Leben mit Gott - Briefe zum christlichen Glauben

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20. November 2008

Es gibt in der Theolologie Worte und Begriffe, die einen Sachverhalt vernebeln statt zu klären. Was soll ein nicht juristisch gebildeter Mensch sich unter dem Begriff "Rechtfertigung durch Glauben" vorstellen?

Als ich in einer brisant Lebenssituation mit meinem nahen Tod rechnen mußte, halfen mir Gleichnisse aus der Schrift meine Situation erkennen, in welch Richtung mein Leben gehen soll. Eine Wende ist angesagt, weil der Herr des Obstgartens mir ein Gnadenjahr geben will. Unser Sohn berichtete damals einen für mich sehr hilfreichen Traum, (beide Kinder wußten nichts von meinen Ängsten). Schleichkatzen umringten und bedrohten ihn. Es kam ein Mann des Weges, diesen "bittete " er um sein Leben. Der Mann gab unserem Sohn eine Säge, damit konnte unser Sohn sich vor den Schleichkatzen wehren. Er wollte sich bedanken, aber der Mann war bereits im Waldhaus verschwunden.

Mir gingen die kindlichen Worte :"Ich habe ihn um mein Leben gebittet." sehr nahe. Sie halfen mir, Gott um mein Leben zu bitten.

In meiner früheren, Lebensphase wollte ich "alles richtiig machen", um"in den Himmel zu kommen". Diesen Grundsatz will ich jetzt nicht verspotten, Für mich war es wohl eine wichtige Stufe, auf der ich viel lernte. Auch das, daß sie ab einem bestimmtem Lebensalter (Reife) diese Phase hinter mir gelassen lassen muß, wenn ich nicht dem Tod zuarbeiten will. In der alten Phase spielten Menschen angesehene religiöse Menschen und ihre Ratschläge eine große Rolle. Im AT werden sog. "Gottesschrecken" genannt. Mein Konfrontiertwerden mit dem möglichen baldigen Sterben hatte etwas von diesem Schrecken und gleichzeitig viel erlebter Trost von Gott. Beides kannte ich aus der "alten Phase" nicht.

 

 

24. November 2008

Das Gleichnis vom Baum, der eine Chance (Zeit) erhält, Frucht zu bringen, brachte mich nicht in Versuchung, in guten Werken diese Frucht zu sehen. Es gab einige Versuchungen sich das Heil ganz wie früher durch "alles richtig machen" zu sichern. Diesen Versuchungen widerstand ich. Ich wurde wach für die Signale Gottes in den Situationen. Wenn ich mir sagen konnte, ich habe Grund genug ein Signal als ein Wink von Gott anzusehen, dann ging ich darauf ein, ohne mich falsch abzusichern. Ich hatte den Glauben, daß Gott mir bei Irrtum raushilft. Hatte ich doch bei bisherigen Lernprozessen gelernt, rechtzeitig einen Irrtum als Irrtum anzuerkennen. Mir selbst (und anderen)einzugestehen, daß es sich um Irrtum handelt. Es war und ist mir in solchen Zeiten nicht mehr wie früher wichtig, durch richtiges Tun sozusagen das Heil in der eigenen Tasche zu haben. Es war und ist mir aber wichtig, das, was spürbar als Gottes Wille erkannt wurde, unverzüglich zu tun. Dieser Gehorsam hat Vorrang. Das half mir auch, dem Nächsten unverzüglich zu helfen.

 

 

26. November 2008

Man weiß es: Religion kann für "weltlich Ding" mißbraucht werden. Dabei wird nicht wenig durch schlaue (listige) Auslegung der im Religionsunterricht erlernten Katechismusweisheiten bewerkstelligt.

 

 

1. Dezember 2008

Ich muß Zeugnis davon abgeben, was ich im vergangenen Kirchenjahr bei christlich Führenden gesehen und gehört habe. Ich habe keinen erlebt, der signalisierte, daß die Nachricht Jesu Vorrang hat vor den christlichen Lehren der Väter und vor den Festlegungen alter theologischer Schulen.

Wenn Christus der Auferstandene belegte, daß er keineswegs so tot ist, wie bequeme Führende und wie desinteressierte Laien das gerne hätten, dann griff man nach der Methode "sich totstellen", vor allem aber die, die sich keineswegs feige vor einem Bekenntnis drücken wollten, "kalt stellen " (als "unmöglich" diffamieren). Das alles ist widerlich, daß h mich dazu nicht im Internet äußern wollte. Ein sehr heftiger Traum gab mir dann doch zu denken: Eine solche Katastrophe hatte ich bisher nicht erlebt, auch im Traum nicht: menschenkopfgroße Eisklumpen fielen in Massen vom Himmel Diesen Traum träumte ich zweimal nacheinander.

Jesus sagt seinen Jüngern (Zeugen)voraus: Nehmt euch vor den Menschen in acht.....! Nun ein Beispiel: Jahrelang traf ich beim Einkaufen eine Frau. Oft kommt es zu einem kleinen Smalltalk. Einmal ging sie über das übliche Maß hinaus. Sie sagte, auf welch grausame Art ein Kind von ihr im Säuglingsalter ums Leben kam. Vor Jahren hatte ich einen merkwürdigen Traum: Irgendwo in unserem Haus geschah ein Wasser Unfall. Mitten in der Aufregung sah ich ein etwa 3-4Jahre altes Kind Sofort trug ich es zu der Frau. (Mutter) Auf Anhieb hatte ich erkannte i Das ist der früh gestorbene Säugling der Frau.(typische Gesichtszüge), das Kind durfte sich wohl weiterentwickeln Ich schrieb der Frau einen Brief über den Traum und meine Vermutung. Und legte einen anderen Brief mit analogem Inhalt dazu. Ich schrieb dazu: "Diesen zweiten Brief könne sie bei uns in den Postkasten werfen oder mein Mann holt ihn ab." Nach etwa 4 Wochen wollte mein Mann den Brief abholen. Da belehrte ihn die Frau, unbestellte Warenzusendungen müßten seit etwa 14 Tagen nicht mehr aufgehoben werden, Sie habe also alles entsorgt.

Es hätte ja auch so sein können, die Frau redet überall herum, ich sei eine komische Träumerin, man müsse sich vor mir in acht nehmen. Und doch muß ich im rechten Moment ein Bekenntnis wagen und die Folgen tragen.

Bitter ist es, wenn ein Mensch in einer bestimmten Situation das offene Glaubensgespräch suchte und wenn ich deutlich machte. das Gespräch ist zu Ende, Es verpflichtet zu nichts und dann stellt man mich bei anderen hin als sei ich ein missionierender eifernder Seelenfänger. Kürzlich fand ich, was ich beim Fernehen mitschrieb als ich auf die Frage im Fernsehen (Sommer 1985): Ja gibt es denn überhaupt noch einen Wein, der nicht mit Frostschutzmittel gepanscht ist. An der Antwort erkannte ich sofort: Das ist der Wein, den wir beim ersten Abendmahl zuhause tranken. Gestern fiel mir das gut gehütete Etikett dieser Weinflasche in die Hände: Jetzt schreibe ich ab: RICHARD LANGGUTH Mosel-Saar-Ruwer Qualitätswein mit Prädikat

1981er Klüsserather St. Michael Spätlese

Riesling

Richard Langguth Weinkellerei Export Traben-Trabbach Mosel.

"Vom verdorbenen und vom guten Sauerteig" von Sieglinde Jehle
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