Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

21. September 2005

Im Internetbrief vom 15.9.98 ging ich auf Jesu bildhaften Rat ein: arglos wie die Taube und schlau wie die Schlange zu sein. Eine Schlange erfaßt blitzsschnell, wenn Gefahr im Verzug ist und sie reagiert schnell. Eine Schlange erfaßt das Übertragbare (Gemeinsame) einer Gefahr in den verschiedensten Situationen. Sie muß blitzschnell reagieren, sonst könnte sie gar nichts wagen, um Beute zu machen. (sie müßte sozusagen auf Nummer sicher gehen). Ich grenzte dann eine Schläue von dem ab, was Jesus meinte. Dazu übernahm ich eine Aussage, die ich bereits am 20.6.90 in einem Brief machte. Ich zitiere: "Dieser Wahlkampf... beschäftigt doch gerade die falschen Meister, die falschen Lehrer... die Kultpersonen.

Am 21.10.88 schrieb ich an den SPD- Chef Vogel: "In diesen Tagen hörte ich von ihrer Romreise... Angesichts der gestrigen ORF Club 2 Gesprächs, mußte ich wiedereinmal erschrocken feststellen, wer wie selbstverständlich die Angelegenheiten, die Gott mit dem Menschen hat, in die Hand, in die Verantwortung, ja in Führung übernimmt. Und wie alle anderen vorsichtig schweigen, bestenfalls (?) in sich hineinlächeln, wenn Gott unterstellt wird, er wolle bestimmt mehr Kinder und vielleicht noch bestimmt die Umgangs- und Verfahrensweisen (mit Frauen) einer Mutter Teresa. Ich bin immer wieder erschrocken, daß auf Glaubensebene schon lange nicht mehr ernsthaft an die Souveränität Gottes erinnert wird." Es sind "Aufgeklärte", die, die in ihrem ihnen zugedachten Bereich von völlig falschen Vorgaben ausgehen.

Aus der Schrift erfahren wir, daß Gott so manches Mal lange scheinbar unbeteiligt Ärgernisgeber gewähren ließ. Wenn aber Gott sein Signal gab "Bis hierher und nicht weiter". dann durften die Widerspenstigen ganze "Truppen" Gleichgesinnter zusammenrotten, es half gar nichts. Wenn Gott z.B. entschieden hat, daß eine neue Entwicklung in Gang kommt, dann kann der geballte Widerstand der Religionsführer nicht eine Sekunde Verzögerung bewirken

 

 

22. September 2005

Ist etwa Jesu Frohbotschaft doch wieder zur Drohbotschaft geworden, weil Jesus harte Strafen denen androht, die Kinder verderben? Ich sehe einen Schwerpunkt der frohen Botschaft auch darin, daß Gott mit Nachdruck gerade die Hilflosen vor Willkür und Gewalt schützt. Es gilt also, Wehe wer den Kleinen zum Ärgernis wird. Zu diesen Ärgernissen gehört z.B. auch, wenn den Kleinen das Gespür und den Willen, zu Gott selbst gehören zu wollen , durch falsche Führungsansprüche geraubt wird oder verdreht wird. Verdreht wird es z.B. durch völlig falsche Hauptsachen. Als Jesus einmal sagte: "Nehmt euch vor den Menschen in acht", ermunterte er zum rechtzeitigen Mündigwerden, damit man nicht selbstverschuldet zu den Kleinen gehört.

Am 16.9.98 schrieb ich im Internetbrief, daß es die Versuchung gibt, sich in der Unauffälligkeit (im Kleinsein?) einzurichten. Es wird Gehorsam gegenüber Gott selbst gebraucht, sonst entsteht ein neuer Tanz um neue Führer (Kälber)

Am 21.9.05 schrieb ich vom fehlenden Glauben an die souveräne Macht Gottes. Heute muß ich ergänzen: Ich stieß heute auf den Inhalt eines Briefs vom Sommer 1985. Ich zitiere: "... Was konkret entschieden wird (was der Festnagelung der Gottesworte entspricht), weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß eine erneute, massive Kreuzigung des Wortes im Laufe des vergangenen Freitags und heute Nachmittag stattfand. Ich halte möglich, daß die schwersten Schläge gegen das Wort in Regensburg getätigt wurden. Meine Aussage über den Freitag ist keine egozentrische Privataussage.

Ich denke, daß Einzelne, die glaubten im Namen des Gesetzes Maßnahmen ergreifen zu müssen,. hätten spüren können, daß Feindschaft und Groll gegen sie von mir nicht ausging.

Wenn alle gemeinsam Jesu Absicht boykottieren, bleibt nur noch die Chance Einzelne aufzurütteln.

Hilfreich dazu (keinen Groll zu haben), war natürlich, daß ich Einzelne in der Regel nicht kannte. Wahr ist, daß der Segen von zurückgewiesener Zeugenschaft (harmloses, nettes Geplauder gehört zur gemeinsten Zurückweisung) noch immer zurückkam. Die Kirche lebt und betet im Grunde so bevormundend nach dem Grundsatz: "no help wanted."

Heute (17.9.98) sage ich: Das Zeichen vom österreichischen Talkbergwerk- Unglück ist auch: Es wurde in einem nicht genehmigten Stollen gearbeitet und in einer nicht erlaubten Tiefe.

Was ist in den theologischen Talk- Runden füllender Theologie- Gesprächsstoff anderes als Herumsuchen (Spekulieren) in unerlaubten Gedanken und "Tiefen" (siehe Johannesvision: Nikolaiten). Dabei werden echte Angebote aus der Schrift links liegengelassen und verhöhnt. Man bedenke die fortgeschrittene Zeit, man bedenke die Signale der Zeit (z.B.Hurrikan). In den Tage vor Tschernobyl hörte ich im Traum: "Jetzt ist die Zeit der Erfüllung."

 

30. September 2005

Im Internetbrief vom 20.9.98 stellte ich folgende Frage: Soll ich die Führer Roms bedauern, daß sie in der Frage "verantwortliches Verhalten hinsichtlich der Familienplanung" von der alten unerlösten Natur (Biologie) nicht loskommen? Oder soll ich nicht doch zuerst die bedauern, die noch zu Lebzeiten bezahlen müssen (erleiden müssen), was ihnen die unerlöstes Hirtenwollen (unelöstes Manneswollen) einbrockte. Damals am 20.9.98 hatte ich gerade diesen Satz fertig geschrieben als unser Sohn den Fernseher einschaltete. Der erste Satz, der zu hören war paßt wahrhaft zur Situation: "Die primitivste und brutalste Ausbeutung." ("23 Uhr 57).

Christus sagt ausdrücklich: "Gebt acht, daß euch nicht die Sorgen des Alltags und... besetzen." (Lukas 21),34). Ihr Oberhirten in Rom, müßt ihr nicht schamrot werden, wenn ihr diese Aussage in Gegenwart von geschundenen Müttern zitiert? Von Müttern deren große Kinderschar einen einzigen Grund hat, nämlich Euer verdorbenes Verständnis von der menschlichen Natur. Eine geschundene Mutter hat weder Kraft noch Zeit, sich aus der Hörigkeit euch gegenüber zu lösen und einzusehen, vor wem man zuerst und zuletzt entscheidende Antwort geben darf. .

Am 21.9.98 stieß ich auf einen Briefdurchschlag vom 26.2.86. Unter anderem schrieb ich da: "Es gibt die konkreten Fälle, an denen klar wird: An theologisch glatten Tischen wird mit hilflosen Menschen gepokert. Ein Spiel, das für konkrete einzelne Menschen Leben oder Tod heißt... Eure Milde gegen theologischen Starrsinn bringt Menschen um ihr Leben. Ihr habt eine mystische Erlaubnis zur Menschenkreuzigung. Weil es für wenige "gut" ist, müssen viele elend leben und sterben. ... Der Prozeß, den ihr mit Gott und mit Menschen macht, ist außerordentlich kurz. " Soweit der Brief vom 26.2.86.

Ich lernte mühevoll, was ich wirklich Gott überlassen darf (und muß), also nicht selbst planen und sorgen darf und was umgekehrt wirklich von mir in die Hand genommen, gehorsam geplant und getan werden muß, wenn die Sorglosigkeit und das Vertrauen in Gottes Fürsorge eine billige, verlogene Ausrede sein soll.

 

1.Oktober 2005

Lukas 12,5 "Dann sagte er zu allen: Gebt acht! Hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn das Leben hängt nicht von seinem Besitz ab, auch wenn dieser noch so groß ist." Lebenslang muß ich aufpassen, in welcher Form Habgier sich an mich heranmachen will. Noch die größte Freigiebigkeit könnte verkappte Habgier sein. Ich begreife immer mehr, weshalb Jesus auf Nüchternheit und Wachsamkeit Wert legt und auf Ernstnehmen seiner Signale. Wer tote Materie (Bildung, ja sogar "Erleuchtung" kann tote fruchtlose Materie sein) in sich auftrumpfen läßt, hat sein wahres Ich hinausgeworfen, wird zum fremd gesteuerten Menschen.

Es ist wirklich ein schmaler Weg, rechtzeitig materiell angemessen zu handeln. Wie gut, daß es Gottes Gebote gibt. Es ist wahr, was ich sage: Als ich für Rechte Schutzloser eintrat und dabei an Grundlegendes erinnern mußte, (nämlich, daß man sich nicht am Eigentum dieser Schutzlosen vergreifen darf), wurde mir Habgier unterstellt. Das geschah so listig und vehement, daß die Gefahr da war, daß ich die falschen Vorwürfe verinnerliche und feige zu den Begehrlichen überlaufe, also die Schutzlosen im Stich lasse.

Der schmale Weg besteht auch darin, im rechten Maß Konsument (Verbraucher) zu sein, ohne sich fesseln (leimen) zu lassen: Zur rechten Zeit annehmen zu wollen, hören zu wollen, schmecken zu wollen... ); Was einem von Gott gegönnt ist, ohne frech fordernd zu werden und dann als Forderer die Gier aus der Tiefe hochkommen, triumphieren zu lassen. Jesu Wort zählt, daß das Schlechte aus dem Innern des Menschen kommt und was da "rauskommt" macht unrein. D.h. : Was vom Menschen "durchgelassen" wird, was er anerkennt, bestätigt, ausdrückt in Wort und Tat, obwohl es mit der Gier zu tun hat. Von Jesus kann jedoch nicht gesagt werden , er habe Streben und rechtes Begehren verdächtigt. Gerade das Gleichnis von den Talenten signalisiert: Das Nicht- Fruchtbringen ist verwerflich. Das tote "Besitzen" (Vergraben) ist ganz und gar nicht im Sinne Gottes. Das Nein zur Habgier braucht rechtes Selbstbewußtsein. Und das Ja zum Erobern dessen, was einem von Gott zugedacht ist. Und was einem nur für eine Weile zugedacht war, muß rechtzeitig eine Art" Stoffwechsel" durchmachen. Wichtig ist auch das Lernen (rechtzeitige Erfassen) dessen, was man sich nicht durch "Kaufen" erwerben kann, was nicht auf den Märkten dieser Welt zu finden ist. Habgier hat zu tun mit "Reinholen", was innen nicht sein darf und mit Rauswerfen und Verdrängen von dem, was innen seinen festen Platz haben sollte, was innen nicht mehr in Frage gestellt sein sollte. Was also in redlicher Zielstrebigkeit geprüft als wahr erkannt wurde, was lebendig hält und allen Fixierungen auf Weltliches wiedersagt.

Habgier hat mit allen Formen der Begehrlichkeit zu tun. Und mit Zusein für wahre Angebote von Gott selbst. Wer nicht an Gottes Wort (Angebot du Forderung) glaubt, hat nie bewußt seine unnachahmliche Fürsorge erlebt, ist also laufend mit "Beschaffung" von Gütern beschäftigt.

 

4.Oktober 2005

"Für alles gibt es eine bestimmte Stunde. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel gibt es eine Zeit."( Kohelet 3)

Im AT wird einmal berichtet, daß Gott dem Pharao ausrichten ließ "Getöse, das die Zeit verpaßt." Das schrieb ich am 24. 9.98, merkwürdig wie das zur jetzigen fixen Haltung deutscher Politiker paßt. Man findet es also unmöglich, daß der Bundeskanzler von einer Frrau abgelöst wird. Ich hörte heute im Radio, daß man den Spottnamen "Mister Testosteron" fand. Bei der vorletzten Wahl ging es auch relativ knapp zu. Wenn ich mich recht erinnere war es damals Schröder, der Adenauer zitierte: "Mehrheit ist Mehrheit."

Damals (1998) schrieb ich im Hinblick auf Kohelets resignativen Sound: Das gilt auch für überlegenes Sinnieren. Dann war für alles eine Zeit da, aber das Fruchtbringen wurde verpaßt. Es kann mir an jedem Tag passieren, daß ich mich um kluge Zeiteinteilung mühe, aber doch betroffen feststelle: Wenn ich bisherige Maße gelten lasse(wenn ich nicht horchend, gehorchend! neu sortiere) bin ich erschöpft, verbraucht und das Eigentliche, das jeweils Wichtige fehlt. Nämlich die redliche konsequente Antwort auf die Herausforderung Gottes. Es gibt ja Gottes Herausforderung über die echten Forderungen des Alltags hinaus und auch über die Forderungen (Erwartungen) des Nächsten hinaus. Sogar die unreifen oder unverschämten Forderungen anderer können dazu gehören. Das drückt Jesus in dem Satz aus: "Setzt dem Bösen keinen Widerstand entgegen, wenn einer deinen Mantel fordert, gib ihm auch noch die Jacke. Wer aber denkt, Jesus sei Prinzipienlehrer, irrt. Es gibt für alle seine oft gegensätzlich aussehenden Forderungen im Leben eines Menschen "die Stunde". So wie Jesus sagt: Wenn dir einer auf die eine Wange schlägt, halte ihm auch noch die andere hin, so hat er doch auch Folgendes vorgelebt (also gepredigt). Er sagte bei dem Prozeß, den man ihm machte zum Diener des Hohenpriester: Warum schlägst du mich (wenn ich die Wahrheit sage und wenn du meinst, ich sage nicht die Wahrheit, mußt du das nachweisen). Jesus belegt: Es gibt für alles eine Zeit (die rechte Zeit), wenn redlich gehorcht wird.

 

9. Oktober 2005

Es ist mir unbegreiflich, weshalb oft gerade gebildete, führende Christen soviel Eifer daran setzen, Christus mit dem von Gott geschaffenen Kosmos gleichzusetzen (so geschah es heute in der Radiosendung "Evangelische Perspektiven") geschehen. Ich weiß, daß mystische Meditations- Erlebnisse das nahelegen können. Und ich weiß, daß Meditations- Vergötzer gar nicht daran denken, klaren Mitteilungen Gottes in der Schrift ,die Ehre zu geben, wenn ihre subjektiven Erlebnisse den Aussagen der Schrift entgegenstehen. Für mich ist die Schrift unverzichtbare Hilfe, für die Prüfung subjektiver Glaubenserlebnisse. Ich möchte mich nicht über Einsichten und religiöse Erlebnisse freuen, die in Wahrheit eine Falle des Satans sind.

 

10.Oktober 2005

Wenn es soweit ist, daß nicht mehr auf die von Christus gebrachten Fortentwicklungen hingewiesen werden darf, weil das die Gefühle der "Gläubigen" (an wen?) verletzt, dann ist niemand so sehr in einer Gemeinschaft verfolgt als Gott und sein lebendiges Wort (und als seine Zeugen. Es gibt in der Johannesoffenbarung ein Wort, das mir gerade in Englisch sehr nahe ging: "Watch for my return".

 

11. Oktober 2005

Jesaja. 50: "So spricht der Herr... Warum bin ich gekommen und kein Mensch war da, habe gerufen und niemand antwortete. Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung?" So wie Menschen nicht wenig taten oder unterließen, damit Gottes Heilstaten irgendwie, irgendwo versickerten (vergessen werden), nicht beachtet, nicht gesehen werden, so wird Gott den Menschen (als Erziehungsmaßnahme) Erfolglosigkeit ihrer Mühen zumuten. Und die werden zuerst, noch eine Weile in Sicherheit gewiegt werden (das ist prophetisch vorausgesagt). Sinngemäß wird gesagt, die, die mit Gott im Bund sind, werden gleich "gezüchtigt", die anderen werden in ihrer stolzen Selbstsicherheit überlassen (darin gewiegt). Es ist nicht harmlos, das Wort Gottes dem Boykott auszuliefern.

Lukas 22,35 "Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne Börse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts. Er sprach zu ihnen: Aber jetzt, wer eine Börse hat, der nehme sie und ebenso eine Tasche und wer nicht hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert, denn ich sage euch, daß noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfüllt werden muß: "Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet wo, denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung. Sie aber sprachen: Herr, siehe, her sind zwei Schwerter.Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. "Sie verstanden das Wort vom Schwert immer noch nach

der alten Lesart. Jesus spricht von der Erfüllung der Schrift. Dazu gehört z.B. für die Jünger, zuerst ohne Vorsorge ausgesandt zu werden und nun war die Wende da: Der Bräutigam war ihnen genommen, es war das Gegenteil notwendig: Sich zu schützen und vom Menschenwohlwollen unabhängig zu sein. War für die Jünger zuerst die Arglosigkeit dran, so ist jetzt in ganz neuem Sinn Wachsamkeit fällig. Die Stunde der Finsternis war da.

Jemand in der Familie hörte Ende September einen merkwürdigen Satz im Traum. Ich wage mich jetzt an eine Deutung, die mir bald in den Sinn kam, weil ich zur Einsicht kam, daß so manche gepriesene Volksfrömmigkeit (z.B. der Marienkult) in Wahrheit die traurige Prophetie erfüllt, daß die Zeit kommt, in der Gott sogar die Gebete weggenommen werden. Der Satz lautete: "Weil die Fleisch Maria- Maria anruft, bekommt man noch auch weitere Anrufe von ihr, wenn man annimmt und das geht hin zur "Verkalkung.". Ich weiß aus erster Hand, daß "ein Christ" offen zugibt: "Mit Jesus kann ich nichts anfangen. Ich halte mich an Maria" Ich denke, das hat mit der Verkalkung zu tun.

 

12. Oktober 2005

Am 1.10.98 schrieb ich im Internet von er Fernsehnachricht, daß auf der Weltausstellung in Lissabon ärmere Länder reichlich verlustreich investierten. Aber sie machten mit, um nicht abgehängt zu werden. Das ist ein typisches Gleichnis für erpresserisches Tun des Fürsten dieser Welt. Wie es auch eingefädelt wird, immer werden Menschen gelockt, getäuscht und ausgeraubt. Der Mensch wird zum Förderer seines Todfeindes.

Es gab eine Zeit, (ich war bereits berufstätig), in der ich finanziell die Möglichkeit hatte, z .B im Niveau der Kleidung (man nennt das sehr hohe Niveau "edel gekleidet"), der Wohnung das Gehobene zu betonen. Es lag mir aber daran, hier in meinem Umfeld nicht "treibend" zu sein. Als man in Berlin staatliche Bauprojekte durchzog, hörte ich immer wieder das Wort von der notwendigen Repräsentation. Ich denke viel "Untertanen"- Not in der Geschichte wäre vermeidbar gewesen, wenn kluge Baumeister und Architekten die rechten Maße gefunden hätten und das Rad des kostspieligen Überbietens nicht in Gang gekommen wäre.

Dazu nenne ich noch die sogenannte Eßkultur: Sich da hineinzusteigern, was kostet (frißt) das für Lebenszeit und Lebenskraft. Nichts gegen Genuß und Eßkultur, wenn man aber offen oder versteckt darauf aus ist, damit anzugeben, welch geschärfter Feinsinn da gepflegt wird, dann wird es mehr als komisch. In manchen Kreisen riecht es förmlich nach widerlicher Zwanghaftigkeit.

In diesen Tagen (Okt. 2005)war nicht wenig von der eingeschränkten Richtlinienkompetenz und der vollen Verantwortung der Bundeskanzlerin die Rede. Es drängte sich mir eine seltsame Parallele auf: Von der kirchlichen Lehre her steht fest (analog zu dem was die deutsche Verfassung zur Kanzler- Richtlinienkompetenz sagt.), der Mensch muß auf sein Gewissen hören . Aber die kirchlichen Funktionäre sind vielen politischen Berufskollegen gleich: Diese reden von "Die kann´s nicht!" Und die kirchlichen sagen: Nur in enger Übereinstimmung mit der kirchlichen Weisung kann es beim Laien zu einer richtigen Gewissensentscheidung kommen. So kommt es, daß hilflose Laien denken, für das ewige Seelenheil werde ich am besten meine Entscheidung aus meiner Hand in die Hand der richtig Geweihten und richtig Bescheidwissenden geben. So kann es sein, daß kirchliche Verhütungsrezepte trotz sorgfältiger Befolgung – das Gegenteil bewirken. Und dann wird den braven Obrigkeitsuntertanen nicht nur die ganze Last der Verantwortung zugeschoben, sondern – das weiß jeder- das von der Obrigkeit kommende Kreuz kann so schwer sein, daß der Lebensweg eines Menschen vorzeitig zu Ende ist. Ich erfuhr aus erster Hand von einem solchen Fall und ich meldete ihn den kath. Bischöfen. Da steht also der Ehepartner mit einer Schar Kinder am Grab, der kein Verständnis für Roms Vorschriften hatte, aber vom Romgewissen des Ehepartnes erpreßt wurde. Daß eine ungewollte Schwangerschaft ein Grund für einen Herzinfarkt sein kann, das ist für mich absolut glaubhaft. Als es für mich einmal tagelang so aussah als sei ich ungewollt schwanger, hatte ich wie nie sonst in meinem Leben massivste Herzprobleme. Die waren in dem Moment weg als wider Erwarten eine starke Regelblutung einsetzte .

Als ich kürzlich im Fernsehen sah, daß ein afrikanischer Priester eine Messe für die AIDS- Opfer hielt, da fiel mir ein biblischer Satz ein: "Ich kann eure Feste nicht mehr riechen."

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