Prophetical events found in the Bible and in events of today (in German)

20. April 2006

Im handgeschriebenen Internetbrief vom 20.3.99 beschrieb ich einen Traum meines Mannes: "Ein Fest war zu Ende... Leute gingen heim... Oben an der Treppe begegnete uns ein bekannter Philosoph, der als Ehrengast auf dem Fest war. Es war ein Atheist oder Nihilist und ich (also mein Mann) dachte: Der Küng ist es aber nicht. S. (also ich) sprach mit ihm. Wir (die anderen drei) warteten bis S. vom Gespräch zurückkam." Diese Situation erlebten wir einmal ganz konkret nach einer Sonntagsmesse, bei der ich den Prediger an seiner Stimme erkannte, denn er war Radio-Prediger. Ich sprach diesen Mann "am Ende des Festes" an. Es wurde ein sehr nutzloses Gespräch. Im Traum meines Mannes hatten wir eine Kuh dabei. "Als wir das Gespräch beendet hatten, gaben wir der Kuh einen Klaps und sie ging mit uns weiter." Die Kuh ist ein wichtiger Grund dafür, daß ich diesen Traum hier schreibe. Es ist nicht das einzige Mal, daß jemand in der Familie im Traum reichlich unvermittelt von einer Kuh spricht. Nicht ich erlebte diese eine Kuh im Traum, und ich hätte dieses Detail kaum beachtet, wenn mir nicht zuvor aufgefallen wäre, daß in Jesaja 7,21 von einer Kuh die Rede ist. In meinen Briefen wies ich immer einmal auf das Verhalten von König Ahas hin. Er lehnte Gottes Angebot regelrecht theologisch aufgepeppt ab. Schon lange sehe ich Analogien zu heutigen Ablehnungsstrategien, zu heutigen Tarnungen des Unglaubens von oft sehr fromm auftretenden Führungspersonen.

In Jesaja 7,14 teilt Gott daraufhin mit, daß er ohne Mitmachen des Königs sein Zeichen (den Beleg seines Heilswillen) setzt und daß es harte Folgen hat, Gottes Entwarnung nicht geglaubt zu haben und stattdessen Schutz bei dem Fürsten gesucht zu haben, der alles andere als eine Hilfe ist, sondern ausbeutender, versklavender Eroberer ist. Jesaja muß mitteilen, welche Not der Unglaube nach sich zieht. Mitten in der Ankündigung des Unheils kommt eine Aussage, die mir wie Gottes schützende Hand vorkommt, die er über Einzelne und kleine Gruppen hält: "An jenem Tag wird es geschehen, da wird einer (oder jeder) eine Kuh und zwei Schafe am Leben erhalten. Und es wird geschehen wegen der Menge der Milch, die sie geben, wird er Rahm essen, ja Rahm und Honig wird jeder essen, der im Land übrig geblieben ist ... Mit Pfeilen und Bogen wird man dorthin kommen, denn zu Dornen und Disteln wird das ganze Land werden." Sind das die, von denen zu anderen Zeiten gesagt wurde: "Ein Rest kehrt um "? Immerhin teilte Gott rechtzeitig mit, nämlich vor der Zuspitzung der Not: "Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht."

Es wird in der Öffentlichkeit siegessicher gesagt, Glaube an Gott habe in der Politik nichts zu suchen. Es ist zu bedenken, daß wichtige Entscheide anstehen. Welch ein Segen wäre es für alle, wenn Verantwortliche redlich (!) glaubend Gott bitten würden, nicht falschen Ängsten nachzulaufen und genau da gebündelte verfügbare Mittel einzusetzen, wo diese gebraucht werden.

Jetzt gebe ich preis, daß ich jahrelang Grund genug hatte, meine verfügbare Zeit nicht in Arztpraxen zu vergeuden. Es war mir auch recht, daß ich auf diese Weise keine Kosten verursache. Gleichzeitig wußte ich, daß es Gottes Signale gibt, die auf allen Gebieten lauten können: "Bisher so, ab jetzt anders." Das verhinderte, daß ich in dieser Zeit überheblich wurde. Tatsache ist, daß dann, als die Phase von deutlichen Gesundheitsstörungen da war, nicht eine der Krankheiten mit vergangenen Versäumnissen zu tun hatte. Als Ende Dezember 2001 im Krankenhaus ein EKG gemacht wurde, sagte ich zu Recht, daß ich mich nicht erinnern kann, daß jemals ein EKG gemacht wurde. Später dachte ich: Vielleicht wurde in jungen Jahren doch einmal eines gemacht, als ich lange Zeit mit infektiösem Gelenkrheuma zu tun hatte.

Ich vertrete nicht die Meinung, man könne jederzeit solche Signale und Sicherheiten haben. Es gab sie aber im Bereich der Gesundheit und ich bin froh, daß ich sie zur rechten Zeit annahm, ohne daraus Verfügungsrechte abzuleiten.

Jesus sagte allen voraus, daß eine Auseinandersetzung und ein Abschluß kommen muß. Es ist ernst gemeint, wenn er zur Treue aufruft, damit die Seinen nicht das ganze Ausmaß der großen Versuchung erleben müssen, ja, Jesus macht Hoffnung, daß man ihr entkommen kann.

Für den Höhepunkt der Not im Abschlußgeschehen empfiehlt Jesus im Voraus ganz konkrete Bitten, nämlich daß die Flucht nicht im Winter geschehen muß und auch nicht am Sabbat. An dieser Stelle betone ich, daß es mich beruhigt, wenn Jesus den Mut hat, gerade nicht schönfärbend zu lehren, sondern auch auf harte Durchgangsstadien vorbereitet. Mir macht es zu schaffen, wenn ich verlogen beruhigt werde. Der Vorwurf, Jesus drohe ja auch, verkennt die ganze Verlorenheit einer unerlösten Menschheit und erst recht die Not der Orientierungslosigkeit und auch der Unerfahrenheit. Wenn ein Mensch einen langen Fußweg vor sich hat, dann könnte er aus Mangel an Einsicht und aus dem Wunsch, ich lebe hier und jetzt, das für ihn bereitgestellte Wasser wegschütten, denn es drückt ihn beim Tragen auf der Schulter.

Bei beliebten Telenovelas fällt auf, daß mindestens eine Person der Inbegriff des Bösen ist. Schier unglaublich ist der Einfallsreichtum für Intrigen und für den Boykott der Redlichen. Jede Situation wird abgeklopft auf Machtgewinn. Die Bosheit des Vorgehens ist ungebremst. Nicht nur die Unwissenheit der Beteiligten wird ausgenutzt, sondern gerade ihre Redlichkeit. Es ist 19 Uhr 10, ich habe Classicradio eingeschaltet. Ein kurzer Wortbeitrag kommt und in diesem wird wörtlich das gesagt, was solch böse Menschen auszeichnet: "... die Rolle des Teufels übernehmen."

Es ist ja kein schlechter Grundsatz, solange vom guten Kern im Menschen auszugehen, bis dieser das Gegenteil beweist. Jesus fordert seine Jünger auf, bei Wiederholung des Verletzenden unbegrenzt vergebensbereit zu sein. Jesus setzt voraus, daß Bedauern der bösen Tat da ist. Jesus sagt nicht, daß der Redliche sich unbegrenzt zum Spielball des uneinsichtigen verleumderischen Menschen machen soll. So gut es geht gehe ich ihnen aus dem Weg. Wenn nun ein Uneinsichtiger, aus welchen Gründen auch immer, wirklich nicht mehr sein Bedauern äußern kann und in dieser Lage stirb, dann will ich verzeihen. Das habe ich in einem konkreten Fall so entschieden. Am heurigen Ostersonntag erlebte ich für das vollzogene Verzeihen den Wert eines späten redlichen Schuldeingeständnisses: An meinem Schreibplatz war ich kurz eingeschlafen, da sagte ein bereits verstorbener Mensch im Traum zu mir: "Es tut mir leid, daß ich euch so hintergangen habe."

Vieles von dem, was Jesus sagte und forderte, kann ohne die Nachricht nicht begriffen werden, daß da eine Auseinandersetzung und ein Abschluß kommt und sein muß. In allen Generationen war diese Phase schon angeldartig da (gültige Anfänge). Ob die Menschen, die in ihrem Leben real Höhepunkte der Not und große Versuchung erlebt haben, dann erneut erlebend beim Abschluß der Geschichte dabei sind, weiß ich nicht. Ich werde, unabhängig davon, was ich durchmachte, darum bitten, daß die Flucht nicht in den Winter fällt und daß Menschen nicht am Sabbat (beim Ausruhen und zu einer Zeit des Feierns) vom Höhepunkt der Not überrascht werden. Als die Nachricht vom realen größten anzunehmenden Unfall in der Gegend des Kernkraftwerks von Tschernobyl bekannt wurde, erfuhren religiöse Menschen mitten in der Feier der Osterliturgie den Aufruf zur unverzüglichen Flucht. Bei der Flucht, die Jesus ankündigt, geht es um die Flucht vor dem Greuel, das dort ist (im Heiligtum), wo es nicht sein darf. Die Tschernobylkatastrophe halte ich für ein Warnzeichen, das auch ein Bild ist für die lebensbedrohliche Ausstrahlung des Greuels im Heiligtum. Diese Strahlen sieht man nicht. So wie die Menschen in der Gegend des Kernkraftwerkes darauf angewiesen waren, den (Sach-) Verständigen zu glauben, wie groß die tödliche Gefahr ist.

In der Apostelgeschichte wird bereits das Problem verführerischer Strahlkraft von Menschen beschrieben. Es ist kurz vor 20 Uhr und die Musik von Klassikradio wurde unterbrochen und eine Vorschau wird angepriesen: "Sie sind gefürchtete Massenkiller, doch die Medien machen sie zu Stars." Ungewollt bekam ich so Formulierungshilfe für das Problem der Seelenzerstörer durch Faszination: Apostelgeschichte 8,9 "Ein Mann namens Simon war schon vor ihnen (vor den Verkündern des Messias) in der Stadt." Es war ein Mensch mit großem Charisma, ein Mensch, der beeindruckende Strahlkraft hatte, einer der die Massen in seinen Bann schlug. "... er brachte das Volk außer sich, indem er von sich sagte (und verbreitern ließ), daß er etwas Großes sei. Er hatte Zulauf aus allen Schichten. Die Leute sagten von ihm: In diesem Mann ist die Kraft Gottes (er ist der Stellvertreter Gottes?). Sie hielten große Stücke von ihm." Dieser Simon glaubte der Predigt des Philippus. "...und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus, und als er die Zeichen und großen Wunder sah, die geschahen, geriet er außer sich.

"Als die Apostel in Jerusalem gehört hatten, daß Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen." Das waren Apostel, die wußten, daß Simon Petrus von Jesus einen besonderen Auftag erhalten hatte. Offensichtlich war er deswegen noch lange nicht ein mächtiger Papst. Nein, sie sandten ihn (!) zu Neugetauften in Samaria.

"Als Simon sah, daß durch das Auflegen der Hände der Apostel der Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld und sagte: Gebt auch mir die Macht, daß der, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfängt." Petrus rügt ihn scharf, die Rüge gipfelt im Vorwurf: "Dein Herz ist nicht aufrichtig... Tu nun Buße... Denn ich sehe, daß du zu bitterer Galle und eine Fessel der Ungerechtigkeit geworden bist."

Wie korrekt die Amtsnachfolge der einzelnen Päpste auch auf Petrus zurückgeführt werden kann, alleine schon der Titel "Stellvertreter Gottes auf Erden" suggeriert, Gott ist weit, weit weg in den Himmeln, und deswegen brauchen wir einen Gottesersatz auf Erden. Und: unabhängig davon, wie vollkommen ein Papst alle Kriterien katholischer Vorstellungen für dieses Amt aufweist, es gab die Päpste, von denen gesagt werden muß: Das Herz war nicht aufrichtig, sie wurden zu bitterer Galle und zu Fesseln der Ungerechtigkeit. Es ist nicht meine Absicht, bestimmten Personen die Schuld an diesen und jenen Fehlentscheiden in der Kirche zu geben. Es waren aber unaufrichtige Personen oder Beratergruppen, die solche Fesseln des Unrechts verursachten.

 

26. April 2006

Es gab und gibt in meinem Leben Momente besonderer Gnade und auch Momente, in denen ich auf meine ganz gewöhnliche, noch unerlöste Menschennatur zurückgeworfen wurde. Erst in diesen Tagen fiel mir ein, daß ich zu einer Zeit, in der ich jung war und nichts von buddhistischen Theorien wußte, spontan von einem Erlebnis gepackt wurde, das ich beschreiben muß als ein Aufgehen in der Natur bis hin zu einer Art Selbstauflösung. Das mag vom archaischen religiösen Menschheitserbe ausgegangen sein. Das hat aber deswegen für mich noch lange keinen Wahrheitsanspruch. Es gibt aber segensreiches Erbe der großen Menge erlöster Menschen, ob sie bereits gestorben sind oder noch leben.

Als ich kürzlich über Gottes Erwartung der Liebe zu ihm nachdachte, erfaßte ich: wenn ich jetzt sagen würde: Ich liebe dich mein Gott, dann wäre es nicht recht. Spontan kam mir ein Kirchenlied zu Hilfe, an das ich mit Sicherheit viele Jahre nicht dachte, das Lied konnte ich von Anfang bis zum Ende nachvollziehen: "Ich will dich lieben meine Stärke, ich will dich lieben meine Zier, ich will dich lieben mit den Werken und immerwährender Begier, ich will dich lieben schönstes Licht, bis mir das Aug (Herz?) im Tode bricht." Am anderen Tag war eine Situation da, in der ich dankbar sagen konnte: "Ich liebe dich mein Gott."

Heute Morgen war ich mitten in einem notvollen Bittgebet für gesundheitliche Probleme eines Menschen meiner Familie. Als ich in die Küche kam, hörten sich die Geräusche der eingeschalteten Spülmaschine an wie ein Mitseufzen. Spontan dachte ich an die vielen Techniker, die an der Entwicklung dieser hilfreichen Maschine mithalfen. Dann dachte ich an einzelne Personen (Lebende und Tote), die mich sehr verletzten. Ich machte mir bewußt: "Wir sind alle Sünder." Nun holte ich mir eine Arbeit, die ich sonst nicht in der Küche erledige, damit ich in Ruhe diese Chance, diese Gebetshilfe ausnützen kann. Mit jedem Einzelnen betete ich nun gemeinsam dieses Rufen aus der Tiefe. Irgendwann spürte ich: jetzt ist es gut, jetzt beende ich das Gebet. Ich schaltete das Radio (Bayern2) an. Es wurde gerade von Hanna Ahrens berichtet, wie sie nach Art der Kinder dieser Welt das Böse bewältigt. Sie sagt, das Böse ist nur auf der Oberfläche, in der Tiefe sei der Mensch gut. Sie berichtet, daß man so für alles Verständnis haben kann (sie nannte einen NS-Verbrecher, wie er sich vor Gericht verhielt). Sie betonte, wenn man auf der rein weltlichen Ebene bleibt und nicht den Sprung in das Religiöse macht, gelingt dieses Verständnis und auch, daß man die Welt lieben kann. Ein kleiner Tippfehler (statt Verbrecher schrieb ich "Verrecher") half mir: Die Frau hat sich schwer verrechnet: Selbst dort, wo Menschen arglos Schlimmes anrichten, liegt das Böse tiefer als die nette Berühmte es weiß.

In der Woche vor dem Samstag der Tschernobylkatastrophe war das ein Thema in Regensburg. Ein groß aufgemachter Zeitungsbericht in der MZ verkündete zusammengefaßt den Vortrag des Frauenseelsorgers vor dem kath. Frauenbund: Der Teufel ist eine Erfindung des Menschen, der nicht sein eigenes Tun verantworten will. Mein Brief an den Frauenseelsorger war schon deswegen betont höflich, weil ich ihn einmal am Anfang meiner Arbeit als Religionslehrerin nach einer Veranstaltung, bei der er führend war, um Rat gebeten hatte. Der Ton wurde in einem zweiten Brief (auf seinen Antwortbrief hin) deutlicher und seine Reaktion auf meine(!) Uneinsichtigkeit war reichlich beleidigend. Dafür gibt es Zeugen.

Einer Weltfrau Hanna Ahrens werde ich natürlich nicht mitteilen können, daß das tief Verletzende für Gott die Tatsache ist, daß der Mensch auch dann, wenn er nur "oberflächlich böse" ist, in seiner Tiefe den Bund mit Gott verwirft (den Glauben an Gott verwirft) und dem Satan gehorcht. Auch wenn der Mensch sich dabei unerhört frei und selbständig vorkommt, er merkt gar nicht, wie ihn die Fesseln des Unrechts gefangennehmen und wie oberflächlich der Schein des guten und verständnisvollen Menschen ist. Erst vorgestern kam ich mit einer Fußpflegerin ins Gespräch. Ich sagte, daß mir als Kind auffiel, daß ein Mann, von dem man wußte, er betrügt seine Frau, vor anderen betont lieb von seinem "Schatzi" sprach. Weiter sagte ich: Die Bösen sind doch oft die Guten. Wer das durchschaut und benennt ist ganz schnell der Böse.

Leicht mache ich es mir nicht, ich kann mich nicht entsinnen, einen Menschen rundum schlecht gemacht zu haben (vielleicht auch deswegen nicht, weil es Menschen gab, die an mir kein gutes Haar ließen, ich also weiß, wie weh das tut). Deutlich war ich aber dann, wenn ein Mensch (oder eine Gruppe) den Anspruch eines heiligen Amtes hatte, aber genau in dieser Angelegenheit den lebendigen, heiligen Gott boykottierte.

Es hat wohl mit Gottes Heilsplan zu tun, daß kein Mensch das Recht hat, vor anderen Menschen Gott (seinen Geist ) vorzuführen. Wenn es am Anfang (Apostelgeschichte) so aussah, dann muß bedacht werden: Für das Verstehen brauchen Menschen einfach nachvollziehbare Vorgänge in einer ausreichenden Häufung (Zahl). Der Feind nutzt das jedoch für seine Doppel (für seine Kopien, für sein Nachäffen) aus. Es mußte wohl schon deswegen die Zeit der sichtbaren Zeichen, z.B. für das Herabkommen des Heiligen Geistes, begrenzt sein. Immer wieder neue Auswirkungen und neue Formen, sind ein Schutz vor Tücken des Feindes. Immerhin spricht Jesus für jeden, der aus dem Geist geboren ist, Folgendes aus: "Der Wind weht wo er will und du hörst seine Stimme (andere Übersetzung: sein Sausen), aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht, so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist." (Johannes 3,8)

In der Heilsgeschichte gibt es gleichbleibende Erwartungen Gottes und dann wieder Zeiten, in denen der Mensch seiner Entwicklung gemäß, zusätzliche Lern- und Unterscheidungsaufgaben hat. Am deutlichsten wird das durch Jesu Wort, daß wegen der Herzenshärte der Väter, früher andere Ehegesetze galten als dann die durch Jesus verkündeten Weisungen.

Wer aufmerksam im Alten Testament liest, wird schon durch Gottes Rügen am Verhalten von einigen Propheten erfassen: Die Propheten waren auch sündige Menschen. Elias sagt z.B. traurig :"ich bin nicht besser als die Väter" (1 Könige 19,4). Jesus läßt keinen Zweifel zu: Alles, was Propheten in Glaubensaussagen machten, ist gültige Wahrheit von Gott. Mit Jesu Kommen können die Verkünder daran geprüft werden, ob ihre Aussagen zu Jesu Lehre passen, ob Gott sie bestätigt.

Gott sorgte dafür, daß im Alten Testament von den Propheten nur wahre Glaubens- Aussagen aufgeschrieben wurden. Da Jesus der Prophet ist, muß seit dieser seiner Erdenzeit jeder seiner Zeugen seine Aussagen daran messen lassen, ob sie zur Nachricht Jesu passen. So wie Gott die prophetischen Aussagen auf besondere Weise schützte, so schützte er auch die vier Evangelien und die Offenbarung. Auch die Apostelgeschichte zeigt, daß Gott die Geschehnisse führend fügte. Die Apostelbriefe sind Briefe von Berufenen. Dabei hatte Petrus eine besondere Berufung und im Gegensatz zu Paulus war er ständiger Begleiter Jesu in der Zeit seines öffentlichen Auftretens. Das trifft auch auf Johannes, Jakobus und Judas (Verfasser des Judasbriefes) zu.

Es war von Paulus nicht recht, daß er wegen der besonderen Offenbarungen, die Gott ihm zukommen ließ, dachte und sagte, er brauche niemanden, er erhalte alles von Gott geoffenbart. Es gibt einzelne Aussagen des Paulus, die nicht zur Lehre Jesu passen, ich habe sie an anderer Stelle genannt. Traurig, ja sogar sehr traurig ist, daß die Theologen bei Widersprüchen Paulus als den übergeordneten Lehrmeister anerkannten.

Im Brief des Judas ist Bezug genommen auf ein apokryphisches Buch Henoch (Judas 1,14f). Ich will mir kein Urteil über dieses Buch erlauben. Nur dies muß ich sagen: Unsere Tochter befaßte sich einmal mit Apokryphen bis sie einen sehr warnenden Traum hatte, dieser Traum war damals durch einen merkwürdigen Traum von mir bestätigt worden: Ich wollte jedesmal in unsere Wohnung. Tür und Eingang waren gleich, jedesmal erschrak ich, weil plötzlich klar wurde, das ist nicht unsere Wohnung, ich bin in einer fremden Wohnung. Das wiederholte sich alptraumartig oft. Es sah aus, als werde ich noch jedesmal am Anfang geblufft und ich finde unsere Wohnung nicht mehr.

 

27. April 2006

Wieder einmal hilft mir eine gerade anstehende Internetbriefseite (10.6.98) eine anstehende Sache (siehe Thema des gestrigen Briefs, 2. Hälfte) auszudrücken. Gleich am Anfang zitiere ich da 1Könige 8,56: "Nicht ein einziges Wort ist dahingefallen, von all seinen guten Worten, die er durch seinen Knecht Mose geredet hat." Hier wird von Gottes Aufmerksamkeit gesprochen, daß sich das von ihm Vorausgesagte erfüllt und durchsetzt. Nicht auf den Boden fallen, das heißt auch: Gottes Wort wird nicht dem Irdischen gleichgesetzt. Es kommt zu Gott zurück (mit Frucht von der Erde) und nicht der umgekehrte Weg (die umgekehrte Richtung) geschieht. Das Wort von Gott wird nicht gestürzt, der Mißbrauch wird ausgerottet.

Damals, als dieser Brief geschrieben wurde (Anfang Oktober 98) hatte jemand in der Familie einen merkwürdigen Traum: Zuerst waren zwei Männer da: einer hieß Martin Luther, der andere hieß nur Martin. Dieser hatte einen Fischteich. Der Träumende sagte zu diesem Martin: Sie haben die Steine in ihrem Teich nicht genug durchleuchtet (es war auch das Hochheben und Umdrehen der Steine gemeint), Sie haben nicht gemerkt, daß da ein Löwenfisch ist. Unsere Tochter stand dabei und wurde sofort von diesem Fisch angefallen. Er sprang dabei aus dem Wasser. Mit einem Schrei wachte der Träumende auf. Ich kann mich nicht erinnern, daß ich sonst einmal bei ihm Solches beobachtet habe.

Einige Gründe habe ich dafür, daß ich den Traum von damals berichte. Ich erinnere daran, daß in der Offenbarung vom Tier die Rede ist, das aus dem Wasser aufsteigt. Der Löwenfisch im Traum war auch "Grubenfisch" und "Ameisenlöwe", er richtete an Pflanzen Schaden an (zerbiß Wurzeln). Wenn aber der Löwenfisch aus dem Wasser stieß, vergiftete er auch die Luft. Als kürzlich (also im April 2006) der gleiche Mensch meiner Familie von einem Anschlag träumte, bei dem auch die Luft vergiftet war, dachte ich, auch Tschernobyl kann ein Anschlag des Mörders von Anbeginn gewesen sein. So wie auch eine Krankheit (z.B. die kranke Haut des Hiob) ein Anschlag des Satans sein kann.

Das "Menschenanfallen" des Tieres aus dem Wasser sah beispielsweise auch aus, als wenn eine Riesenzecke sich mit dem Ziel Blutsaugen auf einen Menschen fallen läßt.

Erst jetzt merke ich, daß dieser Traum, indem das Tier unsere Tochter anfiel, in die Zeit fiel, als unsere Tochter mit massiver körperlicher Behinderung konfrontiert wurde. Es tut mir nicht leid, daß ich mich damals einfach an die Bedrohtheit erinnern ließ und an die Wachsamkeit auf allen Gebieten. Aber nachträglich hilft mir der Traum etwas verstehen.

Als ich heute einen Zettel fand, auf dem stand: "Unser Sohn muß zu einer wichtigen.... nach Frankfurt." wußte ich, daß das darauf Notierte gleich nach dem Aufwachen von mir geschrieben wurde, da fiel mir ein, daß kürzlich unser Sohn beruflich in Frankfurt zu tun hatte. Ich hatte gedacht: Jetzt, wo der Todeskampf meiner Mutter in Frankfurt sich jährt, muß er "zufällig" in diese Stadt. Auf dem Zettel hatte ich notiert, was ich im Traum hörte, wahrscheinlich ist, daß es in meinem Traum nicht um berufliche Dinge ging, sondern anzeigt, hinter weltlichen Aufgaben können verborgene andere Aufträge versteckt sein. Er sagte nachträglich, daß es unterwegs viel Nebel gab und ich mußte an die Heimfahrt von einem Besuch bei meiner todkranken Mutter denken. Ich, das achtjährige Kind, wußte nicht, wie krank meine Mutter war. Sie wußte, daß sie mich das letzte Mal sah. Ihre Verzweiflung erlebte ich auf der Heimfahrt mit, durch große Angst vor dem nächtlichen Verkehr im ungewöhnlich dichtem Nebel.

Jesus sagt den Seinen Verfolgungen voraus und er sagt allen Erdenbewohnern die Zeiten der Prüfung und den Höhepunkt der Not voraus. In Bedrängnissen ist es gut, wenn nichts mehr unnötig nach diesem oder jenem Muster durchgezogen werden muß, aber sinnvolle Vorgehensweisen "flüssig" verfügbar sind. Manche davon nur für kurze Zeit, weil die Situation wieder andere Strategien und Wahrnehmungen braucht. Es wird die Demut und der Gehorsam gebraucht, um in einer brisanten Situation großartige Lösungen unverzüglich fallen zu lassen, wenn gerade eine vielleicht wenig angesehene Lösung die einzig dienliche ist.

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