Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

 

Brief vom 20. Juli 2005

fortgesetzt am:

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20. Juli 2005    

 

Eben brachte mein Mann meine Briefe der letzten 10 Tage ins Internet. Die letzten drei Tage war ich beschäftigt mit der Auseinandersetzung mit einer skandalösen evangelischen Kirchenfunksendung (Ev. Perspektiven am Sonntag, den 17. Juli, um 8.30 Uhr in Bayern 2 Radio). Jetzt komme ich zurück zum Durchsehen und teilweise zum neu nutzen der Briefe, die ich vor sieben Jahren handschriftlich schrieb.

Vor mir ist die erste Seite vom 16.7.1998. Aus Ezechiel 22,7 f zitierte ich: "... Meine heiligen Dinge verachtest du ... Verleumder sind in dir... Schandtaten verübt man in deiner Mitte." Wörtlich hatte ich dazu geschrieben: "Das Wort 'Schandtaten' hatte ich heute Nacht (also 16.7.98) im Traum gehört." Heute, drei Tage nach dem evangelischen Radiobeitrag, kann ich immer noch nicht fassen, welche Schändung, welche Schandsendung da vom Stapel lief.

Ich hatte damals aus Ezechiel 22,7f zitiert: "... übervorteilst deinen Nächsten mit Gewalt." In Klammern schrieb ich dazu "z.B. mit dem Anspruch des Monopols auf 'geistliche' Gewalt".

"Mich aber vergißt du, spricht der Herr... Bildest du dir ein, du könntest vor mir bestehen, ... wenn ich mit dir abrechnen werde?" Ich schrieb dazu: "Ich sage nicht leichtsinnig den nächsten Satz: Es stecken Greuel in der Naturvergötzung, die 'Schöpfung' sagt, um den Schöpfer und seine Absicht auszuschalten." Es ging in der Kirchenfunksendung nicht um Schöpfung, aber sehr wohl um das Ausschalten vom Schöpfer und seiner Absicht. Auch folgende Aussage trifft auf die Autoren der Sendung zu: "Wer 'liberal' sein will, indem er mit Vermessenheit auftrumpft, wird zur rechten Zeit vor aller Welt als Empörer dastehen."

Aus Ezechiel 22,17/18 ff zitierte ich: "Obere in seiner Mitte sind wie ein brüllender Löwe, der Beute reißt, Seelen fressen sie... tun meinem Gesetz Gewalt an... Seine Obersten sind in seiner Mitte wie Wölfe, die Beute reißen, Seelen fressen sie, richten sie zugrunde... Und seine Propheten streichen ihnen Tünche darüber. Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauern zumauern und vor mir für das Land in den Riß treten könnte, damit ich es nicht verheeren müßte... "

 

21. Juli 2005    

 

Ich sage es wieder einmal: Selbst Einzelheiten der Heilsgeschichte können in der Jetztzeit neu aufleben. Ich greife dazu den Abschlußssatz des gestrigen Briefs auf, nämlich Ezechiel 22,30. Wenn ich nun einen Traum und ein dazugehörendes reales Geschehen berichte, könnte es ja sein, daß erstmals jemand nicht müde abwinkt und signalisiert: Das ist privat!

Mein Mann und ich, wir waren in diesem Traum in einer der engen Altstadtgassen von Regensburg (Kramgasse). Mein Mann hatte den Auftrag, Risse in den Mauern zu sanieren (mein Mann wuchs bei seinen Großeltern auf. Sein Großvater und dann sein Onkel führte ein Baugeschäft). Etwa im Abstand von 10 Metern ging ein Mann, der Auftraggeber vor uns her. Er erinnerte mich an eine Aussage von C. G. Jung, Woche für Woche wurde im Radio aus C. G. Jung´s Biographie vorgelesen. Für ihn war der kath. Pfarrer (Gestalt und Kleidung) die Person Jesu. Die hohe, schwarze Gestalt und der breitrandige dunkle Hut wirkten finster. Ich sagte zu meinem Mann: "Du mußt ihn ansprechen." Mein Mann spurtete vor und ich blieb stehen. Mit viel Charm im Gesicht und im Ton sagte mein Mann zu ihm: "Mit einem Geschäftspartner kann man wohl nicht gut Freund sein?" In diesem Moment verwandelte sich die Gestalt. Stürmisch wie Südländer begrüßten sie sich. Das Gesicht des Auftraggebers verwandelte sich mehrfach, ich erkannte manches Gesicht wieder (ein hochstudierter Theologe behauptete, Jesus könne sich gar nicht mit Menschen identifizieren, er sei nämlich Richter). Ich blieb mit Abstand stehen und freute mich über diese Wende.

Später beschrieb ich in einem Brief diesen Traum. Den Brief sandte ich noch am gleichen Tag weg. Am anderen Tag stand folgende Schlagzeile in der Zeitung: "Nur in der Kramgasse fiel die Weihnachtsbeleuchtung nicht aus."

 

22. Juli 2005    

 

Am 16.7.05 schrieb ich: Wenn ich höre, in welche Zusammenhänge das Wort Spiritualität gebracht werden kann, dann kommen Erinnerungen an einen besonders komischen Stoff, nämlich Opium Religion, ein unerlöster Sog.

 

23. Juli 2005    

 

Im Juli 1998 hatte ich einen merkwürdigen Satz im Traum gehört. Ich verstand ihn erst, als damals mein Mann vom wandelnden (sich bewegenden, sprechenden [prahlenden] Hochhaus im Traum berichtete. Der Satz in meinem Traum lautete: "Das Spazierende ist noch da." Ich deutete es so: die ferngesteuerte vom Feind infizierte Natur (auch die religiöse Natur kann davon betroffen sein) hat zu tun mit der Schlange, die ihre "Vision" über Gott den Menschen nahelegt. Und weil sie Verrat an Gott selbst begingen, taucht dieser Lügner und Macher in allen möglichen Formen auf: Ob einer gleich durch die Natur "nein" sagt zum Leben oder ob einer gleich total auf die Natur setzt, das hat mit dem "Macher" zu tun, der Menschen verführt, sich zu verrückt gewordenen Herrenmenschen aufzuschwingen.

In diesen Tagen (Juli 05) wurde ich wiedereinmal an den Namen "Durcheinanderwerfer" für den Feind erinnert: Mein Mann hatte einen längeren Brief von mir ins Internet gebracht. Durch Zufall stieß er gewisse Zeit später auf die Tatsache, daß zwei verschiedene Themen komisch zusammengewürfelt zu einem komischen Wortsalat geworden waren. Ich wußte, daß ich zuvor den Text zweimal korrigierend durchgelesen hatte. Ich wußte aber auch, daß beim Tippen mit dem PC Solches durch eine kleine Unachtsamkeit passieren kann. Wir verglichen nun den Brief auf meinem Computer und den im Internet Es stellte sich heraus: Es muß beim Übertragen passiert sein. Das Schlimme daran ist, daß es nicht das erste Mal so war, daß von uns keine Fehlerquelle auszumachen ist, wir also nicht wissen, wie so etwas verhindert werden kann. Das Ergebnis war jedesmal ein Lächerlichmachen von wahren Aussagen.

Durch den Brief vom 17.7.98 wurde ich an eine Zeitungsmeldung dieses Tages erinnert. Es gab Verwirrung in einer Meldebehörde (Kreiswehrersatzamt in Koblenz). Wochen zuvor hatte ich geträumt, daß ein Mensch früher als gedacht "eingezogen" wird. Ich dachte sofort an Gottes Wehr. Es war nicht das Einzige, was das Gebrauchtwerden von Menschen von Gott deutlich machte. Immerhin wurde deutlich, Menschenrechnungen, Menschenpläne können durchkreuzt werden. Und, daß der Mensch den Moment der "Einberufung" (des Gebrauchtwerdens) nicht versäumen darf. Und wenn er versäumt wurde, sich wenigstens danach der Herausforderung Gottes zu stellen.

Langsames Wachsen, und auch Wartezeiten, haben wohl in jedem Menschenleben ihren sinnvollen Platz. Gerade beim Kranksein und Sterben des Lazarus zeigte sich, daß es von Gott festgesetzte Zeiten gibt.

Wer nicht lebendig tot ist, wird in Phasen, in denen Gott herausfordert, eine Art "Musterung" erleben: Wofür ist ein Mensch geeignet? Daß das nicht nach Psychologen-Art herausgefunden wird, zeigt sich an mancher Berufungsgeschichte. Z.B. sagte Mose, daß er nicht redegewandt sei. Gott ging auf diesen Einwand nicht ein, höchstens insofern als er ihm Aaron zur Seite stellte.

In Offenbarung 3 wird beschrieben, daß man sehr wenig von sich wissen kann, gerade wenn man vor Menschen einen Namen, einen guten Ruf hat und sehr viel von diesem Menschenurteil hält. "Ich kenne deine Werke (!), daß du den Namen hast , daß du lebst, aber, du bist tot. Wach auf und stärke das Übrige, das in Begriff stand zu sterben... Wenn du nun nicht wachst, werde ich kommen wie ein Dieb und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde..." Vor sieben Jahren beschrieb ich im Internet einen Traum: Ein Mensch legte sehr viel Wert auf Imagepflege. Bei seinen Auftritten machte er Eindruck auf die Menschen. In einer einzigen Stunde wurde offenbar, daß hinter dieser Fassade ein mieser, verdorbener Mensch steckt.

Es wird redliches Horchen auf Gottes Signale (auch auf seine Maße) gebraucht, sonst fühlt sich ein Mensch z.B. deswegen "gut", weil ihn Menschen gut finden.

 

24. Juli 2005    

 

Gottes Maße braucht der Mensch gerade dort, wo andere ihn falsch ermutigen , aber auch dort, wo sie falsch entmutigen. In wesentlichen Entscheidungen meines Lebens (z.B. Berufsberatung) entschied ich mich gegen Fachberatung und ich bin sehr froh darüber. Ich erlebte Menschen, denen der Rat eines Beichtvaters so viel bedeutete, daß an ein Horchen auf Gott selbst gar nicht mehr zur Debatte stand. Dies und Ähnliches kommt daher, daß Christus nicht als der Lehrer und nicht als der Arzt angesehen wird, sondern als Legitimierung benutzt wird für falsche Personenkulte

Der fertige Verhaltenskodex von Moraltheologe (ich rede nicht von selbstverständlichen Abwägungen, die sich mit allgemein Gültigem befassen und noch der Weisung Gottes Raum lassen), macht Menschen unsicher, tollpatschig menschenhörig. Solche Patentlösungen sind nicht offen für echten Umtausch oder echte Korrektur "vor Ort". "Vor Ort", das ist nicht selten der Ort, wo der Geist weht wie er will, und wann er will. Das ist keineswegs Willkür vor Ort; es wird ja der ganze Ernst gebraucht, das Bisherige (Abgewogene, Vorgenommene, auch oft das, was als Morallehre vielen gemeinsam ist) nicht einfach blind fallen zu lassen, sondern z.B. nur um scheinbar Geringfügiges, aber Wesentliches zu korrigieren. Wer wachsam auf die Signale Gottes hört, hat erlebt, daß Gott nicht ohne wichtigen Grund Menschenabsprachen (die öffentliche Ordnung gehört dazu) übergeht. Selbst die Glaubensoberen zur Zeit Jesu hatten zuerst mehrfach Belege erhalten, daß Jesus diesen Angriff, der dann am Schuß kam, so nicht wollte. Sie wurden z.B. mit Belegen von Heilungen konfrontiert (z.B. die 10 Aussätzigen wurden von Jesus zu den Oberen geschickt, die waren verpflichtet, die Heilungen festzustellen). Jesus wollte eine geordnete Übergabe, also auch -geordneten "Umtausch", von dem , was früher in den Anfangszeiten durch Gottes Weisung geordnet wurde, was aber in dieser Zeit, in der Jesus lebte, reif war, um abgelöst zu werden. (z.B. die Scheidung von Ehen wegen der Herzenshärte der Väter).

Wenn nun im Laufe der 2000 Jahre nach Christus manche Härte neu und anders in Ehen kam, kann es zu billig sein, sich von der Kirche zu selbst geschaffenen Tatsachen rasch die Bestätigung zu holen, anstatt redlich nach der Stimme zu fragen, die den Einzelfall kennt und im Einzelfall der einzig wahre Helfer und Ratgeber ist.

Es ist nicht in Ordnung, eine solche Frage von Mehrheitsmeinungen oder von einem Supergericht in Rom oder sonstwo entscheiden zu lassen. (Auch wenn es die seltenen Fälle geben mag, in denen es betont juristisch zugehen soll. Von diesen Fällen rede ich hier nicht) und damit das Horchen auf Gott selbst zu umgehen. Wer zu einem Gericht geht, hat schon erst einenTrend, wer aber redlich nach Gott fragt, muß bis zu einer fälligen Entscheidung offen sein. D.h. auch: offen dafür, daß Gott harte Herzen erweicht und eine zunächst schier aussichtslose Lage doch nicht aussichtslos ist. Wer nicht offen für Gottes Weisung ist, tut wohl besser daran, gleich ein weltliches Gericht zu beauftragen. So wie kirchliche Ratgeber wurden, ist festzustellen: Sie glauben gar nicht, daß Gott der Einzelperson führende Signale (Weisung) geben kann. Wer da belegt und bezeugt, daß Gott sich mitteilen kann, wird verdächtigt und verleumdet. Sie fürchten nichts mehr, als daß Gott ihre Väterart und ihre Meisterart (Führerart) unnötig macht, weil er sich selbst an die Menschen selbst wendet, genauso wie er es verheißen hat. Das ganze System ist auf unerlaubte Mensch zu Mensch Bindung aus, beruht auf illegalen (nach Gottes Gesetz verbotenen) Mensch zu Mensch Verpflichtungen. Solange das nicht klar und deutlich zurückgenommen wird, solange also die falschen Lösungsansätze als verpflichtend hingestellt werden und so angenommen werden, solange kann man dauernd "Herr, Herr" zu Gott sagen. Man kann ihn aber nicht täuschen. Er weiß, wer in Wahrheit Herr spielt und wer bei dem Spiel mitspielt. Wem also in Wirklichkeit die erste Treue gegönnt wird.

Wer seine einmalige persönliche Situation vertrauend auf Gott selbst annahm, wird erleben, daß Gott zwar Läuterungen zuläßt, aber keinen Gefallen daran hat, Unmögliches zu verlangen. Wenn dann ein Mensch erlebt: Gott ist Herr über seine Gebote, er kann auch im Einzelfall für andere Menschen mißverständliche Regelungen bejahen. Dann wird der Mensch, dem auf diese Weise geholfen wurde, nicht hergehen und "draußen" neue Regelungen (Gebote) ableiten. Oder anderen "erlauben", es so oder so zu machen. Nichts voom eigenen ohne wichtigen Grund preiszugeben, aber weiterzusagen, daß redliches Horchen auf Gott Hilfe brachte und daß die so gefundene vorläufige Lösung keine Willkür ist. Solange Kirchenleute dieses Weisungsrecht Gottes angreifen, solange greifen sie Gott an. Und wenn Menschen "Gott" sagen, aber in Wahrheit ihren Egoismus meinen, muß mit einem strengen Richter für diese Heuchler gerechnet werden

 

27. Juli 2005    

 

Am 19.7.98 zitierte ich in meinem Internetbrief Mattth.9,1-7. Jetzt zitiere ich nur auszugsweise. "... Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben... Damit ihr aber wißt, daß der Menschensohn Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben. Dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus. Und er stand auf und ging in sein Haus. Als aber die Volksmengen es sahen, fürchteten sie sich und verherrlichten Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hat."

Es ist dieser letzte Satz ein Anfang davon (eine Ahnung), daß diese Vollmacht von Jesus nicht festgehalten wird, daß er sie seinen Jüngern anvertraut, die Vollmacht, die von Gott kommt weiterzusagen, auszusprechen, also auch das von Sünde gespeiste Leid anzugreifen. Das ist eine unerhörte Hilfe, um zu begreifen, daß die Sünde gelöscht ist. Und doch darf aus dieser Hilfe kein freches Recht gemacht werden oder gar ein besonderer Trick, um die Hinwendung zu Gott (bei Schuld) nur noch formal abzuleisten, weil ja (so denken diese die Listigen, die Betrüger) ohnehin die "Bevollmächtigten", "das mit Gott" schon hinkriegen. Wenn also aus einer befristet anvertrauten Vollmacht freches Recht wird, ist die alte Heuchlerbrut wieder am Werk , das ist keine harmlose Sache. Jesus versprach ja seinen Jüngern (also Schülern) wahrhaft Vollmacht. Das war von Anfang an nicht als großes Meisterspektakel gedacht. Selbst die Anfangsbeispiele (z.B eines Paules) für Ausflippen (es gibt einige vermessene Aussagen des Paulus), die belegen, daß er durchaus fehlbar war und Lücken hatte, was das Wissen um Jesu Lehre anlangt. Auch Petrus "fehlte", z.B. als er nach Väter- und Lehrer-(Meister)- Art dem Magier Simon sagte, er solle mit seinem Geld ins Verderben (andere Übersetzung: "Hölle") fahren. Jesus wies aber einmal ausdrücklich darauf hin, daß Verwünschungen ("zur Hölle") das Äußerste an Sünde ist. Ich will damit sagen: Jesu Wort: Nennt niemand Vater oder Lehrer (führt euch auch nicht so auf! Laßt euch nicht so behandeln!), dieses Wort war ernst gemeint und es war eine Verheißung., die erfüllt werden muß. Es wird also an unsere Zeit (an die jetzt lebenden Menschen) ein anderer Maßstab (im Ablegen der Meisterhaltung) erwartet als von den Aposteln, die noch sehr vom Früheren geprägt waren. Auch die Vollmacht, die Jesus den Seinen gibt, ist alles andere als eine Verfügungsgewalt über Gott. Kein Mensch hat das Recht, Gott festlegen zu wollen (z.B. mithilfe seiner Worte) oder das, was Gott verfügt, außer Kraft setzen zu wollen. Es wird beim Erfüllen der Schrift mehr und mehr gültige Vollmacht eines jeden einzelnen redlichen Jünger Jesu erkannt und anerkannt werden müssen. Das heißt freilich auch: In sich alles anerkennen, was Gott gibt, was er einem ermöglicht(z.B. ernsthaft gültiges Hören, Sprechen, Fragen vor Gott. Das Ansprechen Gottes (das Gebet) vollgültig auch selbst anzuerkennen. Das Gebet um Heilung ernsthaft zu wagen und als gültig vor Gott zu erfassen. Auch beim Kampf gegen den Versucher, ernsthaft aus ungeteiltem Herzen nach Gott zu rufen.! Und ebenso ungeteilt Gott darum zu bitten, daß er den Höhepunkt der Not (also diese Abschlußphase der Läuterung) nicht in den Winter fallen läßt (also nicht die Härte der Natur hinzukommen läßt) und daß er die Tage der Flucht nicht auf einen Sabbat fallen läßt (daß also nicht die Ausruhstimmung oder Feierstimmung die unverzügliche Flucht (Distanzierung vor dem Greuel in allen gerade fälligen Möglichkeiten) vereitelt. Nocheinmal: Die von Jesus gemeinte Vollmacht ist stärker als man sie im natürlichen Sinn denkt, sie ist aber oft verborgener und nur für den erkennbar, der ernsthaft Gott selbst glaubt und Gottes Art (die spektakuläres Blendwerk nicht brauchen kann) in sich aufnahm und damit auch die Art seiner Vollmacht.

Der einzige Ausweg aus dem rituellen Einerlei Trott (Langeweile und Dressur) ist der, der persönlich horchend (nicht begehrlich, aber doch aus ganzem Herzen interessiert, offen für das, was Gott jetzt will) gehorcht. Es gab wegen dieses Horchens und Gehochens meine "Zwischenlösung": Bei allen Veranstaltungen religiöser Art ging ich so an den Rand, daß ich bei Greueln und Verkehrtheiten aufstehen und gehen konnte.

Ich schrieb in diesen Julitagen (1998) vom "Sternmarsch der Pferde" (es ging wohl um eine Pferdewallfahrt). Ich sagte nicht, daß ich im Traum einen Pfuhl (Strudel) sah, in dem Pferde sternförmige Bahnen (im Wasser) zur Mitte (Sog in die Tiefe), also in den Abgrund zogen.

Real hatte ich einmal Gelegenheit, eine Pferdesegnung im Hof vom Kloster Weltenburg zu sehen. Rein zufällig traf ich (wohl im ersten Stock nahe der Treppe) auf den Abt des Klosters, Ich sagte, was mir aufgefallen war: Das gelangweilte Verhalten vieler Pferdeführer. Da schaute mich der Abt triumphierend an, sagte überlegen: "Aber, sie waren doch da!" Sichtlich erfreut über seine Schlagfertigkeit entschwand er in seinen Räumen.

Wenn ich an eine bestimmte Phase meiner religiösen Entwicklung denke, dann war ich doch wohl manchem Pferdebesitzer im heidnischen Trend nicht unähnlich: "Wenn ich nicht hingehe und dann etwas mit dem Pferd passiert...."

Welch eine Fügung: Am 27.7.98 schrieb ich nur einen kurzen Brief. Erst als der Brief fertig war, sah ich mir die Diskette an: Am Schluß des Briefes zitierte ich aus Jeremia: 5,7f: "Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen... Feist geile Pferde sind sie!" Und Jeremia 5,12: "Sie haben den Herrn verleugnet und gesagt: Er ist nicht da... "

 

28. Juli 2005    

 

Was ist wohl gemeint, wenn in Jeremia 5,25 gesagt wird: "... eure Sünden haben das Gute von euch ferngehalten."? Es ist einmal die Sündenfolge gemeint. An anderer Stelle der Schrift wird ausgedrückt: Die Sünde, von der man nicht lassen will, ist der Grund, daß alles zum Stillstand kommt, sinngemäß: Die Sünde verhindert den Glauben.

 

29. Juli 2005    

 

Heute hörte ich im Bayerischen Fernsehen in der Sendung "quer" wie ein Pater (wenn ich mich nicht irre, hieß er Streithofen oder so ähnlich) danach gefragt wurde, ob irgend ein politisches Vorhaben "gut" sei. Mir tat wohl, was der Pater sagte. Sinngemäß fragte er zurück: Was ist gut? Und er sagte dem "quer"- Autor, er würde oft sehr allgemein reden. So könne man einer Sache nicht gerecht werden, Er nannte sein Verhalten agitatorisch.

Als ich im November 2004 im Krankenhaus war, hörte ich im Traum sehr sehr nahegehend nichts anderes als das Wort "gut". Es war wie eine Aufforderung: "lerne, was jeweils gut ist." (du kannst es lernen, aber es ist nicht einfach). Später dachte ich, es ist wohl die Aufforderung Jesu: Seid vollkommen, wie mein Vater vollkommen ist.

Ich hatte damals Besuch, ich versuchte mitzuteilen, wie herausfordernd dieses Wort auf mich wirkte. Und wie schwer es in Einzelentscheiden sein kann, das wahrhaft Gute zudenken, tun zu wollen und zu tun. Ich merkte, ich hatte einen Menschen vor mir, der sich sagt: Wenn man das Prinzip Liebe verfolgt, "dann ist es ja gut"

Wenn ich zurückdenke, wie oft man mir Böses nachsagte, obwohl meine Motive redlich waren, dann kann man verstehen, wie wohltuend es für mich ist, wenn ein religiöser Amtmann öffentlich ausdrückt: So einfach ist es nicht mit Gut und Böse.

In diesen Tagen drückte ich in einem Brief an Bekannte aus, daß mir vor Jahren mithilfe von Galater 5,13 -26 vorgeworfen wurde ("Bewiesen" werden sollte), welch negativer Mensch (Fleisches- Mensch) ich sei. Ich hatte damals zwei Haupt- Themen, die Kampf , ja Streit verlangten. Im einen Fall ging es um fällige (selbstverständliche) Hilfe für Schutzlose. Das andere Thema wurde mir folgendermaßen zum Vorwurf gemacht: Ich sei aggressiv gegen "Gottesmänner." Ich sagte damals: Deine Gottesmänner mögen noch soviel Gutes tun und getan haben, wenn sie sich Gottes Platz (Gottes Rolle) anmaßen, dann greife ich sie an.

Mir fällt jetzt ein wohl etwas merkwürdig klingendes Gleichnis ein: Ein stark gehbehinderter Mensch sorgt dafür, daß in seiner Wohnung in allen Räumen ein Fenster mit Fliegengitter versehen ist, damit beim Lüften nicht Insekten eindringen können. Man kannte aus früheren, gesunden Zeiten, wie schnell lästige Fliegen, Wespen usw. im Raum waren. Was damals kein großes Problem war, wäre nun wegen der Behinderung doch eines. Ein Helfer weiß theoretisch um das Problem, weil es ihm selbst aber kein Problem ist, steht der Behinderte dann als er allein ist, vor dem Problem, daß in seinen Räumen Fliegengitterfenster verschlossen sind und die ohne Gitter zum Lüften sperrangelweit geöffnet sind.

Was ist der jetzige Sinn des Gleichnisses? Der Mensch, der nicht merkte, was mich an so guten Gottesmännern ärgern darf und muß, merkte nach Jahren nicht, wie anmaßend er sich unfehlbar wähnte als er sich befugt und zuständig fühlte, mich und meine Motive zu durchschauen und zu verurteilen.

Und ich weiß jetzt noch nicht, ob es ein gutes Zeichen ist, daß mich inzwischen so manche anmaßende Gottesmann- Rolle kalt läßt. Ich bin aber doch froh, daß mich immer wieder einmal mein früherer Eifer packt, wenn Menschen an sich reißen, was Gott sich selbst vorbehalten hat.

 

30. Juli 2005    

 

Am 29. 7.98 begann ich meinen Internetbrief mit Psalm 104,33: "Singen will ich dem Herrn... Möge ihm gefallen meine Rede."

Heute Nacht wurde im Traum die Frage gestellt, ob mein Zeugnis angenommen wird. Ich bekam die Antwort, daß es nicht angenommen wird, Dieser Psalmsatz ist auch deshalb für mich von größter Wichtigkeit. Wenn Gott mein Zeugnis gefällt, wird er mich zur rechten Zeit. beglaubigen.

Ich hatte mich gemüht, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schwer es war, aus sinnlos gewordenen (oder schon immer sinnlosen) religiösen Sitten heraus zu kommen. Am 29.7.05 schrieb ich: Es ist nicht harmlos, den nachwachsenden Generationen die Auswege aus den religiösen Zwangswiederholungen zu versperren. Ja, wir müssen einander ermutigen (bzw. warnen) ja nicht vorzeitig aufzuhören nach Auswegen (ja sogar nach Fluchtwegen) zu suchen. Man bedenke die Gefahr, die davon ausgeht, daß man wegen lächerlicher Gewohnheiten und Hauptsachen das fällige "weiter" versäumt.

Was der Prophet Natan König David mitteilen muß (2 Samuel 12), ist ein vielschichtiges Gleichnis, (das natürlich zuerst einen klaren Point hat): Ein wohlhabender Mann schont seinen Besitz und setz seinem Gast das vor, was er einem Armen (Kleinen) weggenommen hat. Man kann die Kleinen (z.B. die jungen Leute) ganz früh mit einem Schlag auf ihre Nase (Gespür) für das, was Gott gehört und das, was Menschen zusteht irritieren und ihre Sehweise auch noch. Sie werden zunehmend unfähiger, die Wahrheit zu sehen. Die Riesen Babys werden größer und größer Die Gefahr, die später von ihrer Leere ausgeht wird nicht bedacht.

Am 30.7.98 zitierte ich aus Jeremia 39. Dabei stellte ich heraus, daß der König von Babel sich für Jeremia einsetzte ("tu ihm ja nichts Böses."). Es gab schon einmal einen, der sich zuvor für Jeremia einsetzte (Jeremia 38,8): "Da ging Ebed Malech... und redete zum König: mein Herr und König, diese Männer haben übel gehandelt in allem, was sie dem Propheten Jeremia angetan, den sie in die Zisterne geworfen haben. Er muß ja dort, wo er ist, vor Hunger sterben. Und der König befahl Ebed Malech... Nimm von hier 30 Männer und hole den Propheten Jeremia aus der Zisterne hervor, bevor er stirbt...So zogen sie Jeremia an den Stricken hoch... Jeremia aber blieb im Wachhof." Und nun der Lohn für diesen Einsatz (Jesus sagt: "Wer einem einen Becher Wasser gibt, weil er zu mir gehört, erhält den Lohn dieses Jüngers und Verfolgten."): Jeremia 39,15 "Und das Wort des Herrn war zu Jeremia geschehen... :Geh und sag zu Ebed Melech: So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe meine Worte über diese Stadt zur Erfüllung... sie werden an jenem Tag vor dir geschehen! Aber ich werde dich an jenem Tag erretten, spricht der Herr... ich werde dich entkommen lassen... du sollst dein Leben als Beute haben, weil du auf mich vertraut hast (und dich deshalb nicht vor denen gefürchtet hast, die dich haßten, weil du Partei für Jeremia ergriffen hast)."

 

 

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