft, auszudrücken, was ich unter "Mahner finden" (Mahner bestärken) verstehe. Grundtenor war: Mensch werde unabhängig, werde frei für Gottes Herrschaft und frei für das Mithelfen, daß sich diese Herrschaft durchsetzt. Daß auch andere diese höchste Wertschätzung erleben können. "In der Herrschaft Gottes danken die Götter ab, da ist ihnen die Faszination genommen, die uns von ihnen abhängig macht. Gott läßt jeden seine aktive Rolle finden. Der Mensch der Gottesherrschaft wählt das zu seiner Maxime, was er selber spürt, denn er erlebt die höchste Wertschätzung so wie sie ist. Niemand, der da mitmacht wird überheblich, denn die Vollendung der begonnenen Herrschaft Gottes bleibt einzig und alleine seine Sache." Ich drückte es in der vergangenen Woche so aus: Alles, was der Mensch tut, braucht das abschließende Siegel Gottes.

Nun werde ich dem Verantwortlichen dieser Sendung im Deutschlandfunk eine Kopie meines ersten Briefs an kirchliche Experten zusenden, dann die Antwort eines Vertreters dieser Experten und meine Antwort darauf. Ich riskierte oft, daß die große kollegiale Verbrüderung mir dann nocheinmal eine Ohrfeige verpaßte. Im eleganten Runterputzen der Gewöhnlichen ist das Gros der Führungsschicht wahrhaft geübt und erprobt. Ich gehe aber davon aus, daß ich doch das eine oder andere Mal etwas Erschrecken bei den "Brüdern" darüber auslöste, wie weit die Führungskaste Gottes Rang beansprucht und wie sehr sie darum daran interessiert ist, daß nicht Gottes Herrschaft, sondern die Herrschaft der eingefleischten Führerbruderschaft sich durchsetzt. Von mir aus, kann man der religiösen Führersolidarität wegen, mir keine Antwort zukommen lassen. Hauptsache, es wird nicht unter den Tisch gekehrt, wie sicher sich die Führenden fühlten, wenn sie dem, der sich mitteilte, die höchste (und persönlich erlebte) Wertschätzung (die von Gott kommt) rauben wollten und Gottes Herrschaft durch ihre eigene ersetzen wollten.

Wem nicht gefällt, daß ich an Jesu Mahnung (!) erinnerte, daß über alle Erdenbewohner die große Prüfung kommt (Offenbarung 3,10), bedenke, wie ernst Jesus ermahnte, wachsam und nüchtern seine Signale zu beachten. Was ist, wenn die Christenführer sich damit beschäftigen allen im Haus klar zu machen, daß solche Auffälligkeiten nur dazu da sind, sich und die eigene Seele zu durchschauen, daß es eine große Selbsttäuschung sei, überhaupt nur zu denken, daß Gott so Gewöhnlichen eine solche Wertschätzung zukommen lassen könnte. Als Jesus sagte, daß die große Prüfung über alle Erdenbewohner kommt, da sagte er auch, bittet Gott, daß ihr entkommt. Woher wissen wir, ob dann nicht die noch unfertigen Toten auch bei dieser Erprobung dabei sind. Oder: Woher wissen wir, ob nicht vergangene Generationen bereits diese große Prüfung hinter sich haben. Und folgende Möglichkeit darf nicht unerwähnt bleiben: Jesus sagt, er kommt wie ein Dieb in der Nacht: Es könnte der plötzliche Tod gemeint sei. Es könnten aber auch Erprobungen mitten im Leben sein, deren Gewicht nur von Gott recht eingeschätzt wird. Immerhin sagt Jesus: bittet Gott, damit ihr dieser Versuchung entkommt.

An anderer Stelle (Lukas 21,34-36) ermahnt Jesus, daß der Mensch sich bereithalten soll, daß er dem Menschensohn gegenübertreten kann. Es ist auch da offen, ob es nicht bereits im Leben Momente dieser Wichtigkeit gibt. Wer ernsthaft an der Durchsetzung der Herrschaft Gottes das Seine beiträgt (tut, was er hört), wird nicht überfordert, sondern erbringt das Seine.

Nun eine Frage: Bin ich ein Mensch, der begehrlich das Gericht ankündigt, wenn ich noch darüber erschrecken kann, welchen Beitrag die kath. Kirchenfunkwelt am heutigen Pfingstsonntag bringt? Eine coole, gelassene Milieu-Beschreibung eines Theater-Spektakels rund um eine hölzerne Taube in dem ach so sinnlichen kath. "Gottesdienst". Ach was gab es da zu schmunzeln, und wie humorlos können Mahner sein, die daran Anstoß nehmen.

Am 14.8.1997 schrieb ich: Zu Gottes Angeboten sagt man "prinzipiell" ja, "nur nicht jetzt". Das muß als Scheitern der Freundschaft mit Gott angesehen werden. (Lukas 13,23ff)

In diesem Brief aus der Anfangszeit meiner Internet-Arbeit (14.8.1997) sprach ich von Stephanus. Seine neue Kraft (der Geist von Gott) in Wort und Tat ärgerte die Altmeister und Bürgerklassen so sehr, daß er der erste Blutzeuge wurde. Saulus war einverstanden mit dem Mord.

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