Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

28. August 2005

Gott läßt sich nicht im Voraus festlegen, wie er sich mitteilt oder über welche Brücke er sich mitteilt. Die Signale kann jeder redlich Horchende verstehen lernen. Nie kann ein Rezept gemacht werden. Es muß jeweils wieder neu (frisch) gehorcht werden.

Ich habe erlebt, daß Gott sich auch über die Natur mitteilen kann. Ich erinnere an Elia, der im Gegensatz zu Hiob Gott nicht im Sturm erlebte. Es gab zwar einen Sturm, aber Gott war nicht in diesem Sturm, sondern in einem leisen Brausen (das ist Neues, bisher nicht Erlebtes). Es ist ein Unterschied, ob Gott die Natur benutzt oder sich darin naht.

 

4. September 2005

Am 20.8.98 zitiere ich gleich am Anfang des Internetbriefs Jeremia 47: "Was als Wort des Herrn zu dem Propheten Jeremia geschah über die Philister, ehe der Pharao Gaza schlug: So spricht der Herr: Siehe, Wasser steigen herauf vom Norden her und werden zu einem überschwemmenden Wildbach. Und es schreien die Menschen um Hilfe..."

Wer sind die Philister? Diese Frage stellte ich damals im Brief vom 20.8.98 und ich drückte aus, daß ich Philister vor allem dort am Werk sehe, wo geistliche Gewalt Menschen knechtet. Ich zählte begehrliche Auslegung der Bibel zu diesem Philistertum. Ich betonte, daß ich nur einen Weg kenne, dieser Gewalt zu entkommen: Es gelang mir, weil ich die Schrift ernst nahm und die Signale von Christus. Das hat Jesus von seinen Jüngern gefordert.

 

5. September 2005

Die folgende Aussagen stammen aus einem Brief vom 22.7.85. Ich fügte ihn in den Internetbrief vom 20.8.98 ein. Heute übernehme ich ihn, weil ich ihn als wichtige Auffrischung, weil ich vor einem neuen Lebensjahr stehe: "Der wichtigste Leitsatz seit etwa einem Jahr, ist mein Blick auf Christus, es darf keinen Blick zurück geben. In den dichtesten Tagen des vergangenen August(1984) half das mir, trotz Fehler an diesen nicht herumzubasteln. Ich habe mich gezwungen, kurz und konkreten, machbaren Vorsatz zu formulieren und dann weiterzugehen... Wir gehen... sonst mit Bedingungen auf Gott zu und sehen nicht, was er bereithält... (auch) im Umgang mit Menschen ... und sich bewußt sein, daß man sich wehren muß, wenn der andere Bedingungen setzt, die nur Gott setzen kann und darf. Meine Daniel-Aussagen im letzten Brief (an den Adressaten vom 22.7.85)[5.9.05 Ich schrieb den betreffenden Traum von Daniel in der Raubtiergube, bzw. Feuerofen im Internet vor etwa einer Woche] hätten ein mieses Spiel sein können, wenn ich sie planvoll inszeniert hätte, weil am anderen Tag Danielgedenktag war. In Wirklichkeit las ich das erst am anderen Tag in der Zeitung. Als ...(jemand von der Familie) den Brief vom 22.7.85 (noch am gleichen Tag , gleich nach Fertigstellung des Briefs) an Sie zur Post brachte, setzte ich mich kurz vor den Fernseher und schaltete ein x-beliebiges Programm ein und es kam life eine jüdische Trompetengruppe vor dem Kölner Dom. Beeindruckt habe ich zugehört, dabei dachte ich: So könnte Jesus ausgesehen haben ...David ... oder ein blasender Wächter. Es war die letzte Musikgruppe, und dann kam sofort die Nachricht vom furchtbaren Dammbruch in Italien. Noch während der TV-Nachricht schlug ich wegen dem Ortsnamen im Lexikon nach und ich erfuhr, das Fremdwort heißt auf Deutsch: "Vorabend" "

Ich unterbreche jetzt den Brieftext, den ich am 22.7.85 schrieb. Ich hörte erst gestern im Kirchenfunk von der "neuen" Einsicht, daß die Johannesoffenbarung keine wirkliche Prophetie sei, sondern eine Art Ventil gegen unterjochende Romherrschaft. Sinngemäß, es sollte ein Trost sein für die Unterdrückten Zeitgenossen des Johannes. So wie es geschildert wurde, kam es mir vor, als habe dieser Johannes auf Patmos in seinem Unterbewußten eine clevere Strategie gefunden, daß die Unterdrückten seiner Zeit in eine Art Geheimsprache für ihren Zorn auf die Unterdrücker hatten und gleichzeitig den Trost: Das alles hat ein Ende, weil diese Bösen besiegt werden. Es ging dem Autor dieser Radiosendung darum, die fundamentalistischen Strömungen der Religionen, die sich auf Abraham berufen mit dieser ihrer "neuen" Einsicht lächerlich zu machen. Und ich bin sicher, mit einer neuen eigenmächtigen (begehrlichen) Auslegung kann eine ältere eigenmächtige (begehrliche) Auslegung der Offenbarung nicht bekämpft werden. Selbstverständlich kann in jetzigen politischen Kämpfen nicht einfach Gottes Entscheidungskampf gegen die Machthaber, die sich um Teufelsgeister sammeln, gesehen werden. Ich bin aber immer wieder überrascht, wie Visionen von Daniel mit Visionen von Johannes übereinstimmen. Mir ist es "zu einfach" alles mit zeitbedingten psychologischen Vorgängen zu erklären. Es mag ja sein, daß die Visionen den damals lebenden Generationen auch Verstehenshilfen und Trost waren. Es ist mir auch "zu einfach", festlegen zu wollen, daß endzeitliche Vorgänge bestimmt jetzt nicht anlaufen können (Vorabend). Ich werde jetzt auf den Endkampf gegen Hitler verweisen: Für mich ist es eine Tatsache, daß Hitlerhörige, samt Hitler zu den von Teufelsgeistern "gesammelten Königen" gehören. Ich kann jetzt noch sorgfältig fragen, wie schuldig (vor Gott) oder wie relativ unschuldig (vor Gott) gerieten die Verführten in diese teuflischen Kreise. Weil ich das nicht weiß und mir so ein Urteil nicht zusteht, verzichte ich aber nicht darauf, in der versammelten Gegenwehr gegen Hitler einfach erst einmal einen "guten Kampf" zu sehen, wie schnell es dann z.B. für den (gottlosen) Kommunismus dann als Ausbreitungschance gesehen wurde und eigentlich wiederum für eine "Versammlung von Redlichen" sorgte. Daß da mancher Kämpfer gegen den Kommunismus keineswegs redliche Motive hatte, ignoriere ich jetzt. Ich gehe ja auch nicht her und urteile über (jetzt noch) Gottlose, daß sie zu den Bösen gehören. Ich erlaube mir aber zu sagen, daß bei der Entstehung böser Ideologien teuflische Geister beteiligt waren und sind. Wie weit einzelne Verführte (oder auch Massen) in den Augen Gottes böse sind, steht uns nicht zu. Ich denke, es gab redliche US-Soldaten, die loszogen, dem teuflischen Hitler und seinen Helfershelfern das Handwerk zu legen. Es wird mancher von ihnen ausreichend Belege dafür erlebt haben, wie teuflisch eigene Kampfgefährten die Kriegssituationen ausnutzten. Ich denke an die seltsame Parallele im Film über Anne Frank: Als da der Einbruch der deutschen Soldaten in das Versteck nachgespielt, nachempfunden wurde, brachten diese Szenen mir ein Kindheitserlebnis zurück: Ich war knapp fünf Jahre, als an einem Sonntagnachmittag offensichtlich angetrunkene US-Soldaten die dicken grünen Verglasungen unserer Haustüre einschlugen und auf diese Weise die Verriegelung entriegelten. Im Film hörte man genau solche Geräusche, wie ich sie vernahm. Wir Kinder waren im ersten Stock und schauten in den Hausflur, was da geschah. Auch im Film war erst einmal eine Treppe zwischen den Eindringlingen und der Familie Frank. Nun eine Kostprobe der US-Soldatengruppe in unserem Haus: Sie führten (scharf geladen) eine Scheinerschießung meines Vaters durch. Er mußte auf einem Stuhl sitzen und sie schossen knapp an ihm vorbei. Die Kugeln nahmen ihren Weg durch das offene Küchenfenster in den Nachbargarten.

Ich will damit sagen: Es gab und gibt redlichen Kampf gegen böse Tyrannei. Es ist aber nicht recht "einfach" sich in die vorausgesagten Abschlußkämfe (Offenbarung 16,14 ) hinein zu "suggerieren". Daß wohl alle Generationen zumindest Angeld für diesen Abschlußkampf zu zahlen haben, das halte ich für gut möglich. Als ich oben von meinem inneren Kampf im August 1984 schrieb, dachte ich an spätere "dichte" Tage im Jahr 1998. Ich kam in eine Situation, in der ich mir eingestehen mußte: Ich kann mir keine Vorgehensweise vornehmen. Ich muß in jeder Sekunde neu entscheiden, wie ich mich (sozusagen nur für den Zeitraum einer Sekunde) am besten verhalten. Als ich dachte: Das Schlimmste ist wohl geschafft, gab es zufällig gerade sehr stürmisches Wetter. Ich weiß nicht wie es kam, daß der Sturm (Zug) im Haus so stark war, daß wie nie sonst der Wind an der geschlossenen Eingangstüre der Wohnung rüttelte. Ich bekam an diesem Tag die Nachricht, daß der Angriff gegen mich keineswegs erledigt sei. Das stellte sich dann eher als eine Drohung heraus. Das Herausfordernste war wirklich, daß ich wußte, wenn die Türe vor dem Satan verschlossen bleiben soll, muß ich jederzeit horchbereit, änderungsbereit sein.

Ich berichte das hier auch, um zu bekennen: Gott hält die Seinen nicht aus den Entscheidungskämpfen heraus. Ich weiß aber auch, daß es dem Menschen gut ansteht, Gott zu bitten: "Führe uns nicht in Versuchung."

Doch nun eine sehr merkwürdige Fortsetzung meines vertrauensvollen Briefs vom 22.7.85 an einen Seelsorger. Ausgerechnet nach den Worten "das auf deutsch "Vorabend" heißt, belegte ich in mehrfacher Hinsicht, daß Gott dafür sorgen kann, daß man auf Herausforderungen vorbereitet wird. In dieser Sache sage ich stolz: Ja ganz privat, ganz persönlich wurde ich vorbereitet . Auch wenn ich an diesem 22.7.85 noch keine Ahnung hatte, daß der, dem ich mich vertrauensvoll anvertraute, der war, der wohl an diesem 22.7.85 schon seine Verurteilung meiner Person gefällt hatte. Vielleicht beruhigte er dabei sein Gewissen mit den Worten: Die mit ihrem Traumschaum. Nun finde ich doch wichtig, was das für Träume waren und was sich dann später ereignete:

Nun also die Fortsetzung meines Briefs vom 22.7.85:

"Auch wenn ich gestern und heute träumte, ich sei schon verurteilt(und meine Beine wurden abgesägt), tut mir mein Einsatz nicht leid... Seit ich ernsthaft mit der Möglichkeit des Sterbens rechne, liegt mir sehr daran, daß nicht ich die Entscheidungszentrale der Kinder werde. Ich kann ja zusehends selber weniger meiner Menschenkenntnis trauen. Beispiel: Als im Film von Pasolini das durchgeistigte Gesicht des Hohepriesters die entschlossenen Worte "Dieser Mensch muß sterben" sagte, dachte ich: also wenn meine Menschenkenntnis jetzt entscheiden müßte, dann müßte ich sagen: Der Mann hat recht, der lügt nicht. ... Ich brauche unsere Kinder nicht vor Gott in Schutz zu nehmen, höchstens vor Menschen, die sich erdreisten, ihnen im Namen Gottes Gewalt anzutun." Soweit mein Brief vom 22.7.85.

Eines ist nicht unerheblich: Seit einer schweren Infektion (April 2001) leide ich an Polyneuropathie. Ich weiß nicht, wie weit die Einschnitte in mein Leben noch gehen werden. Tatsache ist, daß ich seit dem Sommer 2001 das Gefühl kenne, meine Füße seien in Beton eingegossen. Ich erlebte dieses Gefühl (diesen Schub der Krankheit) erstmals, als man in Frankfurt unter dem Motto "Du hast meine Füße auf weiten Grund gestellt" den Kirchentag feierte. Damals stieß ich mich am Kunstwerk, das extra für den Kirchentag hergestellt worden war und eine Darstellung des Gekreuzigten sein sollte. Ich sagte damals, wer die Euphorie solcher Tage kennt, weiß, man beutet das Motto für seine eigenen Ziele aus und entzieht ganz wie damals Jesus den Boden unter den Füßen.

Meine massiven Fußprobleme kamen damals so plötzlich, daß ich mich noch am Freitag dieser Kirchentagswoche in der Notfallaufnahme des Bezirkskrankenhauses meldete. Seit dieser Zeit ging das "Abgesägtwerden" immer wieder einmal weiter. Diese Krankheit ist medizinisch gesehen nicht therapierbar. Zeitweise litt ich unter grausamen Schmerzen, so als habe man die Säge zur Seite gelegt und als wolle man mir jeden Fuß einfach mit viel Kraft zerfleischen und auseinanderreißen. Soviel zum "Traumschaum" in den Nächten vom vom 20. und 21. Juli 1985. Ich schrieb diesen vertraulichen Brief zum Glück am 22. Juli 85. Und Teile dieses Briefs vom 22. Juli 85 übernahm ich in den Internet-Brief vom vom 20. August 98. Damals wußte ich ja bereits von meiner Verurteilung. Es war nicht nur eine; eine deutlich bischöflich geplante Verurteilung geschah am 24.2.1987 durch einen vorprogrammierten Religionspädagogen, der einen Schulbesuch in meinem Religionsunterricht abhalten mußte. Der Mann blamierte sich, und das sagte ich brieflich (auch an kirchliche Stellen) weiter, nannte Zeugen. So kam es, daß man mich an meiner Stelle belassen mußte. Zweieinhalb Jahre blieb ich noch da, kündigte dann aber meinen Dienst auf. Ich wollte nicht ein weiteres Mal von einem vorprogrammierten Prüfer kontrolliert und 'runtergerissen werden.

 

7. September 2005

Auffallend ist, daß ich durch den Brief vom 20. August 98 daran erinnert wurde, daß in meiner Familie mehrfach ein warnendes Thema in Träumen auftauchte. Ich formuliere das Thema mit einem Satz, den mein Mann beim ersten Traumbericht zu mir sagte: "Du solltest mit dieser Arbeit über Heilige zerschlissen werden, systematisch...". Und nun seine Rolle: Er lief in Turnkleidung als Bote der Kirche, langer, ganz schmaler Weg (das ist gerade nicht der schmale Weg von dem Jesus sprach). Es war klar, "er sollte verschlissen werden." Merkwürdig war bei der jovialen Vergabe der "Zulassungsarbeit" (Seminararbeit), daß der Ausgeber der Arbeit wörtlich sagte: "Einfach nur zusammenstellen, ohne Quellenangabe." Das, was als gönnendes Angebot aussehen sollte, war von Anfang an als unverbindliches Puppenspiel gedacht. Ich sollte verbraucht, zerschlissen werden. Man bedenke die Versuchung, wenn sonst kein ernsthafter Auftrag, ja überhaupt keine andere Chance da ist. Der Verschleiß zielt darauf ab, das lebendige Hören auf Gott zu verhindern. Dieser Verschleiß ist nicht das Sterben des Weizenkorns, von dem Jesus spricht.

Wer rechtzeitig aufwacht (umkehrt), hat keine Zeit mehr für dieses Aufgehaltenwerden und Zerschlissenwerden.

Wer denkt, ohne redliches Horchen auf Gott schon recht zu handeln, wundere sich nicht über schlimmes Erwachen. Jesaja1,14 "eure Feste haßt meine Seele. Sie sind mir eine Last geworden, die zu tragen ich müde bin."

 

8. September 2005

Im Brief vom 20.8.98 wurde ich an Worte erinnert, die ich am 17.4.87 an den Bischof Dyba von Fulda schrieb. In einer Gesprächsrunde im Fernsehen zeigte er sich Laien gegenüber äußerst überlegen. Als Bischof Dyba Jesu Worte "Wer euch hört, hört mich." für die Amtierenden, also für sich, in Anspruch nahm, machte ein Journalist darauf aufmerksam, daß das doch für alle Jünger Jesu gilt. Da schaute der Bischof reichlich überlegen lächelnd in die Runde, daß ich das Gefühl hatte, er signalisiert: Darüber muß gar nicht geredet werden, Jesus meinte den Bischof und nicht das Laiengesocks. Dieses begründete Gefühl steckt hinter meinen Briefsätzen an Bischof Dyba. Ich zitiere: "Ich weiß, daß Sie es gar nicht für möglich halten, daß Gott sich nicht an Ihren Willen gebunden fühlen muß... Ich erinnere mich an einen Fernsehauftritt, bei dem Sie es waren, der mich erschreckte. Von welchem Anspruch Sie exklusiv ausgehen. Die anderen waren in Ihren Augen Dreck. Nun, ich lasse mir von keinem Potentaten dieser Welt die Zusagen Jesu ausreden, relativieren, anknabbern. Eine Zusage Gottes lautet so: "Ich werde dir helfen, daran erkennst du mich." Ich versichere ihnen, das Versprechen hatte in meinem Leben Hand und Fuß. Und Gott ließ sich von keinem noch so aufgebauten religiösen Amt auch nur irgend eine Grenze vorschreiben. Und ich nahm sein Angebot an, ohne auch nur einen ängstlichen Blick auf seine Pächter zu werfen..."

 

10. September 2005

Am 9.9.98 zitierte ich Jesaja 32 im Internet-Brief. "Ein König wird kommen, der gerecht regiert... Und jeder wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind (Sturm und ein Schutz vor dem Wolkenbruch, wie Wasserbäche in dürrer Gegend,... Da werden die Augen der Sehenden nicht verklebt sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerksam sein. Und das Herz der Unbesonnenen wird auf Erkenntnis achtgeben, und die Zunge der Stammelnden wird fließend Deutliches reden. Der Törichte wird nicht mehr edel genannt und der Schurke wird nicht mehr vornehm geheißen."

Noch bevor ich das zu schreiben begann, erinnerte ich mich an einen Menschen, den ich - ganz wie andere auch - sehr lobte. Alles Lob fiel in sich zusammen, als dieser Mensch Verleumderisches über einen redlichen Zeugen fälliger Wahrheit im Glauben redete. Es wird sich eines Tages deutlich erkennbar herausstellen, wie solche Frevler lebensbedrohliche Fluten auf Erden nährten, wie sie Dämme einreißen halfen, dann ist ausgestrahlte "Güte" (das Ankommen bei Menschen) verflogen wie Staub, angesichts dieser mit verursachten Naturhärte.

Ich kann bei einem religiösen Menschen verstehen, daß er wie ein Naturmensch Bilder verehrt (u. Riten, u....)-, solange er kein besseres Angebot hatte. Wenn aber die Chance da war, Jesus und seine Nachricht verstehen zu können, dann wäre die alte Anhänglichkeit an natürliche Religiosität Beihilfe zum Selbstmord.

 

11. September 2005

Heute stieß ich durch eine Diskette vom 9.9.89 auf einen Internetbrief unserer Tochter. Ich hätte wohl nichts daraus zitiert, so wie ich auch eigene Briefe übergehe. Aber, eine Aussage aus der heutigen Radiosendung "Kath. Welt" zu "Dämonenkämpfen" ließen mich aufhorchen. Vorweg Aussagen unserer Tochter: "Man muß vorsichtig sein mit dem ersten Eindruck: "Das ist ein Engel". Man muß wissen, daß der Feind (selbst ein gefallener Engel) selbst seine eigenen Engel hat.... (Offenbarung 12,7 ff)... Wenn Gott nicht mit einem Engel ist, dann ist das ein Engel des Satans. Jeder Engelkult (wie auch der Marienkult, siehe Jeremia 44) ist eine Chance für den Doppelgänger und für die Himmelsheere, die nicht Gott unterstehen." Soweit Zitate aus dem Brief unserer Tochter.

Es wurde heute im Radio gesagt, daß die frühchristlichen Wüstenmönche aus moderner psychologischer Sicht umwerfend moderne Einsichten mitteilten. Bsp.: "Die Dämonen, das bist du selbst." Ein heutiger Wüstenmönch sagte jedoch auch Entscheidendes, wenn er sagt: "Mehr denn je braucht der Wüstenmönch die Gabe der Diskretio, die Gabe der Unterscheidung."

Der aufgeklärte Christ lächelt über die, die noch eine Ahnung von der Existenz Satans und seines dämonischen Reichs wissen. Andererseits hat eine Fixierung auf den Kampf gegen die Dämonen eine verheerende Wirkung. Dann haben die Psychologen Recht, wenn sie sagen, "das Überich des Menschen wird zumTeufel: Ich tue etwas, das ist zu wenig, also muß mehr geschehen. Mein Überich sagt mir immer noch...Wie findest du nur aus diesem Kampf heraus? Wenn du endlich deinem Überich entsagst und akzeptierst, der zu sein, der du bist und wozu du berufen bist."

Nun meine Erfahrung mit dem Versuch zu unterscheiden: Mir half Jesu Aussage, nur den zu fürchten, der Leib und die Seele in die Verdammnis bringen kann. Aus dem Zusammenhang geht hervor, Jesus mahnt die rechte Gottesfurcht an. Eine Konzentration auf Dämonenkämpfe ist eine Falle. Und das Ringen rund um mein idealisiertes Ich, ist ebenfalls eine Falle. Wieweit im Einzelfall Dämonen in einer Versuchung (z.B. zum Stolz) eine Rolle spielen und wieweit bereits eigene Begehrlichkeiten, das brauche ich nicht zu wissen, Hauptsache ist mein Engagement für meine Demut. Und wenn ich in diesem Engagement wiederum um ein heroisches Maß der Tugend Demut kreise, dann fehlt mir die Gabe der Unterscheidung. Ich will sagen: Das lebendige Horchen auf Gott ist der einzige Ausweg.

Ganz bewußt griff ich zum Ausdruck "heroisches Maß der Tugend", denn ich hörte, daß ein Kriterium bei Heiligsprechungen in Rom der "heroische Tugendgrad" eine Rolle spielt. Ich lernte für die Momente, in denen fremde, mir früher aufgeschwatzte religiöse Forderungen (wirklich wie Dämonen) Einlaß bei mir forderten, Jesu Nähe zu spüren und seine Ermutigung: "Hab keine Angst." Ja, es gibt Versuchungen (Erprobungen) und wie weit der Satan und sein Anhang mich bedrängen darf, das hat Gott in der Hand. Deswegen nehme ich den von Jesus gelernten Gebetssatz sehr ernst: "führe uns nicht in Versuchung !"

Es ist nicht einfach mein Überich, das sich regt, wenn ich mit eigenen Schwächen zu kämpfen habe. Ich fragte mich erst kürzlich, "Wenn ich eines Tages (nach meinem Tod) vor Gott stehe, was wird er dazu sagen, daß mir seit geraumer Zeit die Müdigkeit (z.B. durch Medikamente) viel engagierte Lebenszeit raubte und ich brachte wenig Gegenwehr auf? Diese Gefahr bleibt stehen, wenn ich nun auch das andere nenne: Es gibt das prophetische Wort, daß Gott die Sabbatruhe erzwingen wird. Daran muß ich denken, wenn klar ist, daß es nicht um Überwindung von Müdigkeit geht, sondern um begründete Erschöpfung. Oder, wenn klar ist, ich brauche das müdmachende Medikament und es ist durchaus hilfreich, daß ich damit zu manchem Schlaf komme, der mir früher nicht gegönnt war. Und gerade, weil ich früher nicht wenig unter Schlafstörungen litt, bin ich Gott unerhört für diese Schlaf (erzwungene Sabbatruhe) dankbar. Oft dachte ich, die Sabbatheiligung holte ich (auch an Werktagen) gerne nach durch großes Interesse an der Schrift und durch Einsatz für mein Glaubenszeugnis. Es war mir aufgegangen, daß aber in meinem Leben die Sabbat-RUHE sehr kurz kam. Ich kann nicht sagen, daß das vorwiegend meine Schuld war. Es waren Umstände der Hauptgrund, die nicht ich zu verantworten hatte. Ich merke aber, Gott setzt durch, was er von Anfang an mit dem Sabbatgebot im Sinne hatte. Es kommt kein Wort Gottes ohne Frucht zu ihm zurück. Nun ein anderes Punkt zum Thema RUHE. Die Kontaktaufnahme mit Verstorbenen ist biblisch verboten und ich frage mich oft, wie weit dieses Verbot von Gott gedacht war. Direkte Totenbefragung ist für mich tabu, denn es geht um die Toten-RUHE. (Siehe 1 Samuel 28, Saul bei der Totenbeschwörerin) Stört Gedanken-Zwiegespräch mit einem Verstorbenen bereits die Totenruhe?

Am 10.9.98 zitierte ich aus 2 Chronik 28,2,16-27: König Ahas sucht Hilfe bei dem Fürsten, der ihn dann ausraubt. Einen Satz aus dem Text kündigte ich so an: "Und nun kommt ein auferstehender Satz, ob es in Bayern geschieht oder in Germany, ob es in Rußland ist oder in China oder in den USA: "Und in der Zeit der Bedrängnisse, da handelte er noch treuloser gegen den Herrn..."(er opferte den Göttern derer, die ihn geschlagen hatten)

Am 10.9.98 stieß ich auf den Brief an den damaligen Bundespräsidenten. Diesen Brief schrieb ich am 26.9.88, also kurz vor dem Zusammenbruch des F. J. Strauß. Ich schrieb von der Verheißung: Der eine verscherzt sie, der andere glaubt mit Tricks das Heilige zu erlangen. Das Eigentliche geschieht aber in dem, der selbst um Gott ringt. Ich schrieb von der Krise fruchtlosen Mühens. Gebildete sagen schnell: "Das war zu allen Zeiten so." Ich sage dazu: "Es bleibt also so.: Alle Uhren sind nicht nur stehengeblieben, sondern bewußt zurückgestellt. Ich schrieb davon, daß wir (meine Familie) gewarnt waren (ganz neu) dabei mitzuspielen. Ich sprach vom Irrtum, der durch die Elitewelt kursiert: Gott wird hingestellt als werfe er sich jedem Treulosen an den Hals.

Am 11.9.98 hatte ich morgens nach dem Aufwachen von einem Traum folgenden Satz im Ohr (und ich schrieb ihn sofort auf): "Der Herr hat den Winzern eine tiefe Finsternis ins Herz gegeben." Spontan dachte ich: Diese Aussage könnte sinngemäß in den biblischen (prophetischen) Texten stehen. Aber auswendig habe ich diese Bibeltexte nicht gelernt.

 

15. September 2005

Heute schreibe ich zuerst den Schluß des Briefs vom 11.9.98 ab, weil sonst der Anfang dieses Brief leicht mißverstanden werden kann: Jemand in meiner Familie schrieb im Traum folgende Worte: "Und wenn man was in der Bibel gefunden hat, sagen sie: "Es ist Geschichte!" (also: es ist vorbei; es sind Abkanzler des Bundes [des Bundes zwischen Gott und Mensch])

Gestern hörte ich wiedereinmal einen Philosophie- und Theologie Prophessor (Kroger, Universität Hamburg) im Radio mit großem Eifer die Bibel als zeitbedingte Ausdrucksform von Menschendenken, also als Geschichte, als erledigt, hinzustellen. Er verkündet die neue Zeit, also ganz neue Formen werden die Bibel überflüssig machen. Wie sicher ist doch der Mann hinsichtlich der Überlegenheit des Buddhismus. So als hätte man da schon immer gewußt, daß vom persönlichen Gott keine Rede sein kann. Wie stolz ist er, Bonhoeffer als Beleg für neue Kirchenvätergenerationen aufzuführen, weil der einen einzigen Satz gesagt hat, der dieses Neue ansagt. Und ich dachte: Diesen Bonhoeffersatz hätte ich ganz anders vestanden.

Und nun sage ich, warum ich es als meine Aufgabe ansehe, gerade nicht Meditationsmeistern nachzulaufen, also gerade nicht Gotteserfahrung herbeizuführen. Ich habe Mystikerberichte gelesen, die seltsam sicher davon ausgehen, gültige (prophetische) Schriftworte überbieten bzw. löschen zu können. Für mich ist gerade nicht jedes zeitbedingte Menschenwort (z. B. eines Paulus) in der Bibel prophetisches gültiges Wort von Gott. Und doch ist Paulus über weite Strecken hin Gottes Prophet. Jesus betont: Kein Jota vom Gesetz und der Propheten kann von Menschen aufgehoben werden. Mir scheint, daß die mit Lehrmeistertechnik herbeigeführte Gotteserfahrung sehr oft gleich gar nicht an Gottes Mitteilungen in der Schrift geprüft werden (ob es vom Grundansatz dazu paßt). Mich wundert es nicht, daß der Mystiker MEISTER (!) Eckehart angeführt wird als Bestätigung des Buddhismus, denn er sagte: Gott ist das Nichts. Es liegt mir nicht daran, die Bemühungen um mehr Spiritualität zu verunglimpfen. Ich sage nur: Mir wäre die Gefahr spiritueller Meister ("Wie macht man es, um an Gott heran zu kommen?") und ihrer Lehren zu gefährlich. Ich horche lieber ganz normal (ohne Trance) auf Gottes Signale. Auch wenn das heißen kann, daß es Zeiten gibt, in denen ich mehr als sonst auf Erinnerung an Gottes Mitteilungen (Schrift, aber auch eigene frühere besondere Zuwendungen Gottes, z.B. im Traum) angewiesen bin. Man lese die Anfänge (bei den Glaubensvätern) nach. Offensichtlich gehörte es z.B. bei Abraham und Sara zur Erprobung ihrer Glaubenstreue, daß sie nach längerem Schweigen Gottes nicht vergessen sollten, was Gott ihnen früher zugesagt hatte. Und dann als ihr Glaube schwach wurde (Ismael) gab er Abraham doch wieder ganz persönliche Weisung, wie es weiter gehen soll.

Es gehörte aber dazu, Gottes Stimme und Signale dann ernst zu nehmen, wenn sie da sind. Am 11.9.98 schrieb ich dazu eine biblische Mahnung: Hosea4,16 "Ja, Israel ist widerspenstig geworden, wie eine widerspenstige Kuh. Wird der Herr sie weiden wie ein Lamm... ?" Wem es als eine Zumutung erscheint, z.B. Warnung vor Gefahr ernst zu nehmen oder im Gefahrfall äußerster Art unverzüglich fliehen zu müssen (ich denke nicht nur an irdische Gefahren), bedenke, daß z.B. ein Rebhuhn bei Gefahr auf der Stelle flieht (alle Kräfte dazu mobilisiert), obwohl es doch lieber auf der Erde bleiben oder nur einfach wegrennen möchte. Ich denke, der Hurrican Katrina ist ein hartes Warnzeichen.

Durch den Schluß des Briefs vom 11.9.98 versuchte ich das Gültige (Bleibende) besonders der Schrift herauszustellen.

Nun gehe ich zum Anfang dieses Briefs, auch weil ich hoffe, daß ich jetzt nicht mehr so leicht mißverstanden werden kann, wenn ich das ungut Beharrende im Menschen beschreibe:

"Wer veranlaßt Menschen, so hartnäckig das Alte (Bekannte) festzuhalten und das wahrhaft Neue gleich abzulehnen? Sicherheitshalber und der Vereinfachung halber, hängt man am Gewohnten, das oft genug das unerhört Umständliche ist. Es fehlt die jungfräuliche Herzensart. Schwer verkalkte Herzensart wird festgehalten. Jede Gneration tut das Ihre dazu und sorgt für Tarnung (Neutünchen, Etikettenschwindel). Frau Welt kann auch sehr religiös daherkommen."

Merkwürdig ist, daß das Thema "tote Vögel" im September 1998 im Traum eines Menschen vorkam. Eine ältere Frau fragte in diesem Traum, ob auch bei uns tote Vögel wären.

Damals im September 1998 erinnerte ich an eine biblische Aussage: Wenn Menschen die Stimme ihres Herrn nicht ernst nehmen, werden die großen Erziehungsmaßnahmen Platz greifen. Es ist sogar vorausgesagt, daß Gott die entschädigt, die wegen solcher Großaktionen unschuldig leiden.

 

17. September 2005

Im Brief vom 11.9.98: "Gott hat meine Zeit in Händen" Dann drückte ich aus, daß er mir sie immer wieder neu anvertraut und daß ich in diesen Zeiten Entscheidungen treffen muß. Wenn ich verantwortlich mit meiner Zeit umgehen will, muß ich dabei in den Einzelentscheiden rasch genug und geduldig genug zu einem Ja oder Nein kommen. Denn das Umsetzen der Entscheidungen erfordert zwangsläufig nicht wenig Zeit. Wenn die Entscheidung billig vorweggenommen wird, gerät man in sinnlosen Leerlauf. Und wenn die Entscheidung nicht zur rechten Zeit feststeht, kommt man mit der Umsetzung nicht zum Ziel.

 

18. September 2005

Im September 98 stieß ich auf einen Brief, den ich 1986 oder 1987 an einen Theologen namens Grill geschrieben hatte. Ich zögerte sehr, mich noch einmal damit zu befassen. Aufgrund eines Radiovortrags war der Brief geschrieben worden. Ich wußte bereits1998, daß ich mich nicht mehr auf die Winkelzüge ausgefuchster Theologie einlassen durfte. Es war mir, als habe ich mich in meinem Leben viel zu lange aufhalten lassen von den "Königen der alten Schule". Diese Formulierung kenne ich seit der Wahl des neuen (alten) Papstes. Am Morgen dieses Tages - als noch niemand wissen konnte, wer an diesem Tag Papst wird - da hörte ich im Traum: "Ein König der alten Schule."

Heute befasse ich mich nicht vollends nicht mehr mit Grills Meinung, der ich im Jahr 1986 oder 1987 in einem Brief widersprach. Nur dies halte ich fest: Als ich am 14.9.98 in der Zeitung las, daß ein Kardinal Grillmeier gestorben sei, wußte ich nicht, ob ich vielleicht damals den Namen nur teilweise verstanden und geschrieben hatte, denn durch den Nachruf des Papstes merkte ich, der Grill von 1986 oder 1987 schien dem Menschen Grillmeier unwahrscheinlich ähnlich. Es hieß, er sei ein großer Mann der Kirche und ein MEISTER der Theologie gewesen.

Menschen werden an allen Ecken und Enden nach diesem Schema geblendet und "eingeseift" (geleimt).

Mithilfe eines Traums hatte ich bereits 1998 erfaßt: Ich soll mich eilen, nichts mehr mit solchen theologischen Winkeladvokaten zu tun zu haben. Sie saugen Lebenskräfte aus.

Der Traum warf ein Schlaglicht auf die fehlenden Laienrechte (Zeugenrechte). Ich wußte im Traum : Schleunigst raus aus dieser Grauzone zwischen Gelittensein, Übersehenwerden ("weil sich soetwas [wie ich bin] nicht gehört"). Ich hatte im Traum einfach Sorge, in den Augen der "Rechthabenden" als Widerrechtliche dazustehen, obwohl die Rechthabenden meinen ureigensten Raum beschlagnahmt hatten.

 

20. September 2005

Es geht im Glauben, also auch im Gebet, "vor allem um unmittelbare Teilnahme". Es geht um ernstzunehmende Aufnahme Gottes, um ernsthaftes Hören und Antworten und damit um konsequentes Tun. Das kann z.B. in kleinen möglichen Schritten das Zurückdängen von Menschenübergriffen (gesellschaftlicher, politischer oder privater Raub an Gottes Rechten) sein. Wenn jedoch die Einheit mit Gott knausrig "gewährt" wird (wie Pfennigfuchser es tun), dann wird man der Natur überlassen. Auch der unerlösten Natur von Mitmenschen. Wenn Jesus einmal sagte: "Nehmt euch vor den Menschen in acht", dann hat er damit nicht gemeint, anderen leichtfertig zu unterstellen, daß sie Böses vorhaben. Er nannte das Bild: arglos wie die Taube und schlau wie die Schlange zu sein.

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