Leben mit Gott - Briefe zum christlichen Glauben


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4. Juni 2013

Gestern abends war ich beim Suchen eines bestimmten Gegenstandes, da stieß ich auf ein Päckchen, auf das ich geschrieben hatte „Worte von Gott“. Immer wieder höre ich kurz vor dem Aufwachen Sätze, bzw. einen Satz. Den schreibe ich gleich nach dem Aufwachen auf einen Zettel.

Gestern Abend gab ich das Suchen auf, ich wollte wiedereinmal horchend lesen, was ich meist vor längerer Zeit aufschrieb. Ich hatte Bibel TV „Die Bibel aus jüdischer Sicht“ mit Ruth Lapide und Henning Röhl eingeschaltet. Da höre ich oft lange Bekanntes; wenn etwas Neues zu hören ist, unterbreche ich z.B. Näharbeiten oder Lesen. Als ich kürzlich in einem Brief schrieb, daß ich einmal bei einem Briefschreiben an Kardinal Marx von einem sehr kurzen Schlaf aufwachte und aufschreiben konnte, daß mir gerade eine gute Solidarität mit Gott gelungen sei, da wußte ich, daß ich den ganz genauen Wortlaut nicht mehr  im Kopf hatte. Gestern Abend stieß ich auf den von mir damals aufgeschriebenen Traumsatz: „Eine begriffene Solidarität mit Gott.“

Gestern Abend war ich doch erschrocken, als Frau Lapide ganz am Ende der Sendung eine List benutzte, die ich einmal in der Schule erlebte: Eine Schülerin wollte von mir ihre eigene Meinung bestätigt haben, es könne der Fall sein, daß es für ein ungeborenes Kind besser sei, daß es abgetrieben würde. Ich war ihr nicht zu willen. Als dann der für mich letzte Tag des Schuljahres da war und ich alleine war und gerade den Klassraum verlassen wollte, da steckte mir ein gar braver hilfreicher Kollege dieses Mädchens einen Brief von ihr zu. Sie wußte, daß ich bei manchen Attacken eines Schülers oder einiger Schüler sofort eine Befragung aller durchführe. Die Schülerin verrechnete sich aber, denn in dieser letzten Schulwoche war es dem Direktor nicht recht, daß wegen der Ausflüge mancher Klassen sehr wenige Schulstunden in den Klassenbüchern zu verzeichnen waren. So kam es zu einer einmaligen Ausnahme. Die besagte Klasse erfuhr: Ausnahmsweise hat genau diese Klasse in dieser letzten Schulwoche nicht wie immer nur eine Stunde Religion, sondern zwei. So stand ich wider Erwarten noch einmal in dieser Klasse. Einige fehlten zunächst, weil sie für andere Lehrerinnen Blumen kauften. Ich hatte aber inzwischen allen Schülerinnen und einem Schüler einen kleinen leeren Zettel für eine Befragung ausgeteilt und ich hatte an die Tafel geschrieben: Hat Ihnen mein Unterricht im Glauben und in der Allgemeinbildung genutzt oder geschadet? Die Schülerin konnte ihren Zorn kaum zurückhalten, als die Zahl der Antworten nicht klein war, die sagten, mir hat der Unterricht geholfen. Ich denke, es war Fügung Gottes, daß es zu dieser außerordentlichen zweiten Religionsstunde kam.

Doch nun zum listigen Abschluß des Gesprächs von Frau Lapide mit Herrn Röhl: Sie griff zur Thora und hielt sie Herrn Röhl hin und sagte: „Jesus hatte doch nichts anderes als diese Thora.“ Da die Sendezeit zu Ende war, blieb diese ihre Behauptung unwidersprochen im Raum stehen. Als wenn es bei Jesus keine Führung durch den Vater gegeben hätte!


Es ist wahr, was ich sage, bisher hatte ich unserer Helferin nichts davon gesagt, daß ich Traumsätze aufschreibe. Aber, ich wollte eine Zeugin für folgenden „Zufall“ haben: Ich hielt (am 3.6.2013 um 21 Uhr 10) folgenden aufgeschriebenen Traumsatz in der Hand: „Wenn ich komme werde ich die Thora nicht für dich brauchen.“ Beim nächsten Traumsatz schrieb ich: „Wohl von Ruth“ (unserer Tochter): Sie hatte in französisch Folgendes gehört (und für mich übersetzt): „Ihr werdet mich hören.“

Der Mann von Frau Lapide berichtete einmal in einer evangelischen Sonntag-Morgen Botschaft den Radiozuhörern Einzelheiten über Josef, den Pflegevater Jesu: „Jesus war der leibliche Sohn Josefs, denn kein jüdischer Mann läßt sich das Kind eines anderen anhängen.“ Gestern Abend bestand Frau Lapide darauf: Johannes der Täufer und Jesus: Beide waren große Lehrer. Frau Lapide wischte mit ihrer Handbewegung den Einwand von Herrn Röhl weg.

Christen sind manchmal „ein bißchen dumm“ und nicht wenig treulos.
Warum fiel mir gestern der abschließende Satz von Frau Lapide so auf? „ Er hatte doch nichts anderes gehabt als die Thora.“ Obwohl ich nur nebenbei die Sendung mehr hörte als sah? Am 27.3.1998 hatte ich aufgeschrieben: „Die Frage ist, darf es so weitergehen?“

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Cornelia Goethe Literaturverlag, 60314 Frankfurt a M

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